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Biomex 
GmbH
Bewertung

die Biomex - das Patriarchat des kleinen Mannes

1,7
Nicht empfohlen
Hat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Biomex GmbH gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

die Personalabteilung sollte sich die Wünsche und Probleme der aktuellen Belegschaft anhören und diese im Anschluss auch umsetzen, sonst werden bald keine Mitarbeitenden mehr da sein
dies gilt ebenso für den Fall, dass die Geschäftsführung den Kurs beibehält und das Personal ausschließlich als Humankapital ansieht mit dem Ansatz, dass jeder Mitarbeitende zu ersetzen und die Prozesse robust wären, da dies absolut nicht der Realität entspricht

Arbeitsatmosphäre

Toxisch von oben, gut untereinander

Kommunikation

de facto nicht vorhanden, Neuigkeiten erfahren Mitarbeitende entweder über den Flurfunk oder über soziale Medien

Kollegenzusammenhalt

die größte Stärke im Unternehmen, leider auch die einzige

Work-Life-Balance

kaum vorhanden, je nach Position wird man selbst am Wochenende nicht in Ruhe gelassen, außerdem werden unbezahlte Überstunden als selbstverständlich vorausgesetzt. Durch inzwischen gesetzlich vorgeschriebene, aber immer noch fehlende Zeiterfassung ist eine Nachvollziehbarkeit nur schwer gegeben. Vertrauensarbeitszeit ohne Vertrauen der Geschäftsführung ist unmöglich umzusetzen, Homeoffice wird, wenn überhaupt, erst nach mehrfachem Betteln gewährt, bei einem Urlaubsantrag von mehr als ein paar Tagen wird man schief angeschaut und muss sich rechtfertigen

Vorgesetztenverhalten

Arrogant, narzisstisch, überheblich, sexistisch, chaotisch
Mitarbeitende werden in ihrer Kreativität beschnitten, da nur die Ideen des Geschäftsführers von diesem als richtig und gut angesehen werden.
Es wird zwar von einer toleranten Fehlerkultur gesprochen, allerdings wurden auch schon Leute gefeuert, weil ihnen zwei Fehler vorgeworfen wurden. Falls es doch nicht so drastisch kommt, werden Mitarbeitende schon mal in aller Öffentlichkeit als "Idioten" betitelt.
Kommunikation und Gespräche sind nicht möglich, weil diese grundsätzlich in Monologe ausarten, durch die grobschlächtige Art kommt es deshalb oftmals zu Senderproblematiken.
Es wird sich grundsätzlich nicht auf Kundenmeetings vorbereitet, interne Termine werden im Normalfall mehrfach verschoben oder einfach nicht wahrgenommen.
Große Ausnahme, die leider keinen Einfluss auf die alltägliche Arbeit hat: bei privaten Problemen kann der Geschäftsführer auch empathisch sein und Verständnis zeigen; wie gesagt, leider nicht bei der alltäglichen Arbeit

Interessante Aufgaben

teilweise sind die Aufgaben interessant, aber das meiste ist Routine und nicht sonderlich fordernd

Gleichberechtigung

ist nicht vorhanden, sowohl bei der Bezahlung als auch beim Umgang. Homophobe und sexistische Aussagen des Geschäftsführers in regelmäßigen Abständen zeigen dies deutlich.

Umgang mit älteren Kollegen

diese gibt es kaum, da in der Arbeitswelt erfahrene Menschen nie lange entweder ausgehalten werden aufgrund der Beschneidung ihrer eingebrachten Ideen und dem aus der Ablehnung resultierenden Unmut.
Die Halbwertszeit neu anfangender erfahrener Mitarbeitender liegt unterhalb der Dauer der Probezeit

Arbeitsbedingungen

katastrophal
inzwischen sind zwar Klimaanlagen vorhanden, diese werden aus Gewinnmaximierungsgründen allerdings erst zur Nutzung erlaubt, wenn es bereits zu spät ist. Im Sommer sind die Temperaturen im 2. Stock teilweise bei über 35°C in den Büros!
keine Barrierefreiheit, selbst in Neubauten nicht

