Führungskräfte sollten ausgetauscht werden, Fingerpointing gehört zur Firmenkultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Benefits wie die Unterstützungskasse, Betriebsrestaurant, Zuzahlung zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, die Bewertung spricht für sich.
Verbesserungsvorschläge
Ob man die kritisierten Punkte verbessern kann, ist fraglich. Eventuell mit einer Neubesetzung gewisser Positionen.
Der größte Gegner der Mitarbeiter ist HR, Hilfe darf man hier nicht erwarten, da nur die Belange des Arbeitgebers im Vordergrund stehen.
Arbeitsatmosphäre
Nach Außen schafft man es noch, den Schein zu waren. „WIR“ sind eine Familie und so. Hinter den Kulissen wird übereinander gelästert, Vertrauen, Wertschätzung und ein faires Miteinander sucht man hier vergebens. Die Führungskräfte schaffen es, das bisschen Spaß, das einem noch an der Arbeit bleibt, zu vermiesen.
Nicht geschimpft ist Lob genug. Oder wie man bei BHS sagt: als Führungskraft erfülle ich meine Pflicht und sage dem Mitarbeiter ein Mal jährlich, wie toll er seinen Job macht. Natürlich zu Weihnachten, das gehört sich so.
Kritik gibt’s dafür umso mehr, natürlich nicht konstruktiv.
Kommunikation
Über die vielen Infoscreens und im Intranet bekommt man die nötigsten Infos. Auch wenn dort nur präsentiert wird, wie toll die BHS ist.
Kollegenzusammenhalt
Gabs früher mal. Die Führungskräfte schafften es jedoch alle gegeneinander aufzuhetzen, so dass man untereinander kaum noch Vertrauen aufbauen kann. So wahren alle den Schein eines tollen Teams. Hinter den Kulissen redet jedoch niemand mit niemandem.
Geht etwas schief, war’s der andere. Fingerpointing gehört bei der BHS zur Firmenkultur, das wird einem hier von Anfang an eingetrichtert und von den Führungskräften und Teamleitern vorgelebt.
Die andere Abteilung, der andere Chef, der direkte Kollege, der Kollege aus Abteilung XY, der Externe.. Jemand anders muss ja die Schuld haben.
Stellt man fest, dass jemand einen Fehler macht, wird man ermutigt den Chef des Kollegen anzusprechen und zu petzen. Das gehört zum guten Ton.
Work-Life-Balance
Arbeitet man von zuhause, gibt’s keine Zeiterfassung. Wenn man hier nicht selbst dahinter ist und rechtzeitig Feierabend macht, ist man schnell bei unbezahlten Überstunden.
An Aufgaben mangelt es nicht, so dass man sich schnell in der Arbeit verlieren kann. Hilferufe hierzu werden ignoriert oder mit mehr Arbeit belohnt. Wir jammern nicht rum, alle anderen schaffen es doch auch.
Am besten wird alles gleichzeitig und bereits gestern erledigt. Eine vernünftige Projektplanung gibt es nicht. Man nimmt alles neue, nennt es Projekt und der „kleine Mann“ darf sich drum kümmern. Neben den anderen fünf Projekten.
Der an sich tolle Benefit von Gleitzeit ist auch mehr Schein als Sein. Arbeitsbeginn ist spätestens um 08:00 Uhr. Vor 14:00 Uhr darf man nicht gehen.
Der Urlaub muss am Jahresanfang geplant werden. Drei Wochen sind hier bereits vorgegeben. Die andere Zeit darf man offiziell verschieben, wenn es nötig ist. Ob das dann jedoch möglich ist, hängt von der Laune der Vorgesetzten ab. Und natürlich von der aktuellen Auslastung, die den Urlaub nie zulassen würde.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten werden ohne persönliche und fachliche Eignung zu Vorgesetzten. Menschenkenntnis, Empathie und Führungskompetenz sucht man hier vergebens.
Sogar die einfachsten Arbeitsschutzgesetze sind ihnen nicht bekannt. Aber wir halten ja zusammen, da kann man schon mal Überstunden machen, die nicht gemeldet werden dürfen.
Beschweren sollte man sich lieber nicht. Das hat, egal wie sachlich die Kritik geäußert wird, langfristig Konsequenzen. Und wenn es einem dann Jahre später vorgehalten wird. Also sind alle schön ruhig und arbeiten ihre Zeit ab.
Interessante Aufgaben
Interessante Aufgaben gibt es. Allerdings gibt es so viele davon, dass man nicht mehr hinterher kommt.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sitzen ihre Zeit ab und verlassen die Firma nur nicht, weil sie Gewohnheitstiere sind, hier in der Gegend ihr Haus haben oder weil ihnen eingeredet wurde, dass sie woanders sowieso nicht eingestellt werden.
Das betrifft auch Kollegen, die zwar nicht alt aber länger in der Firma sind.
Hier kommt optional noch hinzu, dass die Vorgesetzten einem einreden, man wäre nicht gut genug für eine andere Firma. Man wird bewusst „klein“ gehalten.
Arbeitsbedingungen
Schon okay. Im Home Office kann man es sich selbst gemütlich einrichten, so dass man sich wohl fühlt. Das ist ein kleiner Lichtblick.
Positiv:
Im LCB gibt’s für jeden Mitarbeiter zwei Monitore und höhenverstellbare Tische, die Bürostühle sind auch in Ordnung.
Negativ:
Der Lärmpegel im Gebäude ist enorm. Flüstert einer an einem Ende, hört man es am anderen - Großraumbüro sei dank. Ruhiges und konzentriertes Arbeiten ist hier kaum möglich. Dafür gibt’s einen extra Raum. Dort darf nicht telefoniert oder gesprochen werden. In der Theorie praktisch, in der Praxis wären wir hier wieder beim Petzen. Der Mitarbeiter war lange nicht da.. was der wohl gemacht hat..?
Gehalt/Sozialleistungen
Wer sich mit den richtigen Menschen gut stellt, hat Chancen auf ein gutes Gehalt. Und natürlich die, die neu in die Firma kommen.
Gut ist die Unterstützungskasse
Image
Vor einigen Jahren wurde man noch bewundert, wenn man sagte, man arbeite bei der BHS.
Mittlerweile wird man im besten mitleidig angelächelt. Im schlimmsten Fall ausgelacht
Karriere/Weiterbildung
Wie beim Gehalt: stellt man sich mit den richtigen Leuten gut, stehen die Chancen nicht schlecht.
Persönliche und fachliche Kompetenz sind hierbei nebensächlich.