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GmbH
Bewertung

Diese Arbeit kann krank machen

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr für dieses Unternehmen gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Schulungen, kostenloser guter Kaffee, zur Überbrückung bzw. zum Einstieg in die Arbeitswelt für einige Monate ganz passabel, für längere Zeit eher ungeeignet.

Man darf viele viele Fehler machen, ohne gleich vor die Tür gesetzt zu werden; man lernt viel über den Menschen an sich kennen usw.

Arbeitszeitwünsche werden fast immer berücksichtigt.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Lohn, Siehe Vorgesetztenverhalten, Zunehmendes Asiverhalten von unterbezahlten Menschen, d.h. das Verhaltensniveaus ist von Jahr zu Jahr gesunken; hohe Fluktuation, kein Verhaltenscodex, keine Möglichkeit zum Homeoffice...

Verbesserungsvorschläge

Besserer Lohn, Verhaltenscodex einführen

(z.B. Intensivstinkendes Essen nur in der Küche essen;
Lautes Reden und Lachen hinter einem Telefonierenden vermeiden, der gerade mit KD im Gespräch ist....damit man als Beteiligte_r nicht aggressiv angemacht wird, wenn man darauf aufmerksam macht, dass man gerade im Gespräch ist und das laute Gelache hinter einem richtig stört, so dass man Kd nicht verstehen kann
-so Selbstverständlichkeiten eben sollten selbstverständlich sein-und da es für viele keine Selbstverständlichkeit darstellt, sollte sowas im Verhaltenskodex festgehalten werden...)

Mehr Möglichkeiten zum Homeoffice...

Arbeitsatmosphäre

Zu Anfang war die Arbeitsamosphäre recht passabel. Aber in den zwei Jahren wurde der Druck immer größer. D.h. das zu bearbeitende Ticketvolumen wurde sehr stark vergrößert.

Außerdem wurden die neuen Angestellten von Jahr zu Jahr niveauloser/aseliger, so dass am Ende die Putzkraft dafür zuständig war, die Geschirrspülmaschine ein- und auszuräumen, es in den Arbeitsbereichen ständig nach stinkendem Essen gestunken hat und man aggerssiv angemacht wurde, wenn man jemanden, der hinter einem stand, darauf aufmerksam gemacht hat, dass man den/die Kd aufgrund des lauten Gelaches nicht versteht usw.

Die Schulungen waren super!

Kollegenzusammenhalt

Man hat sich ein bisschen so gefühlt als sei man in der Schule. Es haben sich Grüppchen gebildet, die dann zusammen an einem Tisch saßen. Wenn man nicht dazu passt, ist man von jeglicher Gruppe ausgeschlossen.

Es ist durchaus möglich, soziale Kontakte zu knüpfen und Freundschaften
zu schließen, wenn man eben dasselbe Niveaus hat wie die Arbeitskolleg_innen (mit grenzwertigem Humor). Und man kann auch einfach für sich zu arbeiten. Von einigen früheren Kolleg_innen weiß ich, dass sie zur selben Zeit zu einem anderen Call Center abgewandert sind, aufgrund der immer schlechter werdenden Bedingungen.

Work-Life-Balance

Die war aufgrund des niedrigen Lohns 9 €-11 € nicht gegeben.
Es ist eine Arbeit mit einer nicht so hohen Verantwortung. Mit einer Schei...-Egal-Einstellung kann man den Job sehr gut ausüben, so dass das Privatleben nicht drunter leiden muss.

Vorgesetztenverhalten

Das Vorgesetztenverhalten war von den meisten angemessen. Aber
verlacht zu werden, weil man seine Sinneswahrnehmungen noch nicht ganz zerschossen hat und aufgrunddessen großen Wert auf saubere Luft anstatt Stinkbomben legt und Geräusche beim Telefonieren wahrnimmt NACHDEM das System umgestellt wurde...das ist einfach unter aller Kanone.

Auf eigenen Wunsch durfte ich danach nur noch Tickets bearbeiten, was ich sehr entgegenkommend fand. Aber alles in allem hat die Arbeit zum Schluss nur noch genervt. War aber mein Fehler, weil ich nicht rechtzzeitig ausgestiegen bin und mir etwas gesucht habe, was meinen Talenten und Qualifikationen entspricht.

