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Bewertung

Nach Blick hinter die Kulissen einfach nur kräftezehrend, unfair und ohne jede Wertschätzung

1,2
Nicht empfohlen
Hat bis 2023 für dieses Unternehmen gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Das freundschaftliche Miteinander dient nur zur Darstellung nach außen.
Ist man dann dort fällt einem mit den Monaten sehr schnell auf, wie unzufrieden und gestresst der Großteil ist, dass nicht gemeckert schon als Lob ausreicht und so (anders als auf den glücklichen Teambildern, die einmal im Jahr zur Schau gemacht werden) einfach kaum einer echte Freude an der Arbeit hat.

Kommunikation

Die Kommunikation, die besonders bei kleinen Firmen essenziell für die Unternehmenskultur ist, findet nicht statt. Es wird viel hinter dem Rücken Anderer gesprochen, auch über "Freunde". Selbst zwischen den Teams findet trotz stundenlanger Meetings kein effektiver Austausch statt, geschweige denn zwischen den verschiedenen Führungskräften. Also kann man sich als Arbeitnehmer ständig vor den Teamleads und in den Aufgaben wiederholen, während man sich doppelt und dreifach für die kleinsten Dinge Erlaubnis einholen muss, weil sich sonst mindestens einer der Teamleads übergangen fühlt.

Trotzdem finden kaum konstruktive Feedbackgespräche statt. Immer wird die "Wichtigkeit transparenter, vertrauensvoller Kommunikation miteinander" betont, aber alles bleibt einseitig. Es wird sich nicht die Zeit genommen, Hintergründe der einzelnen Mitarbeiter im Feedback zu verstehen oder angesprochene Bedürfnisse anschließend gemeinsam umzusetzen.

Es kommt sogar vor, dass Vorfälle direkt an die Geschäftsleitung eskaliert werden, ohne vorher ein aufklärendes Konfliktgespräch mit den betroffenen Mitarbeitern zu suchen.

Interne Kommunikation z.B. vor strategischer Neuausrichtung gibt es gar nicht.

Kollegenzusammenhalt

Ich habe dort angefangen, weil mich der freundschaftliche Umgang während der ersten Besuche total angesprochen hat und ich es mir für mein Arbeitsleben genau so gewünscht habe. Die Freundschaften dort sind auch auf jeden Fall da und zwar in ausgrenzenden Gruppenbildungen, bei denen man sich entweder klar einer anschließen muss oder ganz schnell aus allen rausfliegt, weil man gruppenneutral sein möchte und damit zwischen den Fronten sitzt. Innerhalb einer Gruppe wird über die andere schlecht geredet, um anschließend fröhlich plaudernd zusammen am Küchentisch zu sitzen (zu Beginn sieht man leider nur die netten Gespräche beim Lunch, was die ganze Sache auch so schlimm macht).

Work-Life-Balance

Kommt darauf an auf was man sich einstellt. Es wird viel zeitlich abverlangt, die Wochenstunden schwanken sehr stark und gehen während Veranstaltungen (die sehr regelmäßig stattfinden) gut und gerne auf 60h hoch. Im Vorstellungsgespräch wird einem erklärt, dass diese Überstunden dann natürlich mit freien Tagen einfach abgebaut werden können, diese aber zu nehmen wird abwertend angesehen. Gestempelt wird nicht "solange das noch in der Grauzone ist", was bedeutet, dass die Angestellten den Personalmangel ausgleichen müssen und Überstunden dabei ignoriert werden.

Mobiles Arbeiten wird angeboten und teilweise sogar beworben, aber bei Nutzung sehr ungern gesehen (außer man ist Teamlead, dann darf man auch Workation machen).

Vorgesetztenverhalten

Die Vorgesetzten, also Teamleads, sind wie viele Angestellte sehr jung. Ich vermute, dass das besonders zu einem sehr schlechten Führungsverhalten und -stil beiträgt. Konflikte werden entweder bis zur Eskalation ignoriert oder alles andere als professionell oder neutral beendet.

Der Geschäftsführer ist nie da, fungiert nur als Gesicht des Unternehmens, verfolgt aber eine Vision die fernab von kunden- oder mitarbeiterorientiert ist und somit schwer umzusetzen. Das übt Druck auf die Teamleads aus, die die Vision letztendlich ohne klare Führung durch abwesenden CEO alle unterschiedlich interpretieren und deshalb in verschiedene Richtungen arbeiten.

Man muss viel Glück haben für wen man letztlich direkt arbeitet. Bei meiner Führungskraft fehlte alles, was mir wichtig war. Trotz mehrfacher Versuche wichtige Themen zu besprechen, wurde mir nie aufrichtig zugehört oder Empathie, die Bereitschaft am gemeinsamen Arbeiten an Lösungsvorschlägen oder einfach nur Interesse an meiner Gemütslage entgegengebracht. Es war Ihnen einfach egal, unabhängig davon wie viele Folgeversuche ich gestartet habe. Selbst dann als ich beim Personalmanagement nach Rat gesucht habe.

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben sind sehr abwechslungsreich und die Lernkurve steil. Wenn man sie sich proaktiv nimmt, dann kriegt man auch durchaus Verantwortung übertragen. Ich habe einiges aus der Zeit mitgenommen, hätte für den großen Preis dafür aber in jeder Hinsicht darauf verzichtet.

Gleichberechtigung

Befreundet mit dem Teamlead zu sein, bedeutet Chancen zu erhalten und gefördert zu werden.

