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Buehler 
Motor 
GmbH
Bewertung

Mittelstandsunternehmen mit Konzernallüren auf dem absteigenden Ast

2,4
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Forschung / Entwicklung bei Bühler Motor GmbH in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Offener Umgang untereinander (nur auf Arbeitsebene)
- Für Unternehmensgröße überdurchschnittliche Entwicklungsinfrastruktur
- Bürowelt
- In vielen Fällen kaum Kontrolle über den Vorgesetzten

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Mitarbeiter unterschiedlicher Abteilungen ziehen nicht an einem Strang, dies wird oft noch im direkten Vorgesetzten geschürt anstatt moderiert.
- IT Infrastruktur
- Verzetteln in Detaildiskussionen, Unternehmen verliert oft das Wesentliche aus den Augen
- Umgang mit Mitarbeitern in schlechten Zeiten
- Prozess- und Formblattchaos ("Wie auf einem Amt")
- Das Gebahren der Geschäftsführung hinsichtlich IG Metall, Lohnkosten
- Management hält sich nicht an die Werte, die es sich selbst gegeben hat

Verbesserungsvorschläge

- Fachabteilungen (z.B. Elektronikentwicklung, Simulations etc) nicht mehr als Dienstleiter ansehen, sondern auf Augenhöhe. Es reicht nicht, dies zu erklären, sondern der Mindset bei allen Kollegen muss darauf angepasst werden!
- System Engineering methodisch flächendeckend schulen (nicht nur bei einzelnen Mitarbeitern)
- Kritik der Mitarbeiter auf Arbeitsebene ernst nehmen und konkrete Reaktionen und Abstellmaßnahmen
- Über Probleme miteinander sachorientiert reden, statt übereinander.
- Technologisch mit der Zeit zu gehen

Arbeitsatmosphäre

Es gibt nur noch selten positives Feedback von Managern und Vorgesetzten. Das Bild wird weiter dadurch getrübt, dass Sorgen und Kritik der Mitarbeiter nicht mit Lösungen, sondern Beschwichtigungen oder Ignoranz entgegen getreten wird.

Kommunikation

Der Flurfunk überwiegt. Die Infos auf der BV sind oft schon lange bekannt. Stellenwechsel der Führungspositionen werden herumposaunt, obwohl sie noch nicht offiziell sind.

Kollegenzusammenhalt

Innerhalb der Abteilung echt beeindruckend gut. Aber wehe man muss mal mit anderen Abteilungen zusammenarbeiten. Die einzelnen Abteilungen ziehen oft nicht am selben Strang.
Oft viel Flurflunk hinter dem eigenen Rücken. Mehr miteinander reden, statt übereinander würde allen helfen!

Work-Life-Balance

Man glaubt, die komplexer und schneller gewordenen Projekte mit nahezu gleicher Mannstärke in den Projektteams lösen zu können. Dies ist aber ein Irrglaube, wie die Überstundenkonten der Betrottenen auch eindrucksvoll zeigen.
Private Termine werden grundsätzlich ohne Diskussion respektiert. Abstimmung von Vertreterregelungen insbesondere bei den Managern verbesserungswürdig, während einem auf der Arbeitsebene gerne der Urlaub verweigert wird, wenn sich kein Vertreter findet. Gerne auch mehrere Jahre hintereinander!
Keine Möglichkeiten für Sabbaticals oder alternative Arbeitsmodelle, dafür aber 2 Tage die Woche HomeOffice möglich.
Das Langzeit-Arbeitszeitkonto darf in den Zentralbereichen häufig nicht genutzt werden, in den Produktbereichen aber exzessiv - dann lieber abschaffen und das normale Gleitzeitkonto großzüger gestalten (max. nur 30h möglich).
Burnout-Fälle im Unternehmen steigen bedenklich an. Die Überlastung der Mitarbeiter wird oft nicht ernst genommen.

Vorgesetztenverhalten

Man muss sehr aufpassen an wen man gerät. Es gibt einige Vorgesetzte, die oft und lange auf "beste Freunde" machen, während dessen sie einen hintenrum abservieren. Die Vorgesetzten sind oft schlecht im richtigen Führen von Mitarbeitern geschult und bevorzugen daher eher antiquierte Methoden (Je mehr Druck, desto besser die Ergebnisse ist hier der Glaube).
Tendenziell Überladung der Generalistenstellen mit Aufgaben - eine Spezialisierung ist nötig.

Interessante Aufgaben

Leider macht man nur noch "Standardprodukte" und versteht sich als "fast follower". Wer innovativ sein will, sollte besser woanders arbeiten.
Dafür kann man viele low hanging fruits ernten.

Leider viele umständliche Prozesse, die einem die Zeit und den Nerv rauben und es ist keine Besserung in Sicht.

Gleichberechtigung

Es finden sich einige Frauen in verantwortungsreichen Positionen, insofern vorbildlich.

Umgang mit älteren Kollegen

Tendenziell zu gut. Wer vor 20 Jahren mal wohl was geleistet hat, darf jetzt in vielen Fällen chillen, während die Jungen sich kaputtarbeiten.

Arbeitsbedingungen

Neue, moderne Bürowelt mit elektrisch verstellbaren Schreibtischen und individuell einstellbarer Beleuchtung, Klimaanlagen nachgerüstet. Viele Besprechungsräume. Allerdings auch überforderte IT und die Kantine ist eine absolute Zumutung - da geht man lieber in den umgebenden Lokalen essen.

Methodisch/prozessual jedoch eine Katastrophe. Prozesse werden so festgelegt, alsob man noch im 20. Jahrhundert mit Papier und Bleistift arbeiten würde. Die Möglichkeiten von Digitalisierung und Automatisierung zur Vermeidung von BS-Jobs werden nicht genutzt.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Man schreibt sich Green-Tech auf die Fahne. Das spiegelt sich leider nur teilweise in den Produkten wie z.B. Pumpen für SCR wieder.
Relativ restriktiver Umgang mit Chemikalien zum Schutz der Mitarbeiter und Umwelt.

Gehalt/Sozialleistungen

Man wird als jemand mit wenig Berufserfahrung mit überdurchschnittlichem Gehalt gelockt, nur um darauf stehen zu bleiben. Also als Anfänger verdient man eher zu gut, als Berufserfahrener eher zu schlecht.
Die Bezahlung ist auch absolut nicht leistungsgerecht, herausragende Leistungen werden nicht honoriert. Minderleistungen über Jahre hinweg haben aber auch nur selten negative Auswirkungen.

Kein Zuschuss für ÖPNV obwohl man Mitten in der City sitzt ist auch nicht mehr zeitgemäß!

Image

Das Image bröckelt zunehmend, sowohl intern, alsauch bei den Kunden. Das Management muss dem jetzt zwingend entgegen steuern bevor das Unternehmen in einen Abwärtsstudel rutscht.

Karriere/Weiterbildung

Seit Jahren muss man um externe Schulungen betteln, welche nur in Ausnahmefällen (z.B. bei Stellenwechsel) in der Sparversion genehmigt werden.
Eine systematische, übergeordnete Weiterentwicklung des MA findet nicht statt, selbst wenn dieser es versucht zu forcieren.

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