Nur Schein, kaum Sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Freiprodukte waren cool, auch der Mitarbeiterverkauf.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Steht wohl auch in der Bewertung
Verbesserungsvorschläge
Kann man aus der Bewertung lesen.
Arbeitsatmosphäre
Geprägt von aufgesetzter Duz-Kultur. Wegen Tarifflucht Vertrauen in Firma verloren. Die noch wenigen tarifbeschäftigten Mitarbeitenden werden durch Blendwerk ("der Börlind-Weg") davon abgelenkt, dass ihnen zustehende Leistungen nicht gewährt werden. O-Ton Personalchefin, als ich sie darauf angesprochen habe "dann müssen sie das einklagen". Will man in so einem verlogenen Unternehmen arbeiten? Ich definitiv nicht mehr.
Kommunikation
Monatliches Treppengespräch der GL mit Lobhudelei aber kaum klaren Worten. Flurfunk funktioniert zuverlässig.
Kollegenzusammenhalt
Oft eine(r) gegen den/die andere(n), um selbst bloß keine Mehrarbeit zu haben.
Work-Life-Balance
Der Burnout wird von Ehemaligen auch gern Börlindout genannt.
Vorgesetztenverhalten
Von oben indokriniert, die GL rühmte sich gern ihrer pseudowissenschaftlicher NLP-Seminare. Kaum eine(r), der hier einen fairen Weg geht. Positive Ausnahmen spärlich gesät.
Interessante Aufgaben
Ich konnte mir dank fehlender fachlicher Expertise im Haus mein eigenes Aufgabengebiet zimmern und habe dies stets gern und zur vollsten Zufriedenheit unter stetiger Umsatzsteigerung bearbeitet.
Gleichberechtigung
Diversity wird hier erst gelebt, seit der Begriff durch die sozialen Medien geht und gehypt wird. Glaub jetzt gibts da auch eine Managerin für, herzlichen Glückwunsch.
Umgang mit älteren Kollegen
Gerne aufs Abstellgleis gestellt.
Arbeitsbedingungen
Im Sommer heiß, im Winter kalt. Arbeitsmaterial definitiv nicht state of the art.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vorgeschoben vorhanden. Ein Beispiel: Vor ca. zwei Jahren (!) hat man Mülltrennung in den Büros eingeführt. Für einen Glasabfallbehälter in den Teeküchen hat es aber nicht gereicht und die Geschäftsführerin meinte darauf angesprochen, die Putzfrauen würden das schon aussortieren. Ohne Worte. Zweites Beispiel. "Mission 2025", vom Geschäftsführer vor ein paar Jahren ausgerufen. Nächstes Jahr ist es so weit. Lest mal durch, was in dieser Mission steht und schätzt selbst ein, wo ihr dabei steht.
Gehalt/Sozialleistungen
Tarifflucht schon geschrieben. Alle Tarifbeschäftigten werden um ihnen zustehende Leistungen nach dem letzten Tarifvertrag, zu dem die Firma bei Abschluss noch im AG-Verband war geprellt und keine(r) steht auf, alle lassen es aus Angst mit sich machen.
Image
Firma brüstet sich ihrer sozialen Projekte und geht so mit den eigenen Mitarbeitenden um. Sagt meines Erachtens alles.
Karriere/Weiterbildung
Vor ein paar Jahren wurden die Börlind Akademie gegründet für Weiterbildung. Das Angebot war nicht besonders, habe nur das in Anspruch genommen, wozu ich verpflichtet war. Zum Glück muss ich das nicht mehr. Und Karriere: naja, Aufbau einer starken zweiten und dritten Führungsebene, hat man da u.a. vor ein paar Jahren auf die Treppenstufen geschrieben (damit man diesen und andere Werte täglich mit den Füßen treten kann), hab ich nicht viel davon gemerkt.
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe Führungskraft aus 2022,
danke für die offenen Worte. Wir verstehen Kununu nicht als die richtige Plattform, um individuelle Details zu diskutieren. Wir vertreten unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen, die wir nicht lösen konnten und können.
Dennoch möchten wir einige unternehmensbezogene Punkte des Feedbacks richtig stellen: Wir bezahlen tariforientiert und hiervon sind tarifgebundene Gehaltserhöhungen ein Teil. Und, wir sind in der Umsetzung unserer Mission 2025 nachweisbar auf einem erfolgreichen Weg und haben die meisten Ziele sogar schon erreicht.
Zu einer guten und erfolgreichen Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehung gehören immer zwei. In unserem Fall ist uns das nicht gelungen.
Wir wünschen dir für deine Zukunft alles Gute,
Simone