Umwelt-/Sozialbewusstsein

nicht vorhanden
es werden ausschließlich soziale Vereine und Projekte unterstützt, die dem Geschäftsführer persönlich wichtig sind
das Wort Nachhaltigkeit ist der Geschäftsführung offensichtlich fremd, es wird selbst in aktuellen Stellenausschreibungen lediglich mit einer guten Verkehrsanbindung und ausreichend Parkplätzen geworben
weder eine Jobticket Bezuschussung noch ein Jobrad Programm oder ähnliches werden angeboten

Gehalt/Sozialleistungen

keine bezahlten Überstunden
vermögenswirksame Leistungen werden zwar erwähnt, allerdings nicht umgesetzt
persönliche Boni müssen sich, ähnlich wie Homeoffice, langwierig erbettelt werden
Sommer- und Weihnachtsprämien werden willkürlich ausgezahlt oder auch nicht. In der Höhe hat man teilweise das Gefühl, dass eher gewürfelt wird als dass man sich Gedanken macht und es rational begründen kann
es wurde schon öfters in Kommentaren der Personalabteilung von inzwischen existierenden Gehaltsbändern gesprochen, diese werden den Mitarbeitenden aber nicht zugänglich gemacht und somit die wirkt die Einteilung des Personals ebenfalls komplett willkürlich

Karriere/Weiterbildung

es gibt für einige die Möglichkeit, sich weiterzubilden, da dies allerdings mit Kosten verbunden ist, werden diese Maßnahmen immer kritisch gesehen und eher abgelehnt als bewilligt
Aufstiegschancen gibt es so gut wie keine aufgrund der flachen Hierarchien
einzige Ausnahme: mehr Verantwortung für die selbe Bezahlung, eventuell auch versehen mit einem hochtrabenden Titel. Dann ist man Abteilungsleitender einer Abteilung, in der außer man selbst sonst niemand arbeitet


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Arbeitgeber-Kommentar

Stefanie Lulay, Personalreferentin, BIOMEX GmbH
Stefanie LulayPersonalreferentin, BIOMEX GmbH

Lieber F.,

vielen Dank für dein ausführliches Feedback.

Es freut uns, dass auch du die Arbeitsatmosphäre und den Kollegenzusammenhalt bei uns so positiv erlebt hast und auch bestätigen kannst, dass „Family first“ bei uns nicht nur ein Slogan ist, sondern aktiv gelebt wird. Gleichzeitig ist es natürlich schade, dass du viele negative Erinnerungen an deine Zeit bei uns hast. Gerne gehe ich daher auf einzelne Punkte ein. Vorab sei dazu gesagt, dass gerade wieder viele Neuerungen umgesetzt werden konnten bzw. in der finalen Planungsphase stecken – schade, dass du das alles verpasst, es hätte dir sicherlich gut gefallen.

Zunächst gebe ich dir gerne Recht, dass der Service der Personalabteilung in den letzten Monaten durch Wechsel im Team und auch meinen „Ausfall“ während des Mutterschutzes nicht so umfassend geboten werden konnte, wie zuvor. Gerne bieten wir aber jederzeit Gespräche für unsere Kolleginnen und Kollegen an und haben immer ein offenes Ohr. Deinen Hinweis nehmen wir uns gern zu Herzen und gehen zukünftig wieder aktiver auf das Team zu, um Feedback einzuholen und weitere Verbesserungen noch gezielter vorantreiben zu können.

