Viel ungeschöpftes Potenzial: Veränderung erstickt im Tagesgeschäft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Sommerfest.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass alles von der Führungskraft abhängt.
Verbesserungsvorschläge
Das Unternehmen braucht einen Wandel seiner Arbeitskultur.
Arbeitsatmosphäre
Die schwankenden Bewertungen überraschen mich nicht, denn wie in den meisten Unternehmen steht und fällt alles mit der Führungskraft.
Es ist ein klassisches, hierarchisch strukturiertes Unternehmen, aufgrund des Alters des Unternehmens auch traditionsbewusst, mit Ambitionen für technische Innovationen, aber Zurückhaltung bei der kulturellen Weiterentwicklung.
Es herrschen außerdem zwei verschiedene Arbeitskulturen: Die Verwaltung und die Montage, die sich sowohl räumlich als auch kommunikativ selten überschneiden.
Der Kontakt zwischen oberem und mittlerem Management ist lückenhaft. Der Kontakt zwischen oberem Management und der Belegschaft ist kaum vorhanden.
Dieses Unternehmen profitiert noch stark von der Loyalität langjähriger Mitarbeitenden und wird es schwer haben mit den nachwachsenden Generationen, wenn sich der technische Innovationsgeist nicht bald ebenso auf den Willen zur Veränderung der Arbeitskultur ausweitet.
Aktuell agiert das Unternehmen vertriebsgesteuert, wodurch eine hohe Arbeitslast entsteht und keinen Raum für Weiterbildung und Entwicklung lässt.
Kommunikation
Es gibt keinen transparenten und stetigen Informationsfluss. Wer Information braucht, muss teils mühsame Umwege gehen, um sie zu erhalten.
Die Kommunikationskanäle werden nicht gleichwertig verwendet. Die eine Abteilung setzt mehr auf Teams, die andere auf Outlook. Die einen legen ihre Daten auf dem Netzwerk ab, die anderen in der Cloud. Die einen planen ihre Projekte mit Allex, die anderen mit Teams, usw.
Wertschätzende Kommunikation ist außerdem ein Fremdwort. Manche machen sich nicht einmal die Mühe für ein "Hallo", geschweige denn für ein "Bitte" und "Danke" in den Nachrichten per Teams und Outlook. In der mündlichen Kommunikation gibt es mehr Höflichkeit, aber nicht mehr Wertschätzung. Je nach Führungskraft gibt es von viel bis selten Lob oder Danke für die Arbeitsleistungen alles auf der Skala in diesem Unternehmen.
Ghosting von E-Mail-Anfragen ist eine gängige Praxis.
Kollegenzusammenhalt
Dieses Unternehmen kann sich sehr glücklich schätzen. Diese Belegschaft birgt ungeschöpftes Potenzial, enormes Wissen, und auf der gemeinsamen Ebene unter den Kolleg:innen herrscht nach vorne ein guter Umgang.
Leider ist aber auch in diesem Unternehmen ein aktiver Flurfunk vorhanden, der auch Gerüchte verbreitet oder vertrauliche Informationen teilt.
Work-Life-Balance
Dank der Betriebsvereinbarung für mobiles Arbeiten kann jeder Homeoffice in Anspruch nehmen, sofern es der Aufgabenbereich zulässt. Es gibt eine Gleitzeit, die weitere Spielräume eröffnet.
Doch in Fragen von Vereinbarkeit ist Nachholbedarf, denn abgesehen vom Homeoffice gibt es hier keine weiteren Angebote.
Vorgesetztenverhalten
Sehr ambivalent. Es hängt wirklich von der jeweiligen Person ab. Es gibt hier sowohl tolle, als auch unangenehme Führungskräfte.
Interessante Aufgaben
Zweifellos eine spannende Branche mit viel Abwechslung.
Gleichberechtigung
Hier gibt es noch Potenzial.
Nicht jede Führungskraft behandelt ihre Mitarbeitenden auf Augenhöhe.
Auszubildende, Praktikanten und Werkstudenten werden auf kollegialer Ebene auf Augenhöhe behandelt.
Die Frauen sind hier rein statistisch in der Minderheit. Vor allem in der Führungsebene.
Barrierefreiheit wird gefördert.
Arbeitsbedingungen
Das Großraumbüro ist eine Belastung und erhöht den Stress. Es ist außerdem lieblos grau und trist. Es gibt keine Rückzugsräume, selbst die Küchen sind offen und mitten im Büro.
Die Ausstattung ist nicht gleichberechtigt. Während die einen Kollegen mit Bildschirmen arbeiten, die noch VGA Anschluss haben, besitzen andere die neuesten Modelle.
Es gibt freien Zugang zu Kaffee, Tee und Wasser und Obst.
Es gibt Zugang zu kostenloser Arbeitskleidung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Stetig wachsend. Das Unternehmen nimmt seine Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit ernst.
Es lässt sich natürlich ethisch dennoch darüber diskutieren, ob ein Unternehmen, dass Maschinen für den Flugzeugbau produziert, nachhaltig sein kann.
Allerdings wird hier Diversifizuerung angestrebt.
In sozialer Hinsicht gibt es auch das eine oder andere temporäre Spendenprojekt.
In der Schule engagiert man sich hier mit einer MINT-Kooperation.
Gehalt/Sozialleistungen
Zweifellos gut bezahlt mit Sonderzahlungen nach IG-Metall, Talent- oder Karriereförderung ist aber nicht vorhanden
Image
Noch profitiert das Unternehmen von einem guten Ruf aus der Vergangenheit. Die Frage ist, ob sie diesen halten, indem sie sich weiterentwickeln.
Karriere/Weiterbildung
Je nach Führungskraft wird hier unterschiedlich gefördert. Es gibt keine unternehmensweite Strategie.
Im letzten Jahr wurde ein Lernmanagementsystem eingeführt, das neue Angebote geschaffen hat.