Arbeiten auf Augenhöhe, Work-Life- Balance wie sie sein sollte
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Mühe die sich Tag für Tag gegeben wird, um jeden einzelnen in puncto Schicht, Erreichbarkeit und Kunden zufrieden zu stellen, Ersatzschichten zu organisieren, kurzfristige Wünsche umzusetzen, Hunderte unter einen Hut zu bringen...Das wird zu selten gesagt: Danke, ihr macht einen klasse Job:-)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hab nichts.
Verbesserungsvorschläge
Bleibt wie seid, geht weiter mit Elan und Freude an die Sache.
Arbeitsatmosphäre
Locker und auf Augenhöhe, ohne das die professionelle Sachdienlichkeit darunter leidet. Jemand der Wert auf ein Lächeln und einen freundlichen Umgang miteinander legt, fühlt sich hier gut aufgehoben und gewertschätzt. Wünsche, Abneigungen und ggf. auch mal eine katastrophale (Un-) Erreichbarkeit durch Bus und Bahn werden berücksichtigt und in der Dienstgestaltung berücksichtigt.
Im Büro wird man immer freundlich empfangen, man ist untereinander per -Du- (ich mag das, es ist familiär und das strikte "Ich Chef, du nix" fehlt hier völlig) und eine von oben herab Behandlung habe ich hier und auch unter den Kollegen noch nie erlebt.
Kommunikation
Egal was es ist, es wird einem immer zugehört und gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Man begegnet sich auf Augenhöhe. Wünsche und Vorstellungen, Probleme und Feedbacks zu Einrichtungen können offen kommuniziert werden ohne Nachteile daraus zu erhalten.
In dem ganzen Wirrwarr geht auch mal was "verloren", aber dann kann man es ja nochmals kommunizieren und erhält postwendend ein Feedback von Seiten des AG. Nur wer den Mund aufmacht, kann auch eine Lösung oder eine Änderung erwarten. Von nichts kommt halt nichts ;)
Man sollte bedenken, dass nicht immer Aufträge Monate im Vorraus vorhanden sind. Ich habe aber das Gefühl, das versucht wird, Dienste so früh wie möglich mitzuteilen. Ich kann mich jedenfalls nicht beklagen und finde sowohl die " Chefetage", wie auch die Disponenten und lieben Büromitarbeiterinnen sehr freundlich, hilfsbereit und im Gespräch absolut professionell und kompetent. Untereinander sollten Absprachen und ähnliches, die mit Leiharbeitern getroffen wurden manchmal besser kommuniziert werden. Aber wir sind alle nur Menschen und vergessen tun wir alle mal was ;)
Kollegenzusammenhalt
Hmmm, schwierig da Zeitarbeit: Ab und an trifft man direkte Kollegen aus der Pflege mal beim Kunden. Jeder Mensch ist ein Individuum, mit dem einen kann man, bei anderen fragt man sich ob sie nicht besser einen anderen Job machen sollten. In der Pflege selbst habe ich gute und weniger Gute Erfahrungen gemacht. Der Zusammenhalt untereinander ist jedoch immer gegeben.
Im Büro selbst herrscht ein gutes Klima untereinander.
Work-Life-Balance
Ich bestimme meine freien Tage, die Schichten und entscheide selbst, wie flexibel ich drum herum sein möchte. Urlaub kann ich nehmen ohne Einschränkungen (im vertraglich geregeltem Rahmen) ohne Urlaubssperre zu bestimmten Zeiten. Für mich persönlich perfekt.
Es ist auch kurzfristig möglich einen freien Tag zu bekommen. Wenn man allerdings erwartet, dass ein bereits bestätigter Dienst sofort anderweitig besetzt werden kann, um kurzfristig frei zu haben, lebt man wohl in Fantasien. Disponenten und auch die "Chefs" sind immer bemüht das unmögliche möglich zu machen, aber auch sie können nicht zaubern.