Auch dazu, dass die Kommunikation innerhalb des gesamten Unternehmens zuletzt wieder Raum für Verbesserungen geboten hat, gibt es keine zwei Meinungen. Tatsächlich haben wir alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen, sich unter anderem auch über unser LinkedIn-Profil über die vielen Neuerungen in der Unternehmensgruppe zu informieren, da es wirklich herausfordernd war, über die vielen parallelen Entwicklungen ausgiebig informieren zu können. Daher freuen wir uns umso mehr, u.a. durch die nun wieder regelmäßig stattfindenden „Get together“s allen Mitarbeitenden der MEX-Gruppe Informationen auch „face to face“ zur Verfügung stellen zu können und endlich auch ein gruppenweites Intranet aufgebaut zu haben, dass nun für alle online nutzbar ist.

Deiner Bewertung der Arbeitsbedingungen, der Gleichberechtigung / -behandlung und Willkürlichkeit bei der Vergabe von Gehältern und Sonderzahlungen können wir allerdings nicht zustimmen. So gibt es bei uns keine unbezahlten Überstunden, da diese stets in Freizeit oder ggf. auch auf monetäre Art kompensiert werden können, und auch die Arbeit am Wochenende wird keinesfalls generell erwartet, sondern findet höchstens im Ausnahmefall und dann in Absprache auf freiwilliger Basis statt.

Die Gleichberechtigung aller ist absolut gegeben: Die transparente Einteilung in die jeweiligen Gehaltsbänder, die gerne jederzeit in der Personalabteilung eingesehen werden können, zeigen dies deutlich. Trotz vieler Kollegen, die gerade erst ins Berufsleben einsteigen, liegt das Durchschnittsalter in der BIOMEX bei ca. 40 Jahren und zeigt damit, dass wir eine ausgeglichene Struktur haben.

Zwar ist die Barrierefreiheit in unseren Gebäuden nur zum Teil vorhanden, wir finden aber immer individuelle Lösungen, wie z.B. bei unseren Mitarbeitenden mit (Schwer-)Behinderungen. Die Klimaanlage wird von uns Mitarbeitenden bedient und entsprechend ein- oder ausgeschaltet – es wird aber wie auch in anderen Firmen immer eine Herausforderung bleiben, für alle die richtige Temperatur zu treffen.

Die Festlegung der Sonderzahlungen mag vielleicht manchmal willkürlich erscheinen – tatsächlich wird hier je nach Umsatz- und Gewinnsituation jedes Jahr individuell neu entschieden, sodass Auszahlungszeitpunkte und Höhe der jeweiligen Zahlungen variieren. Dieses Jahr haben wir z.B. die Vorteile der Inflationsprämie genutzt und dafür extra ein komplexeres Vergabeschema entworfen, um den Kolleginnen und Kollegen mit eher geringerem Einkommen beispielsweise eine größere Unterstützung bieten zu können. Vermögenswirksame Leistungen werden tatsächlich nicht angeboten, dafür aber individuelle und unabhängige Beratungen zur betrieblichen Altersvorsorge, die schon länger in verschiedenen flexiblen Modellen genutzt und von uns auch überdurchschnittlich bezuschusst werden. Benefits müssen natürlich immer so gestaltet sein, dass sie möglichst vielen gefallen und so haben wir z.B. die Bezuschussung von Jobtickets bei aktuell relativ günstigen Optionen wie dem Deutschlandticket zurückgestellt.

Die Bewertung der jeweiligen Aufgaben ist natürlich eine sehr individuelle Einschätzung, aber fast überall ist es möglich, mehr Verantwortung zu übernehmen und dich weiterzuentwickeln, so wie wir es bei dir auch versucht haben. Und ja: Wenn Abteilungen neu aufgebaut werden und weiteres Wachstum geplant ist und/oder es den Kundenkontakt durch eine entsprechende Außenwirkung erleichtert, ist man bei uns manchmal direkt schon ein Abteilungsleiter - auch ohne großes Team.

