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Bosch 
Rexroth 
AG
Bewertung

Glanz und Gloria sind lange vorbei

2,5
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei Bosch Rexroth AG, Lohr am Main in Lohr am Main gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

IG Metall Tarifvertrag
Betriebsarzt
Kantine
Betriebsrat
Fahrradleasing
Betriebsrente

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Die 35-Stunden-Woche wird nicht gelebt, geht mittlerweile in die andere Richtung Der Fokus auf Effizienz treibt dazu an, den Mitarbeitern zu viele Aufgaben zuzuweisen, wobei Zeitverschwendung vermieden und Arbeitsprozesse optimiert werden sollen. Inklusion wird vernachlässigt. Die fortwährende Steigerung der Effizienz führt zu ständigem Zeitdruck und Stress, was dazu führen wird, dass in Zukunft noch mehr Stellen abgebaut werden und die Arbeitsbelastung weiter zunimmt. Betriebsversammlungen werden von der Werkleitung zunehmend genutzt, um die Belegschaft zu kritisieren. Mal wird der hohe Krankenstand am Standort thematisiert, mal wird die angeblich fehlende Motivation der Mitarbeiter kritisiert, die sich nicht genug mit dem Unternehmen identifizieren würden.

Verbesserungsvorschläge

Es ist wichtig, sich stärker auf die Bedürfnisse der Generationen Y und Z einzustellen, da viele Aspekte immer noch auf die Babyboomer ausgerichtet sind. Es wurde noch nicht vollständig erkannt, dass neue Ansätze erforderlich sind, um als Arbeitgeber für die nachfolgenden Generationen attraktiv zu sein. Wer sich nicht darauf beschränkt, nur 35 Stunden pro Woche zu arbeiten, findet sich schnell durch permanente Überstunden die erwartet werden bei 40 bis 42 Wochenstunden wieder. Von viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden ständige Erreichbarkeit und Einsatzbereitschaft erwartet. Arbeitszeitreduzierung ist in den produktiven Tätigkeiten nicht gerne gesehen. Ohne Betriebsrat hat man kaum eine Chance.

In der Logistik würde man besser fahren, wenn man diese an einen professionellen Logistikdienstleister übergibt, die Führungskräfte haben mit Logistikmeister Ausbildung oder Logistik studiert haben. Auch haben sie in ihren Reihen Fachkräfte für Lagerlogistik und gelernte Speditionskaufleute. Da die Kernaufgabe die Produktion von Hydraulikmaschinen etc. ist, würde man mit einem Logistikdienstleister besser fahren.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. In meinen mehr als 10 Jahren habe ich in drei verschiedenen Abteilungen gearbeitet und dabei unterschiedliche Atmosphären erlebt. In der ersten Abteilung mit direktem produktivem Arbeitsplatz, würde ich die Atmosphäre als durchschnittlich bezeichnen. Es gab Momente der Zufriedenheit, aber auch Phasen der Unzufriedenheit im Team.

In meiner zweiten Abteilung, ein indirekter Arbeitsplatz, war die Stimmung meist sehr gut. Es herrschte eine lockere Atmosphäre, was zu einem harmonischen Arbeitsumfeld führte. Die Arbeit machte hier in der Regel viel Spaß.

Die dritte Abteilung in der Logistik, wieder ein direkter produktiver Arbeitsplatz zu dem ich hin gezwungen wurde, weil ich den letzten aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr machen durfte aber gerne dortgeblieben wäre, hatte eine schlechte Atmosphäre. Es gab keine Einigkeit unter den Mitarbeitern, viele langjährige Mitarbeiter waren unzufrieden. Es herrschte ständiger Wandel, hoher Zeit- und Arbeitsdruck, was zu einer angespannten Atmosphäre führte.

Kommunikation

Die Kommunikation im gesamten Konzern lässt zu wünschen übrig, da viele Informationen nicht transparent übermittelt werden und die Belegschaft oft vor vollendete Tatsachen gestellt wird.

In meiner ersten Abteilung war die Kommunikation hervorragend, sowohl unter den Kollegen als auch mit den Führungskräften. Es gab regelmäßig mehrmals wöchentlich E-Mails mit Informationen und Neuerungen von direkten und indirekten Vorgesetzten, zusätzlich zu persönlichen Gesprächen.

In der zweiten war die Kommunikation sehr transparent. Obwohl die Vorgesetzten aufgrund von Wochenend- und Nachtdiensten oft tagelang oder sogar über eine Woche nicht gesehen wurden, funktionierte die Kommunikation über E-Mails gut. Im Tagesgeschäft an Werktagen gab es auch viel persönlichen Kontakt mit den Vorgesetzten.

