die Biomex - das Patriarchat des kleinen Mannes
Verbesserungsvorschläge
die Personalabteilung sollte sich die Wünsche und Probleme der aktuellen Belegschaft anhören und diese im Anschluss auch umsetzen, sonst werden bald keine Mitarbeitenden mehr da sein
dies gilt ebenso für den Fall, dass die Geschäftsführung den Kurs beibehält und das Personal ausschließlich als Humankapital ansieht mit dem Ansatz, dass jeder Mitarbeitende zu ersetzen und die Prozesse robust wären, da dies absolut nicht der Realität entspricht
Arbeitsatmosphäre
Toxisch von oben, gut untereinander
Kommunikation
de facto nicht vorhanden, Neuigkeiten erfahren Mitarbeitende entweder über den Flurfunk oder über soziale Medien
Kollegenzusammenhalt
die größte Stärke im Unternehmen, leider auch die einzige
Work-Life-Balance
kaum vorhanden, je nach Position wird man selbst am Wochenende nicht in Ruhe gelassen, außerdem werden unbezahlte Überstunden als selbstverständlich vorausgesetzt. Durch inzwischen gesetzlich vorgeschriebene, aber immer noch fehlende Zeiterfassung ist eine Nachvollziehbarkeit nur schwer gegeben. Vertrauensarbeitszeit ohne Vertrauen der Geschäftsführung ist unmöglich umzusetzen, Homeoffice wird, wenn überhaupt, erst nach mehrfachem Betteln gewährt, bei einem Urlaubsantrag von mehr als ein paar Tagen wird man schief angeschaut und muss sich rechtfertigen
Vorgesetztenverhalten
Arrogant, narzisstisch, überheblich, sexistisch, chaotisch
Mitarbeitende werden in ihrer Kreativität beschnitten, da nur die Ideen des Geschäftsführers von diesem als richtig und gut angesehen werden.
Es wird zwar von einer toleranten Fehlerkultur gesprochen, allerdings wurden auch schon Leute gefeuert, weil ihnen zwei Fehler vorgeworfen wurden. Falls es doch nicht so drastisch kommt, werden Mitarbeitende schon mal in aller Öffentlichkeit als "Idioten" betitelt.
Kommunikation und Gespräche sind nicht möglich, weil diese grundsätzlich in Monologe ausarten, durch die grobschlächtige Art kommt es deshalb oftmals zu Senderproblematiken.
Es wird sich grundsätzlich nicht auf Kundenmeetings vorbereitet, interne Termine werden im Normalfall mehrfach verschoben oder einfach nicht wahrgenommen.
Große Ausnahme, die leider keinen Einfluss auf die alltägliche Arbeit hat: bei privaten Problemen kann der Geschäftsführer auch empathisch sein und Verständnis zeigen; wie gesagt, leider nicht bei der alltäglichen Arbeit
Interessante Aufgaben
teilweise sind die Aufgaben interessant, aber das meiste ist Routine und nicht sonderlich fordernd
Gleichberechtigung
ist nicht vorhanden, sowohl bei der Bezahlung als auch beim Umgang. Homophobe und sexistische Aussagen des Geschäftsführers in regelmäßigen Abständen zeigen dies deutlich.
Umgang mit älteren Kollegen
diese gibt es kaum, da in der Arbeitswelt erfahrene Menschen nie lange entweder ausgehalten werden aufgrund der Beschneidung ihrer eingebrachten Ideen und dem aus der Ablehnung resultierenden Unmut.
Die Halbwertszeit neu anfangender erfahrener Mitarbeitender liegt unterhalb der Dauer der Probezeit
Arbeitsbedingungen
katastrophal
inzwischen sind zwar Klimaanlagen vorhanden, diese werden aus Gewinnmaximierungsgründen allerdings erst zur Nutzung erlaubt, wenn es bereits zu spät ist. Im Sommer sind die Temperaturen im 2. Stock teilweise bei über 35°C in den Büros!
keine Barrierefreiheit, selbst in Neubauten nicht
Umwelt-/Sozialbewusstsein
nicht vorhanden
es werden ausschließlich soziale Vereine und Projekte unterstützt, die dem Geschäftsführer persönlich wichtig sind
das Wort Nachhaltigkeit ist der Geschäftsführung offensichtlich fremd, es wird selbst in aktuellen Stellenausschreibungen lediglich mit einer guten Verkehrsanbindung und ausreichend Parkplätzen geworben
weder eine Jobticket Bezuschussung noch ein Jobrad Programm oder ähnliches werden angeboten
Gehalt/Sozialleistungen
keine bezahlten Überstunden
vermögenswirksame Leistungen werden zwar erwähnt, allerdings nicht umgesetzt
persönliche Boni müssen sich, ähnlich wie Homeoffice, langwierig erbettelt werden
Sommer- und Weihnachtsprämien werden willkürlich ausgezahlt oder auch nicht. In der Höhe hat man teilweise das Gefühl, dass eher gewürfelt wird als dass man sich Gedanken macht und es rational begründen kann
es wurde schon öfters in Kommentaren der Personalabteilung von inzwischen existierenden Gehaltsbändern gesprochen, diese werden den Mitarbeitenden aber nicht zugänglich gemacht und somit die wirkt die Einteilung des Personals ebenfalls komplett willkürlich
Karriere/Weiterbildung
es gibt für einige die Möglichkeit, sich weiterzubilden, da dies allerdings mit Kosten verbunden ist, werden diese Maßnahmen immer kritisch gesehen und eher abgelehnt als bewilligt
Aufstiegschancen gibt es so gut wie keine aufgrund der flachen Hierarchien
einzige Ausnahme: mehr Verantwortung für die selbe Bezahlung, eventuell auch versehen mit einem hochtrabenden Titel. Dann ist man Abteilungsleitender einer Abteilung, in der außer man selbst sonst niemand arbeitet