Eigentlich eine tolle Firma mit einzigartigen Produkten, ABER...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Marktführer bei vielen der Technologienen, die wir verwenden
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Konzentration auf Börsenergebnisse, Tradition hatten mal die weltbesten technologischen Lösungen, nicht die ertragreichste Vermarktung beim Verkauf
Verbesserungsvorschläge
sich auf die Qualität seiner Produkte konzentrieren, statt alles für super Börsenberichte zu tun
seine Kunden mit Rechtschaffenheit behandeln, statt dem Service die Nachbesserung der Produkte oder die Erklärung der Unzulänglichkeiten zu überlassen
Arbeitsatmosphäre
immer mehr Prozedur- und Kennzahlenorientiert, Erbsenzähler unterdrücken Kreative und erfinderische Köpfe, "HALTE DICH AN DEN PROZESS!"
Kommunikation
schon auf den unteren Führungsebenen muß man sich nach Maßgaben richten, die man aber "noch nicht" an die Mitarbeiter kommunzieren darf
Der Flurfunk ist meist schneller als die offizielle Kommunikation, wenn es um weniger positive Nachrichten geht
Kollegenzusammenhalt
Ohne den gegenseitigen Zusammenhalt in Team und Abteilung wäre ich längst in einer anderen Firma, wieder einmal sind die informellen Netzwerke bedeutender und wirksamer als die formellen
Work-Life-Balance
persönliche Meinung! Ich habe mir hier einen massiven Burnout eingefangen.
Vorgesetztenverhalten
persönliche Meinung: fordernd aber fair, leider sind mündliche Aussagen nicht über mehrere Wochen konsistent und werden bei Bedarf umgedeutet
Interessante Aufgaben
interessant auf jeden Fall, aber oft im Sinne von "finde den Fehler im System" und nicht "finde den Fehler im Gerät, das Du prüfst"
Gleichberechtigung
wird aktiv gefördert
Umgang mit älteren Kollegen
hängt sehr vom Vorgesetzten ab, Einschätzung kann von "erfahren und sehr wertvoll" bis "häufig Krank und eher eine Belastung" variieren. Da gerade alles nach Prozessen ablaufen soll, wird die enorm wichtige Erfahrung der älteren Kollegen meist positiv gewertet. Planmäßige Entwicklung von einer Tätig- auf eine Support&Mentor-Position erfolgt meist nicht
Arbeitsbedingungen
moderne Technologie: vorhanden, aber Einführung von Innovationen oft mit mäßiger / ohne Schulung
Termindruck: stetig zunehmend
Umsatz & Shareholder Value: oberstes Kriterium, ob eine Maßnahme ausgeführt wird
ausgereifte Entwicklung vor Produktionseinführung: wird von aktellen Prozessen nicht gefördert, Tendenz eher zu Übergabe an die Produktion in der Manier eines Haustürverkäufers, um die Termine für die Gates und die R&D Budgets einzuhalten
Support: ich verweise hier auf die Bedeutung informeller Netzwerke, offizielle Supportfunktionen sind oft völlig überlastet
Management: Finanzen&Controlling regiert, man fühlt sich oft an die Schildbürger erinnert, Kennzahlen über alles, sozialistische Planwirtschaft dürfte nicht viel anders gewesen sein
kostspielige Fehlentscheidungen des Managements werden gedeckt, bis die Verantwortlichen Jahre später wirklich nicht mehr haltbar sind
divergierende Aussagen der Vorgesetzten, was Aufgaben und Prioritäten angeht, an die jeweilige Liefersituation angepaßt. Die eigene Entscheidung aufgrund der Prioritäten des letzten Meetings war natürlich nicht die Beste.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umwelt: ist in der Prozessen verankert, hat hohes Gewicht.
Sozial: Werden wir bei der nächsten Personalkürzung zur Finanzierung einer Aquisition sehen. Eher im Rahmen des gesetzlich Notwendigen. Jeder hofft in solchen Situationen, daß der Sozialausgleich ihn nicht erwischt, auch wenn seine Abteilung nicht direkt von der Kürzung betroffen ist. Firma ist an der amerikanischen Börse notiert.
Gehalt/Sozialleistungen
Persönlich: kann mich nicht beklagen
Allgemein: Niveau der Bezahlung und der Lohnrunden liegt wohl unter Metall/Elektro BW Durchschnitt
Image
Kann ich leider nichts dazu sagen
Karriere/Weiterbildung
notwendige Weiterbildungen (Arbeitssicherheit, neue Technik): Ja, oder auf Nachfrage, oder für's Audit / BG
Systematische Weiterbildung, verbunden mit der Gefahr, daß der MA die Abteilung / Firma wechselt: in meiner Abtlg. nicht.