Anfangs traumhaft, bis man die eigenen Werte & Prinzipien vergessen hat
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Die Flexibilität in Sachen Arbeitsort und Arbeitszeiten
- Die meisten der Kolleg:innen sind wirklich toll
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Wertschätzung für die eigenen Mitarbeiter:innen aufbringen
- Führungskräfte sollten weniger Zeit dafür aufbringen, ihre Leute zu kontrollieren und stattdessen selbst auch operativ tätig werden
- Man sollte sich die firmeneigenen Principles genau durchlesen und verinnerlichen
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüro. Geräuschkulisse kann man dank noise-cancelling-Kopfhörer ausblenden, die Hitze im Hochsommer oder die teils stickige Luft eher weniger.
Stimmung innerhalb des Teams war zu Beginn großartig, hat durch immer mehr "Strategie"-Wechsel, Umbrüche und Veränderungen aber auch immer mehr abgenommen. Inzwischen ist es immer mehr geprägt vom Zahlendruck.
Kommunikation
Nach außen und innen wird zu jeder Gelegenheit betont, wie wichtig eine offene und transparente Kommunikation und Feedback-Kultur sei. Das gilt allerdings nur von oben nach unten. Feedback der Belegschaft wird selten noch ernst genommen oder gar umgesetzt (das war mal anders).
Große Veränderungen werden meist von oben diktiert. Äußert man dazu Feedback oder Kritik, werden die Veränderungen im nächsten größeren Meeting verteidigt und das war es dann.
Kollegenzusammenhalt
Die Kolleg:innen sind mit der Hauptgrund, warum man hier gerne zur Arbeit geht. Gerade zu Beginn war der Teamspirit großartig, hat in den letzten 1-2 Jahren aber unter der Gesamtsituation mitgelitten.
Work-Life-Balance
Home Office oder private Termine zur Mittagszeit sind in der Regel immer machbar, die Arbeitszeiten und Pausen kann man sich sehr flexibel einteilen.
Vorgesetztenverhalten
Man muss Glück haben. Teilweise wechselt die Führungskraft alle paar Monate, manche geben Entscheidungen nur von oben nach unten weiter. Wenn man nicht zum Kreis der Erlesenen gehört, setzt sich die Führungskraft auch nicht für einen ein. Die Ansprüche sind hoch, das Controlling ebenso.
Interessante Aufgaben
Es wird im Kundenkontakt nie langweilig.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg:innen gibt es nicht. Etwas Seniorität gibt es nur bei Leuten, die schon sehr lange dabei sind, aber auch kaum bis gar keine Erfahrung aus anderen Unternehmen haben.
Gehalt/Sozialleistungen
Dafür, dass man ständig unter enormen Performance-Druck steht und phasenweise Überstunden gefordert sind, um die anfallenden Aufgaben zu erledigen, ist das Gehalt unterdurchschnittlich. Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld oder einen Inflationsausgleich gibt es nicht.
Image
Zu Campusjäger-Zeiten war das Image sehr gut und das hat auch gepasst. Davon ist kaum noch etwas übrig.
Karriere/Weiterbildung
Beförderungen sind über Frameworks geregelt. Die Anforderungen werden regelmäßig nach oben angepasst, um möglichst wenige Leute befördern zu müssen. Wenn man die Kriterien erfüllt, werden gerne mal Gründe erfunden, warum man nicht aufsteigen kann.
Statt wirklich in die Weiterentwicklung der Mitarbeiter zu investieren und z.B. Fortbildungen anzubieten, gibt es interne Workshops oder Vorträge und ein großes Sortiment an Büchern.