Deine Äußerungen zu den Weiterentwicklungsmöglichkeiten und den nur kurzen Beschäftigungsdauern kann ich ebenfalls nicht unterschreiben: Mehrere Mitarbeitende nutzen erfolgreich berufsbegleitende Weiterbildungsprogramme, die wir gern finanzieren. Kolleginnen und Kollegen, die bereits zehn oder fünfzehn Jahre lang bei uns beschäftigt sind und Laufbahnen „von der damaligen Aushilfstätigkeit zur aktuellen Führungskraft“ bestätigen, dass viele Mitarbeitende gern und lange in unserem Unternehmen bleiben.

Auch deine Bewertung des „toxischen“ Führungsstils unseres Geschäftsführers verwundert vor dem Hintergrund, dass gerade du immer im direkten Draht zu ihm standst und ein respektvoller Umgang miteinander gepflegt wurde. Mehrere – vielleicht nicht immer offenkundig bekannte – LGBTQIA+ Mitarbeitende belegen daneben, dass es bei der BIOMEX keinen Platz für Homophobie gibt.

In Hinblick auf unsere offene Fehlerkultur kommt es natürlich darauf an, wie gravierend die einzelnen Fehler sind, d.h. welche Folgen diese mit sich bringen und inwiefern gegen explizite Anweisungen gehandelt wurde oder welches Wissen der Person zugrunde gelegt werden kann. Wir können dir aber versichern, dass noch nie jemand wegen Fehlern gekündigt wurde. So gab es z.B. auch Schäden in Höhe von 60.000 Euro im Vertriebsteam, die keinerlei Konsequenzen für die weitere Zusammenarbeit hatten.

In puncto Nachhaltigkeit legen wir inzwischen erste Grundsteine durch eine Solaranlage, Wechsel unser Pool- und Dienstwagen zu Elektroautos oder einer Förderung der Nutzung unserer Mitarbeiter von (E-)Bikes statt Autos durch neue Kooperation mit BusinessBike. Auch das hast du leider nicht mehr mitbekommen.

Die Arbeit im Homeoffice ist bei uns offensichtlich in manchen Bereichen schwer umzusetzen, wie z.B. im Lager oder in der Laboranalytik, und der Fokus liegt weiterhin nach Möglichkeit auf der Arbeit hier vor Ort, da hierbei für uns ein effizienterer Austausch möglich ist. Gleichzeitig wird die Arbeit im Homeoffice gern ermöglicht, wo sie umsetzbar und sinnvoll ist.

Last but not least: Natürlich sind manche Prozesse verbesserungswürdig und an vielen Stellen ist von uns im Team ein gewisses Maß an Flexibilität gefordert. Dies ist häufig auf die Schnelllebigkeit bei unserer Arbeit „am Puls der Zeit“ zurückzuführen. Bei uns sind viele Prozesse sicherlich auch häufiger im Wandel, als vielleicht in anderen Unternehmen, da wir uns um ständig neue Themen kümmern dürfen – aber gerade auf diese immer neuen Anfragen und Bedürfnisse unserer Kunden reagieren zu können macht uns als Unternehmen aus und trägt stark zu unserem Erfolg bei. Wir sind an vielen Stellen auch selbst gefragt, in den Dialog zu gehen. Individuelle Beiträge und Ideen sind bei uns entgegen deiner Schilderung gern gesehen – sei es in Hinblick auf Prozessoptimierung, Vorschläge für Spendenaktionen oder den Ausbau neuer Geschäftsbereiche. Wir schauen gemeinsam, was davon in den Gesamtkontext passt und sinnvoll umgesetzt werden kann.

Wir bedauern also sehr, dass du nicht während deiner Zeit bei uns das Gespräch gesucht hast, wie es bei uns üblich ist. Auch dir möchte ich daher hiermit anbieten, dass wir uns zu den genannten Punkten nochmal persönlich austauschen und konkrete Beispiele besprechen. Du erreichst mich wie gehabt per E-Mail unter stefanie.lulay@biomex.de oder telefonisch unter der 06221 4166 119.

Wir wünschen dir für die Zukunft alles Gute!
Herzliche Grüße
Stefanie Lulay
Personalreferentin
BIOMEX GmbH

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