Leider ein sehr schwieriger Kandidat als Arbeitgeber
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wer hier arbeitet, der verzichtet auf mehr Gehalt bei einem richtigen Unternehmen, um sich hauptamtlich für den Umweltschutz einzusetzen. Dieses Gefühl hat mich immer gestärkt und motiviert. Viele Kollegen sind sehr nett und im Rahmen ihrer Handlkungsspielräume auch kooperativ.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Beim BUND als Arbeitgeber ist Vorsicht geboten. Während er als Verband eine sehr gute Reputation genießt, ist intern leider das Gegenteil der Fall. Die Arbeit ist sehr unprofessionell und mitunter auch unkollegial. Die Organisation macht den Eindruck, dass sie aus einer kleinen und gut organisierten Gruppe zu schnell gewachsen ist. Dabei hat sie es nicht geschafft, ihre Strukturen angemessen anzupassen. Alte Führungskräfte sind mit dieser Situation ziemlich überfordert, aber klammern sich auch unter Verwendung von aggressiver Rhetorik an ihre Posten. Das alles ist für neue Mitarbeiter im ersten Moment eine erschreckende Beobachtung, die aber in kurzer Zeit zum eigenen Alltag wird. Es hängt zwar auch von der Abteilung ab, in der man selbst arbeitet. Aber spätestens dessen Umfeld ist vergiftet mit negativen Handlungs- sowie rhetorischen Mustern. Dazu zählt insbesondere die Vermeidung von Änderungen jeglicher Art. Wer also berufliche Ambitionen hat, der sollte sich eher für einen anderen Arbeitgeber entscheiden.
Verbesserungsvorschläge
Die Kultur in dieser Organisation funktioniert in ihrem Kern nicht mehr. Ich denke, das liegt an den überforderten Führungskräften. Hier würde ein frischer Wind neue Impulse bringen. Dieser Wind müsste aber relativ radikal sein, um WIrkung zu zeigen. Ein Austausch von einzelnen Abteiungsleitungen hat in der Vergangenheit leider keine Wirkung gezeigt. Die werden einfach assimiliert und ausgesondert.
Arbeitsatmosphäre
Stark abhängig von der Abteilung bzw. Team, aber insgesamt leider nicht gut
Kommunikation
So schlecht, dass es vermuten lässt, dass das kein Zufall ist.
Kollegenzusammenhalt
Mitunter sehr gut, aber insgesamt habe ich das Kollegium nicht als Gemeinschaft erlebt.
Work-Life-Balance
Tatsächlich ganz in Ordnung. Auch abhängig von der Tätigkeit. Aber relativ freie Arbeitszeiten sind schon umsetzbar. Ebenso spontaner Urlaub. Home-Office ist leider nur geduldet, aber noch immer nicht fest definiert.
Vorgesetztenverhalten
Einer der größten Schwachpunkte hier. Es zeigt sich vielfach eine Überforderung, welche dann auch nach unten weiter gegeben wird.
Interessante Aufgaben
Das Aufgabenfeld kann schon sehr interssant sein. Einziger Wermutstropfen ist, dass man gefundene Probleme nicht immer (mit angemessenen Mitteln/Entschlossenheit) lösen "darf".
Gleichberechtigung
Hier kann man nicht meckern.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier muss ich sagen, dass ältere Kollegen überschätzt werden, nach Tarif mehr verdienen, und sich gleichzeitig vereinzelt zurücklehnen. Diese Kombination empfand ich als ungerecht gegenüber den jüngeren Kollegen.
Arbeitsbedingungen
Leider kein Bewusstsein dafür.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Klingt komisch, ist aber intern kaum ein Thema.
Gehalt/Sozialleistungen
Hier muss man bedenken, dass es ein spendenfinanzierter Verein ist. Unter diesem Umstand sowie der Tatsache, dass die Arbeit selten stressig ist, finde ich die Gehälter ganz in Ordnung. Je nach Tätigkeit sogar eher gut.
Karriere/Weiterbildung
Intern kaum möglich.