Arbeitsaufwand nicht bewältigbar, Führung schätzt Mitarbeiter nicht - dadurch extrem hohe Fluktuation
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Aufgabenspektrum ist abwechslungsreich. Durch unheimlich viele Konflikte am Arbeitsplatz kann man sich auch selbst weiter entwicklen. Das Umweltbewusstsein, auch wenn das noch ausgebaut werden könnte. Die angebotenen Ausbildungen (auch wenn es hier noch in der ein oder anderen Ausbildung an fundierten Zertifikaten/Anerkennungen fehlt). Das Jahres-Event. Hier kommt das einzige mal im Jahr (meist dann abends bei einer gemeinsamen Unternehmung, die bisher immer sehr schön war) etwas Wertschätzung rüber.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Keine Mitarbeiterbindung, mangelnde Wertschätzung, nicht gelebte Unternehmensphilosophie, dass aus "Fehlern" leider nicht gelernt wird. Die hohe Arbeitsbelastung. Zweifelhaftes gerecht werden der Verantwortung bezüglich geförderter Teilnehmer vom Arbeitsamt.
Verbesserungsvorschläge
Erkennen, dass das Herzstück des Unternehmens die Mitarbeiter sind. Solche Bewertungen bitte ernst nehmen, ohne den Versuch mit einem Anwalt diese Bewertung dann wieder aus dem Netz zu bekommen. Das wäre nämlich wieder typisch für campus. Überrascht mich doch einfach mal!
Es wird so viel von Mitarbeiterseite angeregt - WIESO wird das alles nicht gehört? Es kann doch nicht das Ziel sein, alle paar Wochen die Gesichter des Teams auf der Homepage austauschen zu müssen, weil schon wieder ein/e gute/r Mitarbeiter/in geht.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist davon geprägt, dass ein sehr hoher Druck herrscht, entsprechende Neuanmeldungen für Ausbildungen vorzuweisen. Da die Unternehmensführung nicht an jedem Standort sein kann, denkt man sich anfangs, dass Standortleiter und Pädagogische Koordination sicher auch ein Mitspracherecht und Mitgestaltungspotential zukommt. Dem ist nicht so. Top down Entscheidungen.
Kommunikation
Die Kommunikation ist ausbaufähig. Teilweise ist Kommunikation der Standorte untereinander nicht gewünscht - dabei könnte man von den wenigen erfahrenen Kollegen profitieren, die es gibt. Von Führungsebene wird nach außen hin viel über Werte und Ziele des Unternehmens kommuniziert. Nach innen wird dies nicht gelebt. Auch Entscheidungen brauchen lange bis sie bei den Mitarbeitern ankommen. Dadurch entsteht zu viel Flurfunk und Unsicherheit. Von Mitarbeiterseite wurde schon sehr viel an die Unternehmensführung an Bedürfnissen und Wünschen heran getragen. Leider wurde nichts umgesetzt.
Kollegenzusammenhalt
Ein kleines Team (meist um die 15 Mitarbeiter/innen über 5-6 Standorte verteilt) lernt (sofern genügend Zeit miteinander da ist) schon über die Monate zusammen zu halten. Da man sich über die Kritikpunkte am Unternehmen einig ist. In den Jahren 2016-2019 haben über 20 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Das heisst Positionen waren mehrfach innerhalb weniger Monate besetzt.
Work-Life-Balance
Was ist das bei campus naturalis? Überstunden werden als selbstverständlich angesehen und auch nicht ausgeglichen oder ausbezahlt. Natürlich wird kommuniziert, dass diese ausgeglichen werden können. In der Realität ist das dann aber wieder nicht möglich, weil man sich selbst ins Bein schießen würde bei den Bergen an Arbeit.
Vorgesetztenverhalten
Eine Geschäftsführung, die in 3 Jahren 3 mal wechselt bringt so jede Menge Hoffnung mit, dass sich JETZT endlich etwas ändert. Leider wurde viel versprochen und wenig gehalten. Vertrauen ist meistens enttäuscht worden. Konflikte werden offen ausgesprochen und eine gewisse Ehrlichkeit wird vordergründig auch geschätzt. Hintergründig hat diese aber dann negative Konsequenzen für die Mitarbeiter.
Interessante Aufgaben
Mein Grund überhaupt bei campus zu arbeiten waren die interessanten Aufgaben. Man bewegt sich in einem kreativen Feld (Systemik, Kunst, Musik..) mit tollen Dozenten und überwiegend auch sehr netten Teilnehmern. Die wichtigste Aufgabe ist die Akquise. Vernachlässigt man diesen Faktor mal -denn das muss einem einfach liegen - so sind die Tage abwechslungsreich und gehen sehr schnell vorbei.
Gleichberechtigung
Ältere und jüngere Kollegen, Frauen und Männer werden gleichberechtigt eingestellt. Ich hoffe, dass sich mittlerweile auch bei den Gehältern etwas mehr Gleichberechtigung eingespielt hat. Alle haben erst mal gleich befristete Verträge.
Umgang mit älteren Kollegen
s.o. bei Gleichberechtigung. Aus meiner Sicht in Ordnung!
Arbeitsbedingungen
Meist schöne Büros/Standorte mit Wohlfühlatmosphäre. Durch die permanente Arbeitsflut jedoch starke Überlastung. Man darf als Mitarbeiter auch eine interne Weiterbildung von einem WE besuchen. Dazu kommt man jedoch meist nicht, weil man von der Woche schon so überlastet ist.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Vordergründig ja (Putzmittel sind öko, Materialien zertifizierte ÖKO Label), man unterstützt jedoch Giganten wie AMAZON oder kauft bei IKEA.
Gehalt/Sozialleistungen
Unterirdisch. Aber vermutlich auch nicht unterirdischer als bei anderen Bildungsträgern. Was jedoch wirklich nicht gesehen wird ist, was die Mitarbeiter leisten. Dafür ist das Gehalt unangemessen.
Image
Geht so... im Netz finden sich Kommentare wie "campus materialis"...das kommt nicht von ungefähr. Auffällig ist auch, dass es hauptsächlich "sehr gute" Kommentare und "sehr negative" gibt. Die guten werden dann mal von Teilnehmern erstellt, denen dafür die ein oder andere Leistung, die für die Zertifizierung nötig ist, erlassen oder vereinfacht wird. Teilweise auch von Mitarbeitern.
Karriere/Weiterbildung
Ein hausinternes Wochenende an eigenen Weiterbildungen ist drin. Eine Jahrestagung wird auch als Fortbildung "verkauft". Individuelle Förderung von Potentialen - Fehlanzeige. Pädagogische Koordinationen können in die Standortleiter Position wechseln.