Mehr Schein als Sein!
Arbeitsatmosphäre
Das Bild des sehr familiär geführten Unternehmens wird gerne nach Außen getragen. Hinter den Kulissen herrscht eher „die Family and Friends-Struktur“. Bis auf wenige Ausnahmen besteht die Führungsebene aus Familienmitgliedern und Freunden der Geschäftsführung und das ist deutlich spürbar. Das Unternehmen bietet ein wirklich wertvolles Produkt an: Weiterbildung- aber der Eindruck entsteht, dass in der Führung vor allem die Selbstoptimierung im Vordergrund steht. Größere Autos, eine Büroetage mit Billardtisch- alles scheinbar wichtiger als gesund zu wachsen. Die Mitarbeiter müssen dankbar sein, für eine kleine Krankenzusatzversicherung oder ab und an einen Tag Homeoffice. Kritik wird nicht gerne gehört. Häufig fällt der Satz „wir machen es halt anders, deshalb sind wir so erfolgreich“. Bewertungen im Netz über angeblich bereits gelaufene Kurse scheinen wenig vertrauensvoll (diese Kurse fanden effektiv nicht statt) und auch Gütesiegel wie der Bertelsmannstiftung, Auszeichnungen zum „besten Weiterbildungsträger“ und selbst Bewertungen zum Arbeitgeber selbst müssen in diesem Zusammenhang in Frage gestellt werden.
Kommunikation
Definitiv ausbaufähig. Viele Dinge erfährt man erst auf Nachfrage. Anliegen der Mitarbeiter werden erst nach wiederholter Aufforderung beantwortet oder bearbeitet. Selbst der Personalabteilung scheint das Wachstum über den Kopf zu wachsen. Wie man auch an den Bewertungen der Bewerber erkennen kann. Vertragsbestandteile, aktuelle Veränderungen, neuer Internetauftritt- viele Dinge sind undurchsichtig und zeitliche Angaben treffen in der Regel nie zu. Wahrscheinlich weiß die Führungsebene Bescheid, der Rest wird klein gehalten.
Kollegenzusammenhalt
Innerhalb der Teams gut.
Work-Life-Balance
Homeoffice und flexible Arbeitszeiten sind aktuell noch nur ein leerer Bestandteil der Stellenbeschreibung. Erst die Coronaschutzmaßnahmen führten dazu, dass HO möglich ist. Es gibt keine offizielle Regelung hierzu. Es entsteht der Eindruck, dass die Geschäftsführung das etwas verstaubte Bild vertritt ‚die Präsenz im Büro ist unerlässlich für ein erfolgreiches Arbeiten.‘ Je nach Team gibt es hier abweichende Regelungen. Alles trotzdem nicht sehr zeitgemäß.
Vorgesetztenverhalten
Die Struktur der Führungsebene ist geprägt von Menschen, die sich aus Familie oder Freundeskreis kennen. Hier tritt man sich nicht auf die Füße. Das Unternehmen würde sich einen Gefallen tun und die Ohren offen halten für Verbesserungsvorschläge der Teilnehmer, Mitarbeiter oder Dozenten. Viel Zeit, Energie und Geld fließt in Verschönerung (z.B siehe oben das Bild durch Bewertungen im Netz oder neue Bürogebäude). Zufriedenheit der Mitarbeiter und Teilnehmer sollte allerdings durch Verbesserung am Kern der Sache erfolgen.
Interessante Aufgaben
Weiterbildung ist ein toller Bereich. Ein wertvolles Produkt, welches man gerne und mit gutem Gewissen weitergibt. Allerdings trübt der Umgang im Unternehmen die Stimmung. Grundsätzlich eine interessante und abwechslungsreiche Aufgabe.
Image
Eigentlich müsste man 5 Sterne geben, wenn man Bewertungen liest. Wie oben erwähnt, die Herkunft dieser sind sehr fragwürdig. Das Wachstum hinterlässt deutliche Spuren bei den Teilnehmern. Gerade der virtuelle Unterricht ist mit vielen Beschwerden belastet. Das Unternehmen baut Abteilungen aus um zu verbessern. Aber statt erstmal durchzuatmen und die Dinge die gut laufen zu etablieren und andere zu optimieren, gilt eher die Devise: mehr, mehr, mehr.
Karriere/Weiterbildung
Man sollte denken, dass Mitarbeiter bei einem Weiterbildungsträger hier besonders profitieren können. Auch das ist durchaus Bestandteil der Stellenbeschreibung. Wenn man sich entscheidet eine Weiterbildung im Haus zu machen, kann man das man machen. So wie jeder auch zahlt man den selben Preis. Keinerlei Vorteil, was okay ist- allerdings wird bei Einstellung mit anderem Inhalt geworben. Externe Weiterbildungsmaßnahmen werden nicht angeboten.