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Buehler 
Motor 
GmbH
Bewertung

Zwischen Mittelstand und Konzern

1,8
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei Bühler Motor GmbH in Nürnberg gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

- Der direkte Kontakt über alle Hierarchieebenen
- Die Möglichkeit zur internationalen Arbeit bei dieser Firmengrösse

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

- Entkopplung zwischen Geschäftsführung/oberster Führungsebene und dem Tagesgeschäft
- Druck als oberste Prämisse
- Bürokratie und unklare Verantwortlichkeiten
- Engagierte Mitarbeiter werden verbrannt
- Entscheidungen sind zu sehr von persönlichen Vorlieben und Interessen geprägt
- Mangelnde Transparenz bei Entscheidungen
- Entscheidungen werden nicht oder viel zu spät getroffen

Verbesserungsvorschläge

- Unangenehme Stimmen nicht ignorieren oder schönreden, sondern genau hinhören und Maßnahmen ableiten
- Ziele realistisch und faktenbasiert setzen
- Verbindlichkeit und professionelles Arbeiten vorleben, nicht nur einfordern
- Kontakt zwischen Top-Management und dem Arbeitsalltag wiederherstellen
- Abstimmung untereinander verbessern, um effizientes Arbeiten zu ermöglichen

Arbeitsatmosphäre

Hängt stark vom Bereich ab. Innerhalb der Abteilungen und einiger Teams meist sehr gut, Schnittstellen gleichen häufig Mauern. Mitarbeitende verlassen reihenweise das Unternehmen, Nachbesetzungen dauern bis zu einem Jahr.

Die Führungsetage hat keinerlei Bezug zum Tagesgeschäft, man könnte meinen es handelt sich um einen Großkonzern mit fünfstelliger Mitarbeiterzahl. Entscheidungen werden nicht getroffen oder hinausgezögert, zum Ausgleich wird der Druck wieder zurückdeligiert. Nicht alle schaffen es sich hier abzugrenzen und verlassen in Folge das Unternehmen oder fallen krankheitsbedingt aus.

Inzwischen ist der Flurfunk das zuverlässigste Informationsmedium geworden.

Kommunikation

Es finden regelmäßige Betriebsversammlungen statt, auf denen auch viele Informationen präsentiert werden.

Die übrige Kommunikation hat sich leider massiv verschlechtert. Es überwiegt Geheimnistuerei, teilweise werden direkt betroffene nichtmal mehr persönlich informiert. Das Ergebnis ist stark ausgeprägter Flurfunk, der aber erstaunlich häufig richtig liegt.

Getroffene Entscheidungen oder verkündete Strategien werden mit schöner regelmässigkeit nach kürzester Zeit wieder verworfen.

Kollegenzusammenhalt

Auf Grund der extrem hohen Arbeitsbelastung hat der Kontakt ausserhalb der Arbeit deutlich abgenommen. Es wird auch nichts dafür getan, dass Teams zusammenwachsen können.

Unklare Schnittstellen und eine ungleiche Arbeitsverteilung sorgen immer wieder für Konflikte zwischen den Bereichen.

Work-Life-Balance

In der Regel 35h Tarifvertrag mit gedeckelten Zeitkonten und 5 Tage/Woche HomeOffice Möglichkeit.

Zu Arbeitszeiten fehlen z.T. klare Regelungen bzw. wird der Mitarbeiter zwischen Fachabteilung und Personalbereich "aufgerieben". Hier muss man sich um Kleinigkeiten streiten - das demotiviert mehr wie jede Überstunde.

Einzelne Leistungsträger werden ohne Rücksicht auf Verluste verheizt. Geredet wird viel, faktisch muss man gut auf sich selbst aufpassen. Abgrenzung wird allerdings nicht bei jedem akzeptiert.

Vorgesetztenverhalten

Ab einer gewissen Ebene werden Abläufe und Planungen einfach umgangen. Das daraus resultierende Chaos wird ignoriert, bzw. als Druck an die unteren Ebenen weitergegeben.

Priorisierungen und Deadlines gibt es entweder nicht, oder sie sind völlig weltfremd aus der Luft gegriffen.

Mit Unterstützung der Führungsebene braucht man nicht rechnen, eher mit zusätzlicher Arbeit. Daher finden Eskalationen erst dann statt, wenn es gar nicht mehr anders geht.

Gezielte Förderung von Mitarbeitenden quasi nicht existent.
Es wird viel geredet, aber wenig konkret umgesetzt. Man erhält insgesamt das Gefühl, dass man froh sein darf, für die Firma arbeiten zu dürfen.

Interessante Aufgaben

Abwechslungsreiche, internationale Aufgaben (USA, Mexico, China, Tschechien). Leider fehlt häufig die Zeit, diese auch vernünftig zu bearbeiten.

Es finden sich aber auch viele (gutbezahlte) „Briefträger“.

Gleichberechtigung

Es finden sich auch Frauen in Führungspositionen.

Umgang mit älteren Kollegen

Manchmal sogar zu gut. Ob es sich um tatsächliche Erfahrungsträger handelt ist dabei wenig relevant. Selbst bei unterirdischer Arbeitsqualität gibt es keine Konsequenzen, das Problem wird ausgesessen.

Arbeitsbedingungen

Neue, moderne Büros allerdings recht eng. 1x pro Jahr wird umgezogen, da kein Shared Desk Konzept umgesetzt wurde. Lagerflächen für Dokumente oder Material wurden beim an sich guten Bürokonzept leider vollkommen vergessen und auch nicht nachträglich geschaffen.

Die IT Ausstattung wird modernisiert und flexibilisiert, leider ist die IT gnadenlos überfordert. Wartezeiten von ~1 Jahr auf Ersatz für defekte Laptops oder Headsets sind inzwischen normal. Smartphones und Laptops haben mitunter 3-5 Jahre auf dem Buckel und kosten dem entsprechend Zeit und Nerven.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Manchmal schon fast zu sozial eingestellt.

Gehalt/Sozialleistungen

IG Metall - im Tarifbereich in einigen Bereichen überdurchschnittlich und sogar deutlich über Konzernen.
Ebenfalls nicht selbstverständlich: Überstunden die nicht genommen werden können, werden anstandslos ausbezahlt.

Im AT Bereich sind die Löhne unterdurchschnittlich, die Gehaltsstrukturen im Unternehmen sind völlig zerstört. Es gibt keinerlei Zusammenhang zwischen Leistung/Verantwortung und dem Gehalt.

Steigerungen und Beförderungen sind nicht vorgesehen.

Image

Hat sich die letzten Jahre verschlechtert.

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschancen sind intern kaum vorhanden, Ausschreibungen erfolgen häufig pro forma.

Weiterbildungen gibt es in der Regel nur intern, diese Schulungen mit teilweise überschaubarem Mehrwert sind Pflichtveranstaltungen.

Externe Schulungen/Zertifikate werden nicht unterstützt, teilweise auch aktiv verhindert.

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