Weil ich eine sehr hohe Bildung genießen durfte, war ich mit der Arbeit zum Schluss gleichzeitig ziemlich unterfordert und überfordert.

Interessante Aufgaben

Man lernt bei der Arbeit viele verschiedene Fälle kennen. Als Neuling ist das sehr interessant und spannend. Später ist es dann nur noch dasselbe mit
ein paar Variationen. Die Schulungen waren interessant und hilfreich.

Umgang mit älteren Kollegen

Der ist mir sehr positiv aufgefallen, weil die älteren Kolleg_innen m.E. genug Zeit hatten, sich einzuarbeiten und sie in ihrem Rhythmus "langsamer" arbeiten durften. Ältere Kolleg_innen wurden darüber hinaus sehr wertgeschätzt.

Arbeitsbedingungen

Ich war als Callagentin von Ende 2017-Ende 2019 bei Call and Care tätig.

Um aus einem Arbeitslosenverhältnis wieder herauszukommen fand ich diesen Job anfangs attraktiv.

Allerdings bin ich dran hängen geblieben und nach und nach wurde immer mehr Druck aufgebaut und auch die Kolleg_innen wurden von Jahr zu Jahr immer aseliger.

Wer beispielsweise KEINEN Wert darauf legt, dass es am Arbeitsplatz nicht nach ekligen Instantnudeln stinkt oder darauf, eine saubere Küche vorzufinden (wir hatten 2xden Kammerjäger bei uns - einmal wegen einer befallenen Küche, einmal wegen einem befallen Spind) und auch KEIN sensibles Gehör hat (es wurde das System umgestellt, so dass man genau beobachten konnte, wie viel Zeit man für die Ticketbearbeitung benötigt...

...und mitten im Gespräch wurde man von einem hohen&sehr lauten Gefiepse geplagt; das hatte ich zuvor nicht und mir wurde das dann als psychische Störung ausgelegt....sowas von asi...) für den ist die Arbeit genau richtig!

Es war mein Fehler meinen Vertrag verlängern zu lassen anstatt mich selbst zu organisieren.

Wenn ihr wieder in der Arbeitswelt ankommen wollt, dann macht das gerne für 3-6 Monate, aber bleibt nicht daran hängen.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Umweltbewußtsein war keins vorhanden. Sozialbewußtsein kaum vorhanden. Ein Verhaltenscodex fehlte gänzlich.

Gehalt/Sozialleistungen

Die Zeitarbeitsfirma hatte mir damals mehr gezahlt als das, was mir Call und Care zum Einstieg anbieten wollte. Lasst Euch nicht über den Tisch ziehen!

Image

Siehe: Geringes Gehalt (nicht transparent; manch ein_e Einsteiger_in verdient mehr als jemand, der bereits länger dabei ist), Soziales Verhalten, Fast alles sind Angestellte von Zeitarbeitsfirmen, Hohe Fluktuation etc.

Karriere/Weiterbildung

Die Schulungen waren super. Ich habe jedoch während der Zeit bei Call und Care an Selbstvertrauen verloren. Das hat an meiner Lebensqualität genagt. Da mir die Arbeit am Ende zu stupide war, weil immer dieselbe langweilige Arbeit mit kleinen Variationen und keine Weiterentwicklung und ich einfach deshalb keine Lust mehr hatte, hab ich viele Fehler gemacht, weil ich nicht mehr so konzentriert gearbeitet habe.

Ich musste nach der Zeit erst einmal wieder zu mir selbst finden.

Nachdem ich bei Call and Care aufgehört habe, hatte ich gar keine Lust mehr mit Leuten zu kommunizieren oder zu telefonieren. Ich habe eine richtige Phobie entwickelt. In meiner jetzigen Arbeit, die ein Studium voraussetzt, kann ich das, was ich bei Call and Care auch in den
Schulungen gelernt habe richtig gut verwenden. Meine Quallitäten werden nun wertgeschätzt. Statt eines niedrigen Lohns erhalte ich nun ein angemessenes Gehalt.

Lasst Euch bitte NIX von Menschen erzählen, die über Jahre hinweg bei Call und Care arbeiten und ihr Leben selbst nicht auf die Reihe kriegen. Lasst Euch notfalls professionell unterstützen, so dass Ihr aus dieser Endlosschleife rauskommt!


Kommunikation

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