In der Logistik war die Kommunikation nicht so gut. Es fanden unregelmäßig Informationsrunden statt, und wenn man nicht anwesend war, bekam man nichts mit. Es wurden keine Zusammenfassungen per E-Mail verschickt. Alles lief sehr altmodisch ab, Digitalisierung Fehlanzeige.

Kollegenzusammenhalt

Die Wahrnehmung variierte stark zwischen den verschiedenen Abteilungen. In der ersten Abteilung herrschte eine ausgeprägte Teamkultur, in der man sich gegenseitig unterstützte und half. Wenn es zu Drucksituationen kam, stand die Abteilung geschlossen zusammen, was ein weitgehend stressfreies Arbeitsumfeld ermöglichte.

In der zweiten Abteilung war der Zusammenhalt unter den Kollegen bemerkenswert, obwohl vereinzelt Neid und Wettbewerb existierten. Trotzdem hielt man im Allgemeinen zusammen.

In der Logistik war unter den langjährigen Mitarbeitern der Zusammenhalt stark, jedoch wurde dieser durch den stetigen Abgang von erfahrenen Mitarbeitern und die Einstellung neuer, befristeter Mitarbeiter beeinträchtigt. Dabei kam es häufig zu Meinungsverschiedenheiten. Die neuen Mitarbeiter präsentierten sich als engagierte Arbeitskräfte, bereit für Überstunden und Arbeit an Samstagen, und zeigten stets vollen Einsatz. Hingegen betrachteten die Neuen einige langjährige Mitarbeiter als unmotiviert, da sie mit ihrer Arbeit nicht mehr zufrieden waren durch sehr viele Umstände was ein Mitarbeiter der erst 1-2 Jahre da ist bei bestem Willen nicht beurteilen kann.

Work-Life-Balance

In meiner ersten Abteilung war sie eigentlich ziemlich gut. Wir hatten zwei Wochen Frühschicht, in denen wir zwischen 5 und 10 Uhr morgens beginnen konnten, ohne dies im Voraus absprechen zu müssen. In der dritten Woche hatten wir Spätschicht, aber wir mussten nur bis 20 Uhr anwesend sein, sodass wir um 12:30 Uhr beginnen konnten, wenn wir nicht bis 22 Uhr bleiben wollten. Allerdings häuften sich oft Überstunden an, was mich schließlich bei einer 35-Stunden-Woche im Unternehmen störte.
Die zweite Abteilung hatte Dienst, auch an Wochenenden und Feiertagen, aber das wusste man im Voraus. Hatte man am Wochenende was vor konnte ich Schichten mit Kollegen tauschen. Ansonsten hatte ich unter der Woche frei, wenn Samstag oder Sonntag gearbeitet werden musste. Trotzdem gingen viele Freundschaften aufgrund der Arbeitszeiten verloren.
Im Logistikbereich gab es ein starres Zweischichtsystem, bei dem selbst bei Gleitzeit ein späteres Kommen oder Gehen 24 Stunden im Voraus mit dem Vorgesetzten abgesprochen werden sollte. Das empfand ich persönlich als unflexibel. Auch viel Samstag Arbeit und Überstunden, man musste nicht wurde aber schief angeschaut, wenn man es nicht machte. Stand aber drüber.

Vorgesetztenverhalten

Das Verhalten der Vorgesetzten variiert stark je nach Abteilung. In meiner ersten Abteilung war das Verhalten der Vorgesetzten oft mangelhaft. Der erste Gruppenleiter musste gehen, weil er menschlich nicht ins Team passte. Der zweite Gruppenleiter wurde mit zunehmendem Druck sehr streng. Der Kostenstellenleiter war selbstbezogen.

In der Unternehmenssicherheit waren die Vorgesetzten kompetent und führten das Team gut. Sie waren offen für Gespräche und unterstützten das Team, obwohl der Schichtführer herablassend war. Leider wurde ich trotz der harmonischen Zusammenarbeit bei der Berufsunfähigkeit nicht ausreichend unterstützt, eine passende Stelle im Betrieb zu finden.

Im Logistikbereich war das Verhalten unprofessionell. Gruppenleiter und Schichtführer hatten keine logistische Ausbildung und die dortige oberste Führungskraft die zum Glück nicht mehr da ist verhielt sich herablassend und das beste was sie konnte Leute unter Druck setzen und mündliche Ermahnungen erteilen nie war die Fluktuation so hoch wie bei ihr. Dann kam eine junge Führungskraft verbesserte die Situation für zwei Jahre, aber die gleichen Gruppen- und Teamleiter blieben.

