Druck, Stress und 0 Motivation in der gesamten Firma
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt keinen Punkt, den man komplett positiv sehen könnte, da jedes Positive sofort von etwas Negativem überlagert wird.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiter werden nur "verbraucht". Auch ältere und dienstältere Kollegen werden entlassen, wenn ihre Leistung nicht mehr den überdurchschnittlichen Ansprüchen genügen. In allen Abteilungen herrschen Überarbeitung und Angst. Überstunden werden als selbstverständlich angesehen. Kollegen werden regelmäßig ausgetauscht. Die meisten Mitarbeiter werden bevormundet und nicht für voll genommen.
Verbesserungsvorschläge
Sämtliche Vorgänge im Unternehmen müssten komplett analysiert und in erheblichem Maße überarbeitet werden. Zudem muss den Mitarbeitern die Freiheit gelassen werden, Projekte eigenständig zu bearbeiten, um das Fehlerpotential geringer zu halten.
Arbeitsatmosphäre
Unter den Kollegen ganz gute Atmosphäre. Aber immer geprägt davon, schnell die Aufgaben abarbeiten zu müssen. Es herrscht eine konstante Atmosphäre der Überarbeitung und Überforderung - bei allen!
Kommunikation
Unter den Kollegen ist die Kommunikation gut und eher freundschaftlich, da man im gleichen Boot sitzt. Die Kommunikation mit den Vorgesetzten ist geprägt von gewollten Lügen über Fortschritte, Druck, dem Abschieben von Fehlern auf andere und teilweise üblen Übertretungen von persönlichen Grenzen.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen sind zueinander meist kollegial. Aber auch hier gibt es genug, die mehr darauf aus sind, ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Wird intern Kritik geübt, findet man sich oft direkt im Gespräch mit dem Vorgesetzten wieder, um sich dafür zu rechtfertigen, da E-Mails (im Rahmen der Gesetze) kontrolliert werden.
Work-Life-Balance
Überstunden sind nicht nur normal, sondern auch gefordert. Vorbilder sind Kollegen mit 50+ Überstunden pro Jahr oder weit mehr. Die Projekte überschreiten die vorhandenen menschlichen Ressourcen um den Faktor drei bis fünf. Vom Nachmittag und Urlaub bleibt da nicht mehr viel übrig. Urlaube werden öfter verschoben oder gar abgesagt, Freizeit ist für die meisten im Büro-Bereich nur noch ein Mythos, da die wenigen freien Stunden und Urlaube nur noch zur Regeneration dienen, um wieder weitermachen zu können.
Vorgesetztenverhalten
Weit unterdurchschnittliches Verhalten! Es ist geprägt davon, Kollegen ihre wacklige Stellung klar zu machen und ihre Defizite aufzuzeigen, um eine konstante Atmosphäre der Angst aufrecht zu erhalten. Vor Urlauben wird auch oft nochmal über die größten Defizite gesprochen.
- Kollegen werden meist nach ca. 1,5 Jahren befristeter Arbeit rausgeworfen und somit auch die Atmosphäre der Angst beibehalten.
- Oft greifen Vorgesetzte in Projekte direkt ein, wodurch ein erhebliches Maß an Mehraufwand entsteht, welcher dann wieder gegen den Mitarbeiter ausgelegt wird.
- Mitarbeiter werden oft vor Kollegen und Außenstehenden bloßgestellt und offen kritisiert.
- Gerade im kaufmännischen Firmenbereich ist die Arbeit von Bevormundung und massiver Einmischung in die Arbeit geprägt.
- Entgegen der Behauptung, die Firma soll modern und fortschrittlich werden, wird jeder Vorschlag, die behäbigen und unwirtschaftlichen Vorgänge zu verbessern, niedergebügelt. Es wird weiter mit alten Methoden gearbeitet und NICHTS verbessert!
- Entgegen der angenehmen Atmosphäre des Bewerbungsgesprächs, wird sehr schnell die unangenehme Angstatmosphäre aufgebaut.
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben sind sehr interessant. Konstruktionen variieren sehr stark und bieten immer wieder gute und interessante Herausforderungen. Projektleitung lernt man sehr schnell. Ebenso Verantwortung und schnelles Arbeiten.
Leider wird durch den hohen Druck der Spaß an der abwechslungsreichen Arbeit sehr schnell ausgetrieben. Ebenso geben Vorgesetzte und Personen aus der Montage die Konstruktion vor, wodurch man eher ein technischer Zeichner mit erheblicher Verantwortung wird, als Entwickler. Auch der Spaß am Arbeiten wird hierdurch erheblich verringert.
Gleichberechtigung
Hier werden alle gleich behandelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Älteren Kollegen werden ihre Defizite überdurchschnittlich oft erklärt, um sie "motiviert" zu halten. Kommt der ältere Kollege durch Krankheitsfälle und/oder Überarbeitung auch mit massiv vielen Überstunden nicht seinen Aufgaben nach, wird ihm klar gemacht, dass seine Position sehr leicht durch andere übernommen werden kann.
Allein dadurch wechselte die eine Position im Einkauf in 2 Jahren 4x . Hier wurde wenig auf körperliche Beschwerden und finanzielle Abhängigkeiten der älteren Kollegen auf dieser Position gegeben.
Arbeitsbedingungen
Stress, Druck, Einmischung von oben, Angstatmosphäre, viel zu viel Arbeit (etwa da 3- bis 5-fache dessen, was man sauber abarbeiten könnte). Ansonsten werden Anschaffungen maximal lang herausgezögert und somit die Arbeitsbedingungen teilweise deutlich verringert.
Dienstreisen arten in eng getaktete und stressige Trips aus, bei denen Verpflegung und Regenerationszeiten nicht beachtet werden. Vor allem bei Auslandsreisen wird an jedem nur erdenklichen Ende gespart.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein wird nur für das Zertifikat "gelebt".
Sozialbewusstsein ist nicht vorhanden, da es nur um die Firma und deren Überleben geht.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt stets pünktlich und vollständig.
Sozialleistungen nur im Rahmen dessen, was der Tarif vorgibt.
Image
Die Qualität wird durch die überdurchschnittlich guten Mitarbeiter der Fertigung und Montage aufrecht erhalten.
Leider leidet das Image der Firma durch den unterdurchschnittlichen Umgang mit Zulieferern und anderen Außenstehenden.
Karriere/Weiterbildung
Keine Aufstiegsmöglichkeiten vorhanden.
Weiterbildungen sind nur dann vorgesehen, wenn diese zwingend notwendig sind, um Projekte abzufertigen. Allgemeine Weiterbildungen, um Projekte allgemein besser bearbeiten zu können, kommen nie zustande.