BS 

Breitkreuz 

GmbH

Unternehmenskultur

Ich war zwei Jahre bei der Firma beschäftigt. Anfangs war ich begeistert, da ich das Gefühl hatte, meine Arbeit als erfahrener Krankenpfleger im Bereich Intensiv und Notaufnahme werde nun endlich einmal so entlohnt, wie es sich gehört. Allerdings musste ich bereits nach einem halben Jahr feststellen, dass die vereinbarte Lohnerhöhung nicht bezahlt wurde. Auf mehrfache Nachfrage wurde nicht reagiert. Dann wurde ich schließlich um ein weiteres halbes Jahr vertröstet. Danach das selbe Spiel, keine Lohnerhöhung, auf mehrfache Nachfrage keine Reaktion. Im weiteren Verlauf wurden immer mehr Vereinbarungen (siehe unten) seitens der Firma gebrochen, was mein Vertrauen in die Firma und speziell in den Geschäftsführer geradezu zertrümmert hat, so dass ich schließlich gekündigt habe. Ich fühle mich von der Firma betrogen, so wie ich es in meinem ganzen, mittlerweile 35 Jahre dauernden Berufsleben noch nicht erlebt habe.

Die Firma ist super und unkompliziert erreichbar solange es es im Interesse der Firma ist. Sobald es jedoch um das Interesse des Mitarbeiters oder auch des Kunden geht, sieht die Sache anders aus. Meine zahlreichen schriftlichen und mündlichen Anfragen bezüglich der vereinbarten Gehaltserhöhung wurden über Monate hinweg ignoriert. Im Fall von Konflikten war der Geschäftsführer gar nicht zu sprechen. Mein Urlaubsantrag wurde trotz mehrfacher Bitte vier Wochen lang nicht bearbeitet, so dass ich meine Reise erst sehr kurzfristig und damit teuer buchen konnte. Mit einem Kunden wurde ohne Absprache über meinen Kopf hinweg kommuniziert, wobei ihm wichtige Eckdaten verschwiegen wurden, was letztlich zur Stornierung des Einsatzes und damit zu einem erheblichen finanziellen Verlust meinerseits führte.

Die Kollegen, so sie denn zusammentreffen, arbeiten an sich gut zusammen, was jedoch nicht das Verdienst der Firma sondern das der Kollegen ist.

Die Work-Life Balance ist katastrophal. Mein Einsatzradius erstreckte sich auf das Gebiet der gesamten Bundesrepublik. Vereinbart war eine Einsatzdauer von mindestens einem Monat mit einer Vorlaufzeit von mindestens 14 Tagen. Diese Konditionen waren aufgrund meiner familiären Situation die wichtigste Voraussetzung für das Unterschreiben des Vertrags. Kurzfristiges Einspringen gäbe es bei dieser Firma nicht, wurde mir versichert und sollte es doch einmal ausnahmsweise eine Anfrage geben, könne diese selbstverständlich und ohne negative Konsequenzen abgelehnt werden. Hiermit wirbt die Firma auch im Internet. Da es die Firma trotz langer Vorlaufzeit nicht geschafft hatte, mir im Anschluss an einen langen Einsatz einen Anschlusseinsatz zu verschaffen (was auf dem Gehaltszettel übrigens ein Minus von knapp 50 Prozent bedeutet), wurde ich gefragt, ob ich kurzfristig für einen erkrankten Kollegen einspringen könne, was ich jedoch aufgrund familiärer Verpflichtungen und mit Hinweis auf die Einsatzkonditionen ablehnen musste. Daraufhin wurden mir ohne vorherige Ankündigung, ein ganzer Monat an Überstunden gestrichen und mein Stundensatz um knapp ein Drittel gekürzt.

Das Verhalten des Vorgesetzten ist unterirdisch. Der vereinbarte Lohn wird nicht bezahlt, es werden Lohnkürzungen vorgenommen, auf Bitten der Firma angesammelte Überstunden nicht ausbezahlt oder ausgeglichen. All das ohne Erklärungen und auf schriftliche und mündliche Nachfragen wird nicht geantwortet.

Die Aufgaben ergeben sich aus dem Einsatzgebiet. Man tut halt, was man als Krankenpfleger im jeweiligen Fachgebiet tut. Die Firma vermittelt die Einsätze lediglich.