Interessante Aufgaben

Meine Arbeitserfahrungen reichten von monoton bis interessant. In der ersten Abteilung umfassten die Aufgaben das Verpacken von Paketen und das Erstellen von Versandpapieren und die Organisation von Kurierfahrten, was eintönig und wenig herausfordernd war, trotz Kaufmännischer Ausbildung zu viel gewerbliche Tätigkeiten.

In der Unternehmenssicherheit waren die Tätigkeiten vielfältiger, sowohl im Außen- als auch im Innendienst, war ich tätig man lernte Werk und Leute kennen weil man viel in den Werken unterwegs war aber auch genügend Zeit am Schreibtisch verbrachte um seine Administrativen Tätigkeiten zu erledigen, die Arbeit bracht viel Freude ohne Stress.

Im Logistikbereich kehrte die Monotonie zurück, als ich wieder damit konfrontiert wurde, Materialien zu verpacken. Die meisten Tätigkeiten waren eher im Bereich der Hilfsarbeit anzusiedeln und stellten für einen ausgebildeten Logistiker eine Unterforderung dar. Dies führte oft zu Langeweile und Motivationsproblemen. Die Arbeit im automatischen Kleinteilelager kam einer Fließbandarbeit gleich, obwohl es keinen festen Akkord gab, hatte man dennoch das Gefühl, in einem starren Ablauf gefangen zu sein.

Gleichberechtigung

Im Unternehmen wird Gleichberechtigung zwar betont, aber meiner Erfahrung nach bleibt dies meist nur auf dem Papier. In Bezug auf die Gleichberechtigung von Frauen habe ich in den letzten fünf Jahren einige Fortschritte bemerkt. Als jemand, der aufgrund einer Behinderung als gleichgestellt gilt, muss ich jedoch sagen, dass die tatsächliche Inklusion hier nicht wirklich praktiziert wird. Obwohl nach meiner ersten Berufsunfähigkeit bereits auf meine körperlichen Einschränkungen hingewiesen wurde und ärztliche Atteste deutlich machten, dass Arbeiten unter Zeitdruck für mich ungeeignet sind, wurde ich einfach in das Logistikzentrum versetzt.
In den letzten fünf Jahren wurde mir immer wieder versichert, dass sich die Situation ändern würde, und ich wurde ermutigt, außerhalb der Arbeitszeit Schulungen zu absolvieren, was ich auch getan habe. Dennoch hat sich nichts getan. Jetzt, hat es mich gesundheitlich mittlerweile so zerbröselt das eine Berufsunfähigkeit für den Logistik Bereich festgestellt wurde und die Kosten für eine Umschulung der Staat übernimmt, wurde mir mitgeteilt, dass im kaufmännischen Bereich in den nächsten Jahren kaum Bedarf an Personal besteht.

Umgang mit älteren Kollegen

In der ersten Abteilung wurden erfahrene Mitarbeiter sowohl vom Team als auch von den Führungskräften geschätzt. Auch in der Unternehmenssicherheit konnte ich nichts Negatives bezüglich dieser Feststellung feststellen.

In der Logistik hingegen wird wenig Wert auf ältere Kollegen gelegt. Sie werden oft als störend empfunden, nur weil sie gelegentlich ihren Mund aufmachen, wenn etwas nicht passt. Viele ältere Kollegen kämpfen zudem mit gesundheitlichen Problemen, sind daher häufig krank und werden eher als Belastung wahrgenommen.

Arbeitsbedingungen

In der ersten Abteilung waren für damalige Verhältnisse die Arbeitsplätze äußerst modern ausgestattet und verfügten über hochmoderne Hilfsmittel. Es gibt jedoch eine Einschränkung: Der Stress und Druck durch das Just-in-Time-System waren sehr belastend.

In der Unternehmenssicherheit waren die Arbeitsbedingungen hervorragend. Es gab hochmoderne Sicherheitstechnik, die stets auf dem neuesten Stand war, sowie moderne Arbeitsmaterialien und Büroausstattung. Die Arbeitsatmosphäre war äußerst harmonisch, und es herrschte nie Stress, Druck oder Hektik bei den Aufgaben. Im normalen Arbeitsalltag herrschte eine entspannte Atmosphäre.

