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Bundesanzeiger 
Verlag 
GmbH
Bewertung

Dumpinglöhne, daher Arbeitsausstand seit Februar und Forderung eines Tarifvertrags

1,5
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Produktion gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Meiner Meinung nach zu unbedeutsam, um das hier zu erwähnen, leider.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Dumpinglöhne, Tarifflucht, respektloser Umgang mit den Beschäftigten, keine wahren Aufstiegschancen für fähige Leute. Die, die können, verlassen das Unternehmen so schnell wie möglich

Verbesserungsvorschläge

Gerechte Löhne und fairer+respektvoller Umgang mit den Beschäftigten! Gehör für deren berechtigte Existenzängste und ein Haustarifvertrag wären schon mal ein guter Anfang!

Arbeitsatmosphäre

Es herrscht m.E. aufgrund der vielen befristeten Arbeitsverträge und Zeitarbeitskräfte enormer Konkurrenzkampf unter den Kolleg*innen, da ihnen Hoffnung gemacht wird, dass sie ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bekommen würden, wenn sie sich mehr anstrengen als die anderen Kolleg*innen. Daher lassen sich meiner Meinung nach auch so viele so viel gefallen, weil sie denken, dass sie mehr Chancen hätten, wenn sie alles widerspruchslos oder noch widerspruchsloser als die anderen Kolleg*innen hinnehmen.

Kommunikation

Art der Kommunikation variiert je nach Abteilung. Es gibt Abteilungen, bei den Jahresabschlüssen z.B., in denen meinem Empfinden nach eine repressive und autoritäre Atmosphäre herrscht und man ständig kontrolliert wird. Kommunikation findet von oben nach unten statt und es werden keine Widersprüche zugelassen, so meine Erfahrung. Wenn man eine berechtigte Kritik an Prozessen äußert, wird einem gesagt, dass man nicht für's Denken bezahlt wird, sondern Anweisungen ohne Widerspruch auszuführen habe. Ist mir selbst schon mehrfach geschehen und auch so gesagt worden

Kollegenzusammenhalt

Wie bereits erwähnt, konkurrieren die Beschäftigten mehr miteinander als zusammen zu halten, wie ich empfinde. Wichtige Themen, wie gerechtere Gehälter für alle, werden im Geheimen besprochen und man geht oft misstrauisch mit den anderen um. Seitdem gestreikt wird, ist der Zusammenhalt besser geworden, weil so viele aus denselben Gründen streiken und somit die schlechten Arbeitsbedingungen transparenter geworden sind, zeigt meine Erfahrung.

Work-Life-Balance

Die oft sehr monotone Arbeit in der Sachbearbeitung macht müde und laugt mehr aus, als man denkt. Außerdem steht man unter Druck, weil man stets eine erwartete Anzahl an Aufträgen bearbeiten muss. Ebenso müssen viele Beschäftigte trotz Vollzeitstelle zusätzlich in der freien Zeit arbeiten, da man mit dem niedrigen Lohn allein vom Bundesanzeiger Verlag in Köln nicht leben kann.
Trotzdem 1 Stern, weil nach langem Kampf des Betriebsrates nun endlich die Wahlmöglichkeit zum Remote-Office besteht.

Vorgesetztenverhalten

Salamitaktik und Hackordnung. Man wird meiner Meinung nach grundsätzlich als hohle Nuss angesehen und auch dementsprechend behandelt. Die Vorgesetzten sind häufig nur Vorgesetzte, weil sie m E. am besten darin sind, sich widerspruchslos bei den Vorgesetzten einzuschleimen und nicht, weil sie am besten in ihrem Job sind! Die Kompetenzen der Sachbearbeiter*innen übersteigen meinen Beobachtungen nach die der Team- und Abteilungsleitungen häufig und werden ausgenutzt und als eigene Fähigkeiten der Team- und Abteilungsleitungen nach weiter oben dargestellt, was absolut ungerecht ist!
Man wird also meiner Meinung nach von den Vorgesetzten ausgenutzt. Und wenn man mehr Geld dafür verlangt, wird man aus dem Aufgabenbereich raus genommen und die nächste Person ist dran mit ausgenutzt werden...

Interessante Aufgaben

In vielen Bereichen des Bundesanzeiger Verlags ist die Arbeit eintönig und wiederholt sich. In einigen wenigen Abteilungen ist es abwechslungsreicher. Man muss zum Teil wie in einer Behörde arbeiten, mit dem Unterschied, dass man im Akkord und für ganz wenig Geld arbeiten muss .

Gleichberechtigung

Von Gleichberechtigung meiner Meinung nach weit und breit keine Spur. In den Führungsebenen auffällig wenig Frauen, Migrant*innen oder gar POCs. Es hängt zwar eine Regenbogenfahne vor dem Hauptsitz des Mutterkonzerns DuMont in der Amsterdamer Straße, aber mehr als sich die Themen Diversität und Vielfalt plakativ auf die Fahnen zu schreiben, ist m.E. nicht zu spüren.

Umgang mit älteren Kollegen

Habe im Großraumbüro schon Kommentare mit Altersdiskriminierung selbst live mitbekommen.

Gehalt/Sozialleistungen

Gehalt im Niedriglohn-Sektor.

Image

Außen hui, innen pfui. Es wird peinlichst vermieden, über kritische Themen in den lokalen Zeitungen wie Kölner Stadtanzeiger, Express etc. zu berichten, obwohl dies möglich wäre, da die Zeitungen ja genauso zum Mutterkonzern DuMont gehören wie der Bundesanzeiger selbst. Pressemonopol in Köln wird meiner Meinung nach ausgenutzt und von der immer wieder seitens der Geschäftsführung hoch gehaltenen Pressefreiheit findet man keine Spur. Der seit Januar vor der eigenen Haustür stattfindende Streik wird bisher totgeschwiegen, nicht eine einzige Zeile dazu in den o.g. Medien! Oder über die skandalöse Schließung der hauseigenen Druckerei von einem Tag auf den anderen oder die Ressort-Schließung im KStA werden, wenn überhaupt, m E. nur einseitig und natürlich in Interesse des Unternehmens berichtet.

Karriere/Weiterbildung

Nur möglich, wenn man meiner Meinung nach alle seine Prinzipien und Überzeugungen ganz tief in einem Loch verbuddelt und sich alles gefallen lässt, dann kommt man evtl. bis nach ganz weit oben in diesem Unternehmen. Wem es das Wert ist, kann das versuchen, muss aber m.E. viel Ausdauer mitbringen und so Einiges über sich ergehen lassen. Am besten alle Spiegel Zuhause vorsorglich abnehmen, ich persönlich könnte mich dann womöglich nicht mehr so gut selbst sehen.

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