come in and burn out
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen schreibt nun bessere Zahlen. Die Geschäftsführung setzt viel daran das Brenners Hotel am Laufen zu halten und ist sehr bemüht das alles rechtens zugeht. Schade ist nur dass sie nicht mitbekommt wie es hinter den Kulissen aussieht oder gar die Augen davor verschließt wie viele Mitarbeiter tatsächlich unzufrieden sind. Dafür reicht ein täglicher Rundgang durch die Küche und die Büros leider nicht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Einschüchterung der Mitarbeiter von den Führungskräften. Die Inkompetenz und das chaotische Verhalten der Personalabteilung. Mitarbeitern Positionen anbieten nur weil sie die „Frauen ihrer Männer sind“. Leistungen und Prämien einsacken für Inkompetenz. Probleme und Herausforderungen werden ignoriert. Anrufe auf privatem Handy trotz Urlaub. Überstunden ohne Wertschätzung. Mangelnde Wertschätzung allgemein.
Verbesserungsvorschläge
Aufräumen. Aber Gründlich. Und damit ist nicht der Arbeitsplatz der Führungskräfte gemeint. Obwohl auch der bei einigen katastrophal aussieht. Sich Mitarbeiter zur Seite nehmen undzwar nicht mit der Einschüchterungstaktik sondern mit einem offenen Ohr. Auch an die Mitarbeiter: Es wird zwar kein Gehör finden aber macht den Mund auf wenn etwas zu weit geht!! Bitte direkt bei der Geschäftsführung und nicht Personalabteilung oder Betriebsrat. Da findet man kein Gehör.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist sehr angespannt. Auf das mentale Wohl der Mitarbeiter wird nicht geachtet und gekonnt ignoriert. Sowohl von den Abteilungsleitern als auch von der Geschäftsführung. Mehrere Gespräche bei den angeblich dafür zuständigen Verantwortlichen führen ins Leere. Respekt und Hand in Hand am Arbeitsplatz geht anders. Leider verbessert eine angeblich „anonyme“ Mitarbeiterumfrage die Situation nicht wirklich, da man danach von den Führungskräften angesprochen wird wer was geschrieben hat und warum etwas so bewertet wurde. Freie Meinungsäußerung wird nicht gerne gesehen.
Kommunikation
Leider ist die Kommunikation sowohl Abteilungsintern als auch zwischen den Abteilungen eine Katastrophe. E-Mails bleiben ewig im Postfach der Vorgesetzten. Bis kurz vor den Deadlines. Dann wird es an die Arbeitsbienen weitergeleitet die dann alles in Bewegung setzen müssen dass der Laden läuft. Genauso wenig bringt es etwas an den Betriebsrat oder die Personalabteilung weiter zu geben.
Kollegenzusammenhalt
Es ist nicht alles schlecht. Unter den gegebenen Umständen helfen sich die Kollegen weiter und haben meist ein offenes Ohr. Gibt jedoch auch genug die einen bei jeder Gelegenheit versuchen in die Pfanne zu hauen. 50/50 also. Am besten zu allem Ja und Amen sagen.
Work-Life-Balance
Auch Kollegen aus der Administration werden sogar an heilig Abend angerufen. Keinerlei Rücksicht auf Privatsphäre. Anrufe und unzählige Whatsapp Benachrichtigungen auf dem privaten Handy trotz Urlaub oder Kranktage. Weil: der Laden ausschließlich mit den Abteilungsleitern ganz offensichtlich überhaupt nicht läuft. Obwohl es laut Bundesurlaubsgesetz (BUrlG) ausdrücklich festgelegt ist, dass der Urlaub der Erholung dient. Aber wer kann schon erwarten dass sich die Personalabteilung mit dem Gesetz auseinander setzt? Hauptsache die Bilder mit den „Werten“ des Unternehmens hängen im Treppenhaus und sind hübsch eingerahmt.
Vorgesetztenverhalten
Wie bereits erwähnt sehr respektlos und irritierend. Sollte man von Führungskräften nicht erwarten dass diese organisiert und kompetent sind? Die Zahlen stimmen zwar und maximal 2 der Führungskräfte haben aktiv dazu beigetragen jedoch sind die Mitarbeiter extrem unzufrieden. Siehe viele Bewertungen auf Kununu. Mehrfach angesprochen sowohl im Betriebsrat als auch in der Personalabteilung. Da rauscht die Nachricht leider durchs Ohr wie das Meeresrauschen wenn man einer Muschel lauscht. Bin gespannt ob in der Antwort nun auch steht „wären sie doch auf uns zugekommen und hätten das persönliche Gespräch gesucht. Hab ich, bin ich. Gebracht hat’s ja nichts.
Interessante Aufgaben
Neben dem Stress sind die Aufgaben sehr abwechslungsreich und spannend. Es wird definitiv kein Tag langweilig oder eintönig denn es kommt spontan immer etwas dazwischen was einen kurz verzweifeln und den Glauben verlieren lässt.
Gleichberechtigung
Wenn man möchte kann man sich die Besetzung der Führungsebene einmal ansehen. Die Mehrheit der Führungskräfte sind Männer. Und die eine Ausnahme zählt nicht zu den 2 oben genannten kompetenten Personen. Schade dass demnach keine weiteren Frauen die Chance gegeben wird sich zu beweisen.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen werden behandelt wie alle anderen auch. Da bekommt jeder sein Speck weg.
Arbeitsbedingungen
Die Räumlichkeiten für Mitarbeiter sind äußerst veraltet. Keine höhenverstellbaren Tische, keine Home-Office Möglichkeit, monatlich eine Summe zahlen um einen Parkplatz am Arbeitsplatz erhalten zu können. Da könnte das Unternehmen gerne moderner werden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man gibt den Gästen vor ein umfassendes CSR Konzept zu haben und wirbt kräftig damit jedoch wird bei der Mülltrennung nicht mal darauf geachtet die Bananenschale von Papier oder Plastikfolie zu trennen. Mit bestem Beispiel also voran.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man bedenkt dass man für ein geringes Gehalt seine mentale und physische Gesundheit auf Spiel setzt würde ich mich kein zweites Mal bewerben. Das unternehmen wirbt mit tollen Fortbildungsprogrammen, einem kostenlosen Fitnesscenter „und vieles mehr“. Viel vor, eher wenig dahinter. Die sogenannten Benefits lassen die allgemeine Unzufriedenheit nicht verschwinden. Bin gespannt ob in der Antwort die tollen Sozialleistungen als Gegenargument gebracht werden.
Image
Das Hotel an sich hat einen sehr hohen Ruf und das Image beruht auf die Gästezufriedenheit. Dieser wird vermutlich bald nicht mehr steigen sondern eher sinken da mehr und mehr Kündigungen eintreffen. Oder warum hat das Hotel seit zwei Jahren so viele freie Stellen? Keiner rückt nach und Bewerber springen teilweise ab.
Karriere/Weiterbildung
Lachhaft. Für Weiterbildungen müsste man seine Seele verkaufen. Ein Pakt mit dem Teufel sozusagen. Versprechungen bei Jahresgesprächen, welche schriftlich festgehalten werden wurden nie eingelöst. Trotz Rücksprache und mehrfachen Fragen nach dem Stand der Dinge.