Eine rundum frustrierende Erfahrung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kolleg:innne, die eine oder andere Aufgabe.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wo fange ich an..?
Verbesserungsvorschläge
Wo fange ich an..?
Arbeitsatmosphäre
Hat sich im Laufe der Zeit immer mehr verschlechtert. Druck und Stress stehen an der Tagesordnung. Die schlechte Kommunikation tut ihr Übriges. Kaum jemand fühlt sich wohl, entsprechend hoch ist die Fluktuation, wobei vakant gewordene Stellen selten adäquat neu besetzt werden.
Kommunikation
Katastrophe. Nicht auf Augenhöhe, Vorschläge werden nicht angenommen, kaum jemand traut sich, Kritik zu üben, und wenn es doch getan wird, reagieren die Vorgesetzten mit Abwehr. Entscheidungen über Vertragsverlängerungen- oder Nichtverlängerungen werden im Hintergrund gefällt, ohne das Gespräch mit den Betroffenen zu suchen. Handlungsanweisungen werden gern in knappen Mails voller passiv aggressiver Halbsätze ohne "Hallo" oder "Gruß" erteilt. Die Liste könnte ewig fortgesetzt werden.
Kollegenzusammenhalt
An sich gut, wenn ich etwas in nachhaltig positiver Erinnerung behalten werde, dann sind es einige Kolleg:innen. Allerdings hängt auch das von der jeweils aktuellen Zusammensetzung ab, und es gibt Ausnahmen - der eine oder andere alteingesessene Mitarbeiter intrigiert auch gern mal gegen jüngere, wenn er sich bedroht fühlt.
Work-Life-Balance
Kaum vorhanden. Unbezahlte Überstunden stehen an der Tagesordnung, offiziell wird behauptet, dass es das gar nicht gäbe oder es die einzelnen Mitarbeiter:innen eben so wollten. Oder es heißt, dass man halt wahrscheinlich während der Arbeitszeit nicht genug getan hätte. Ein Kollege hat die Abende und Wochenenden durchgearbeitet und hatte fast hundert nicht genutzte Urlaubstage. Das wurde seitens der Vorgesetzten so hingenommen, bis heute. Positiv ist theoretisch der Gratiszugang etwa zu einzelnen Kulturveranstaltungen und Konzerten, das allerdings habe ich in erster Linie als fairen Ausgleich zur schlechten Bezahlung gesehen. Fun Fact: Eine der Chef:innen coacht nebenbei Burnout-Gefährdete.
Vorgesetztenverhalten
Siehe "Kommunikation" oder "Work-Life-Balance" oder jeden beliebigen anderen Punkt. Vielleicht sollte man noch dazu sagen, dass quasi alle von den Vorgesetzten aufgestellten Regeln - etwa die sehr rigiden Pausenzeiten etc. betreffend - für sie nicht gelten, man sich aber nachhaltig Ärger einhandelt, wenn man sich an irgendetwas nicht hält. Die Art der Unternehmensführung stammt sichtbar aus einem anderen Jahrhundert.
Interessante Aufgaben
Teils, teils. Die gibt es manchmal schon, wenn die äußeren Umstände auch wenig Raum dafür lassen, sie mit Freude auszuüben.
Gleichberechtigung
Da gibt es wenig zu beanstanden. Der herablassende Umgang älterer Kollegen mit jüngeren Volontärinnen wiederum lässt teilweise schon darauf schließen, dass Unterschiede gemacht werden, wenn auch nicht offiziell. Geschlechterparität in der Belegschaft ist gegeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Problem ist eher der Umgang mit den jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Uraltes Equipment, das nie ersetzt wird, langsame PCs, klapprige Tastaturen, wackelige Stühle.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Müll wird seit einiger Zeit getrennt!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt als Festangestellter weniger als in anderen Betrieben für Volos bezahlt wird. Zusatzleistungen gibt es ebenfalls nicht, die Bitte um einen Zuschuss zur Fahrkarte wurde abgeschmettert (die Bitte, dafür eine halbe Stunde später anfangen zu dürfen, was mir durch die Möglichkeit der Nutzung eines günstigeren Tickets im Monat ca. 50 Euro gespart hätte, allerdings auch). Von Weihnachtsgeld o.ä. ganz zu schweigen, als Geschenk gibt es ausrangierte Promo-CDs, die die zwölf Monate davor schon niemand haben wollte.
Image
Glaube nicht dass es eins gibt?! (Auch wenn ich mir sicher bin, die gern mal an der Realität vorbeiagierenden Vorgesetzten sehen das ein bisschen anders..)
Karriere/Weiterbildung
Mein Weg: Vom Volo zum Scheinselbstständigen zum geringbezahlten, befristeten Festangestellten. Kollegen, die seit über 20 Jahren in dem Unternehmen arbeiten, berichten von einer einzigen Gehaltserhöhung, die erstritten werden musste.