Problematische Unternehmenskultur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Urlaubsplanung
Fester Ruhetagsplan
Lokomotiven
Hotels (meistens)
„Obrigkeit“
Eisenbahnbetriebsleitung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es werden nur Symptome aber nicht deren Ursache bekämpft, da man die Symptome für die Ursache hält.
Der Zusammenhang zw. Aktion und Reaktion wird komplett ausgeblendet. Einfach auch weil die Führungsriege nicht die erwähnte mittlere Ebene überwacht, es wird maximal nachgefragt, aber wer den Teich austrocknen will darf nicht die Frösche fragen. So kommt es das Disposition und Planung die Möglichkeit haben bei von ihnen verursachten Schwierigkeiten Sachverhalte anders darzustellen als sie sind. Aber in 99% der Fälle kann es eben nicht am Tf liegen, der Tf kann nur unter allen erforderlichen Bedingungen fahren, für die Erfüllung dieser Bedingungen hat der AG zu sorgen.
Verbesserungsvorschläge
Leider wird hier nicht nach Leistung und Können, ehr nach „Nase“ entschieden. So werden „Spitzenkräfte“ leider vergrault.
Arbeitsatmosphäre
Durch wenig Berühungspunkte zwischen den Triebfahrzeugführern und dem Büro schwer zu beurteilen. Der Umgang der „höheren“ Vorgesetzten ist ausnahmslos freundlich, auch erscheinen sie alle sehr bemüht um Verbesserungen. Allerdings scheint es Probleme in der mittleren Ebene zu geben dieses notwendigen Verbesserungen umzusetzen.
Kommunikation
Kommunikation ehr sehr einseitig, die Triebfahrzeugführer sind angehalten fast ständig irgendwelche Meldungen per Mail zu machen. Wichtige Mitteilungen die aus Planung und Dispo proaktiv kommen sollten sind rar, der Triebfahrzeugführer wird als Bittsteller angesehen bzw. kommt man sich durch das Verhalten so vor.
Kollegenzusammenhalt
Man sieht seine Lokführerkollegen selten, man hilft sich und einem wird geholfen.
Work-Life-Balance
+ Urlaubsplanung relativ entgegenkommend
+ fester Ruhetagsplan
- Geplante Arbeitszeiten sind unverbindlich, natürlich einseitig zu Gunsten des Unternehmens
- Verlängerungen und Verschiebungen Arbeitgeberseitig verursacht muss der Tf ausbaden
- Planung suboptimal, bei Übergängen zw. zwei Schichten entweder extrem lang oder extrem kurz
- Zeit hat im Unternehmen wie allgemein in der Logistik einen hohen Stellenwert, die Zeit des „kleinen“ Arbeitnehmers wird tendenziell als wertlos betrachtet
Vorgesetztenverhalten
Ausnahmslos korrekt und freundlich, ein Stern Abzug dafür das zu wenig kontrolliert wird was die „mittlere“ Ebene macht
Interessante Aufgaben
Eisenbahn ist interessant, aber trotzdem irgendwann Routine.
Gleichberechtigung
Nur im Büro gibt es auch Frauen, es ist davon auszugehen das dort eine Gleichbehandlung stattfindet/gelebt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Alle werden gleich gut bzw. gleich schlecht behandelt.
Arbeitsbedingungen
Das ewige Erfragen von Informationen nervt schon sehr. Auch ist man als Tf hier sehr auf sich gestellt, viele Angelegenheiten werden auf den Tf abgewälzt die eigentlich die Disposition übernehmen müsste.
Gehalt/Sozialleistungen
Eigentlich soll sich ja Leistung lohnen, das ist leider nicht so der Fall, auch extreme kurzfristige (nicht Tage, Stunden) Verlängerungen/Veränderungen/Verschiebungen der Arbeitszeit werden nicht honoriert, nicht mit guten Worten geschweige denn mit Geld. Einfach weil die rechtliche Verbindlichkeit von Arbeitszeiten nicht erkannt wird, auch wird auch die Mehrleistung nicht als solche verstanden. Pauschal gesagt, alles was kein Ruhetag ist gehört dem AG in der er schalten und walten darf wie er möchte.
Image
Durch die genannten Sachverhalte ist das Image leider nicht so gut. Man ruht sich auf seiner Größe aus, auf seiner Flexibilität als Eisenbahnverkehrsunternehmen, auf vergangenen Erfolgen, das z. Bsp. diese Flexibilität aber von den Triebfahrzeugführern getragen werden muß, die sie mit Verzicht auf Ruhe-/Freizeit, dafür mit Gastfahrten bezahlen wird nicht erkannt.