Man bekommt diese Möglichkeiten nicht, wenn man nicht mit dem Teamlead "befreundet" ist, sondern ganz normal zusammen arbeiten möchte. Auch, wenn man hierzu ebenfalls mehrfach das Gespräch sucht.

Arbeitsbedingungen

Es ist ein Großraumbüro in dem häufig größere Workshops und Führungen während der regulären Arbeitszeit stattfinden. Das macht es oft trotz Kopfhörer sehr schwer sich zu konzentrieren.

Es gibt ein kleines Büro mit höhenverstellbaren Tischen, in dem die meisten Plätze unausgesprochen fest vergeben sind. Im Großraumbüro
stehen niedrige, nicht verstellbare Tische. Für den Sommer gibt es keine Klimaanlage und wegen der Glasfronten (die sich nicht öffnen lassen) ist der Rollladen die meiste Zeit unten. Um frische Luft zu bekommen, gibt es einen Außenbereich, der aber keinen Wlan-Empfang hat.

Gehalt/Sozialleistungen

Man hat keinen transparenten Einblick in die Gehaltsstaffelung, verhältnismäßig zu Wettbewerbern ist es aber für sehr gering. Insgesamt lässt das Unternehmen (in vielen Fällen auch die besten) Kräfte lieber gehen, anstatt Ihnen ein wettbewerbsfähiges und an das hohe Arbeitspensum angepasstes Gehalt zu gewährleisten.

Angestellte mit Ausnahmen und sehr guter Beziehung nach oben, kriegen ihr hohes Gehalt vom CEO direkt über Whatsapp zugesprochen.

Fällt man nicht unter diese Ausnahme kann es passieren, dass ein Teamlead gravierend weniger Gehalt bekommt als der neu eingestellte Mitarbeitende im Team und deshalb nach gescheiterter Verhandlung das Unternehmen nach langjähriger Tätigkeit verlässt.

Image

Ich glaube es war mal ganz gut und je weiter weg vom Campus, desto besser ist es.

Fast alle Partner in der Nähe, egal ob Hochschulen oder Unternehmen, sind schlecht auf Campus Founders zu sprechen, weil Leistungsversprechen nicht gehalten werden und der Umgang schwierig ist. Das spiegelt sich darin wieder, dass soweit mir bekannt ist, kein einziger Partner langfristig mit der Firma zusammenarbeiten möchte. Und Mitarbeiter, bei der wahnsinnig hohen Fluktuationsrate, auch nicht.

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Arbeitgeber-Kommentar

Jens AmannHR Partner

Liebe/r Bewerter/in,

wir bedanken uns herzlich für die Zeit, Gedanken und Emotionen, die Du in Deine Bewertung investiert hast.

Da es einer unserer Werte ist, offen Feedback zu geben und anzunehmen, möchten wir gerne hier Stellung beziehen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass bei einigen Punkten Verbesserungspotenzial besteht. Andere Punkte hingegen sind Deine subjektive Wahrnehmung, auf diese werden wir nicht eingehen. Wir sind hier aber jederzeit offen für ein klärendes Gespräch.

Als Gründungs- und Innovationszentrum arbeiten wir in einem schnellen, iterativen und offenen Umfeld. Unsere Arbeitsweise ist diesem angepasst und von Flexibilität und Eigenverantwortlichkeit geprägt. Wir bieten kein klassisches Arbeitsumfeld und legen viel Vertrauen in die Fähigkeiten unserer Mitarbeiter. Unsere Tätigkeit bietet ein vielfältiges und sehr interessantes Spektrum, stellt einen aber gelegentlich auch vor Herausforderungen und erfordert Selbstdisziplin. In den letzten Jahren mussten wir erfahren, dass sich möglicherweise nicht alle Teammitglieder in unserem Arbeitsumfeld und mit unserem Arbeitsstil gleichermaßen wohl fühlen.

Im Rahmen der uns gegebenen Möglichkeiten schaffen wir die bestmöglichen Bedingungen für unser Team und unsere Community und bieten Entwicklungsmöglichkeiten für die fachliche wie auch persönliche Entwicklung.
Hinsichtlich des Themas Kommunikation wissen wir, dass hier noch Verbesserungsbedarf besteht. Daher unterstützen wir schon seit längerem mit Workshops und Coachings, haben verschiedene Kommunikations-Kanäle, führen Feedback-Gespräche und nehmen uns zweimal im Jahr in Team Retreats mit dem gesamten Team die Zeit, über einzelne Themen zu sprechen, den Teamzusammenhalt zu stärken und gemeinsam an Strategie und Zielen zu arbeiten.

Wir glauben, dass wir ein wertschätzendes Umfeld schaffen, und es tut uns leid, wenn Du dies hier nicht so empfunden hast. Es gibt Mitarbeitende und Partner, die uns schon viele Jahre begleiten, weil sie trotz aller Herausforderungen (oder gerade deswegen) das Miteinander, das Umfeld und die Möglichkeiten sehr schätzen. Darüber hinaus bieten wir sichere, langfristig orientierte und im Wettbewerbsvergleich durchaus attraktive Rahmenbedingungen an.

Dein Feedback zeigt uns, dass unsere Bemühungen in der Vergangenheit noch nicht für jeden bzw. in allen Bereichen den gewünschten Erfolg gebracht haben. Da wir uns aber weiterhin kontinuierlich verbessern wollen, würden wir uns über einen persönlichen Austausch freuen.

Dein HR Partner der Campus Founders
Jens Amann

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