Hier wird jedes Behördenklischee bedient - nicht empfehlenswert
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Teilzeit wird gelebt: in vielen Abteilungen gibt es kaum Mitarbeitende, die Vollzeit arbeiten
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Mehrfach im Monat: nicht funktionierende IT / kompletter Internetausfall, man kann stundenlang nicht arbeiten, vor 10 Uhr erreicht man bei IT nur selten jemanden, ab 14 Uhr dann auch nicht mehr
- Keine Ersatzgeräte: ist Laptop kaputt, muss man teilweise tagelang auf Ersatzgerät warten und kann solange nicht arbeiten
- Als Mitarbeiter, der zuvor in der freien Wirtschaft gearbeitet hat, ist man ein echter Exot, man fällt zunächst positiv auf (allein aufgrund dieser Tatsache). Möchte man dann jedoch eigene Ideen einbringen, wird dies abgeblockt, weil man Arbeit fürchtet
Edit: Über ein halbes Jahr nach meinem Ausscheiden und nach endlosen E-Mails und Nachfragen meinerseits habe ich nun endlich das Abschlusszeugnis erhalten
Verbesserungsvorschläge
- Geworben wird mit großer Flexibilität: bis zu 60% Home Office im Monat, die erst nach den ersten 3 Monaten Voll-Präsenz im Büro erlaubt sind (nur mit Antrag)
- Wenn man einen guten Draht zum Chef hat, braucht man 3 Monate nicht absitzen und darf schon vorher ins Home Office, eine Gleichbehandlung gibt es also nicht
- Wenn diese 60% aufgebraucht sind, muss man ins Büro kommen. Ausnahmen gibt es keine (auch nicht bei großer Corona-/Grippewelle, Schnee und Glatteis, sodass Schulen geschlossen bleiben oder bei Corona-Symptomen)
- Arbeitet man doch zu viel im Home Office (es zählen die genauen Stunden), muss man beim Vorgesetzten antreten, sich rechtfertigen und die Zeit, die man zu viel im Home Office gearbeitet hat, im Büro nacharbeiten und belegen, dass man dies getan hat
>> das ist alles, aber nicht flexibel und nicht mehr zeitgemäß
Kommunikation
Dank Intranet bekommt man auch in den Außenstellen viel vom Geschehen mit.
Kollegenzusammenhalt
Viele engagierte Kollegen, aber auch einige, die sich als Tarifangestellter / Beamter auf ihren Posten ausruhen, weil sie genau wissen, dass sie so gut wie unkündbar sind - so bleibt Arbeit monatelang liegen / wird gar nicht erledigt. e länger man dort arbeitet (gerne mehrere Jahrzehnte), desto größer ist die Narrenfreiheit: Kollegen kontrollieren, sich als Vorgesetzter positionieren, obwohl man es nicht ist, das Team hinter sich versammeln und eine Person ausgrenzen - damit kommt man durch.
Work-Life-Balance
Man kann kommen und gehen wann man möchte.
Gleichberechtigung
In vielen Abteilungen Frauenüberschuss
Arbeitsbedingungen
Modernes Gebäude, Klimaanlage, Stehschreibtische, Grippe-Impfung, Sportfest, jedoch veraltete PCs, häufiger IT-Komplettausfall
Umwelt-/Sozialbewusstsein
E-Akte existiert nur theoretisch, in der Praxis wird viel ausgedruckt.
Gehalt/Sozialleistungen
Je nach Einstufung in Entgeltgruppe kann der Verdienst sehr gut und angemessen sein.
Karriere/Weiterbildung
Wenn gewünschte Weiterbildungswunsch nicht zu 1000% genau dem entspricht, was man gerade macht, hat man keine Chance, diese zu erhalten. Sich weiterzuentwickeln ist so nicht möglich.