Im Logistikbereich herrschte Fließbandarbeit, die ständig unter hohem Zeitdruck erledigt werden musste. Die Arbeitsausstattung war bereits seit 20 Jahren im Einsatz, und eine Modernisierung wurde aus finanziellen Gründen immer wieder verschoben. Die Arbeitsbedingungen waren unharmonisch und geprägt von Beobachtung, Druckaufbau, Arbeitsverdichtung und Effizienzgetriebenheit. Aufgrund der körperlichen Anstrengung war man nach Arbeitsende oft ziemlich erschöpft, was sich auf das Privatleben und die Psychische Gesundheit auswirkte.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Es wird bereits viel unternommen, obwohl noch Raum für Verbesserungen besteht. Eine Energiezentrale wurde eingerichtet, die die Wärme der Gießerei für den restlichen Betrieb nutzt. Darüber hinaus wurden zahlreiche Photovoltaikanlagen installiert. Dennoch bleibt das Problem des Kunststoff- und Verpackungsmülls bestehen. Auch Elektroautos finden sich mittlerweile in der Fahrzeugflotte. Auch mobiles arbeiten trägt dazu bei das Mitarbeiter weniger Auto fahren da sie nicht jeden Tag in den Betrieb kommen müssen.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Vergütungs- und Zusatzleistungen werden positiv bewertet, da sie gemäß dem Manteltarifvertrag der IG Metall festgelegt sind. Jedoch erfolgt die Einstufung in die ERA-Gehaltsgruppen nicht auf Grundlage der Ausbildung, sondern basierend auf der ausgeführten Tätigkeit. Hierbei wird deutlich, dass der Arbeitgeber viele Positionen herabstuft und die Arbeitsplätze so gestaltet, dass immer mehr von ihnen den unteren Tarifstufen entsprechen und nicht mehr der mittleren Tarifstufe. Eine Lagerlogistikfachkraft erhält nicht wesentlich mehr als ein ungelernter Logistiker, da argumentiert wird, dass es sich bei beiden um anlernbare Tätigkeiten handelt und nicht um Facharbeiterpositionen.
Abgesehen davon bietet das Unternehmen eine attraktive betriebliche Altersvorsorge, eine Kantine, Fahrradleasing und einen Betriebsarzt. Die letzten Jahre habe ich es als Schmerzensgeld angesehen.

Image

Das Unternehmen war früher angesehener, obwohl es immer noch der größte Arbeitgeber im Landkreis ist. Doch zunehmend mehr Außenstehende bemerken, dass die goldenen Zeiten vorbei sind und ein hoher Druck und Stress herrscht. Das Ansehen des Unternehmens leidet unter kontinuierlichem Stellenabbau und der Unzufriedenheit der Mitarbeiter erheblich. In meinem Freundeskreis rate ich jedem davon ab, hierher zu wechseln, auch wenn die Gehalts- und Sozialleistungen angemessen erscheinen.

Karriere/Weiterbildung

Als Facharbeiter sind die Aussichten auf beruflichen Aufstieg äußerst begrenzt, da innerhalb des Unternehmens keine Angebote für Fachkräfte vorhanden sind. Entweder sind diese zu kostspielig oder es wird argumentiert, dass entsprechende Qualifikationen nicht benötigt werden und daher keine entsprechenden Stellen zur Verfügung stehen. Selbst bei eigenständiger Weiterbildung in der Freizeit auf eigene Kosten ergeben sich keine besseren beruflichen Perspektiven. Eine solche Situation führt lediglich dazu, dass man in seiner Freizeit keine zusätzlichen Anstrengungen mehr für den Arbeitgeber unternehmen sollte, sondern diese Zeit lieber für Hobbys nutzt. Häufig werden Stellen nicht aufgrund der Qualifikation, sondern aufgrund persönlicher Beziehungen und Vitamin B vergeben. Zudem werden Überstunden bei Vorgesetzten oft positiver bewertet, als die berufliche Qualifikation. Und man hat das Gefühl das man nur noch Karriere machen kann, wenn man studiert hat. Es gibt Arbeitsplätze die in anderen Unternehmen ein Facharbeiter mit dreijähriger Ausbildung macht und hier muss man für den gleichen Platz studiert haben.

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Arbeitgeber-Kommentar

HR-TeamManager Personalmarketing

Liebe/r ehemalige Mitarbeiter:in,
Gleichberechtigung, positive Führung und sehr gute Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter:innen sind uns wichtig. Wir nehmen Ihre Bewertung auf und versuchen uns weiter zu verbessern. Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Erfolg.

Viele Grüße,
HR-Team
Bosch Rexroth Karriere

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