Vorgesetztenverhalten
Absolut professionell, angemessen und immer freundlich. Selbst bei unangenehmen Themen. Für mich gibt's keine Besseren.
Interessante Aufgaben
Je nachdem wie "fit" man ist, in welchen Bereichen man arbeitet oder arbeiten möchte, ist der Erfahrungsschatz den man hinzugewinnt und das Anwenden des gelernten Wissens enorm. Jeder muss für sich selbst entscheiden was er sich zutraut und wie und wo er arbeiten möchte. Man selbst ist entscheidend für die Vielseitigkeit und das Hinzugewinnen von Erfahrungen und Wissen. Es wird einem hier ermöglicht.
Gleichberechtigung
Jeder bekommt eine Chance, was man daraus macht, bestimmt man selbst.
Arbeitsbedingungen
Als Leiharbeiter muss man mit dem umgehen können was kommt und das ist nicht immer schön. Es besteht jedoch die Möglichkeit, wenn es gar nicht geht, Kunden abzulehnen. Was für den einen kein Problem darstellt ist für den anderen halt ein No Go. Es wird von Seiten des Teams Verständnis dafür aufgebracht und keine Dienste dorthin mehr vermittelt. Ich habe nicht das Gefühl, das mir ein Ablehnen jemals irgendwelche Nachteile gebracht hätte.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Als Leiharbeitunternehmer ist man sich seiner sozialen Verantwortung hingegen aller politischen und Meinungen der Nichtinvolvierten meines Erachtens nach durchaus bewusst. Und auch in Gesprächen mit den Chefs, käme es mir nicht in den Sinn, dies als nicht gegeben zu sehen. Sie sehen sich als Vermittler von engagierten Pflegekräften, um Bedürftigen ihren Alltag zu erleichtern, zu unterstützen und therapeutische Anordnungen durchzuführen. Wenn das nicht sozial ist, dann weiß ich auch nicht. Ich habe wieder Spaß an der Pflege gefunden, da das Konzept der Leiharbeit mich und meinen Arbeitsalltag wieder in Einklang mit meinem Sozialleben und meinem Anspruch nach Menschlichkeit in der Pflege gebracht hat.
Deutschland liebt Papier, hier wäre evtl. in Zukunft, z.B. bei Zeitnachweisen eine Umstellung in die digitale Welt sinnvoll, ohne Papier. Dann muss im Jahr ein Baum weniger gefällt werden ;).
Gehalt/Sozialleistungen
Es ist ein fairer Lohn, Berufserfahrung, Einsatzmöglichkeiten und Flexibilität in der Schichtarbeit machen halt Unterschiede. Wer mehr will, muss mehr geben. Die Zahlungen sind pünktlich, es wird ein Zuschuss zur Altersvorsorge gezahlt, sofern man dies in Anspruch nimmt. Es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Image
Die einen sind Zufrieden, zu denen zähle ich mich, die anderen meckern in einer Tour ohne sich selbst zu hinterfragen, warum manche Dinge sind wie sie sind. Es ist einfach Fehler bei anderen zu suchen und diese dann in großer Tour breit zu treten. Aber man sollte sich vielleicht selbst einmal fragen, ob die Probleme nicht eigentlich meine eigenen sind und nicht die des AG. Wenn ich nicht bereit bin in unterschiedlichen Schichten oder Häusern zu arbeiten, kann ich nicht erwarten das immer alle verfügbaren Daten mit Diensten abgedeckt werden können. Oder wenn Probleme nicht angesprochen werden, dann weiß dein AG nicht, das eines vorliegt.
Die Kunden sind bisher zufrieden mit Care By Call. Wie sagte mal einer zu mir: "In jedem Haus steckt auch mal ein schwarzes Schaf, Gott sei dank sind die selten bei euch."
Karriere/Weiterbildung
Liegt an jedem selbst etwas zu tun und sich Weiterzubilden. Die Möglichkeit besteht, man muss halt mal nachfragen und selbst aktiv werden. Karriere ist in der Pflege wohl eher selten in der Leiharbeit ;)