The biggest threat to future success is past success.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es regnet nicht rein. Also überwiegend zumindest.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Wertschätzung, konsequente Förderung der falschen und Behinderung der Leistungsträger, toxische Führungskultur, vollkommen verkrustetes Denken, irrwitziges Hierarchiedenken, ... man könnte die Liste endlos fortsetzen.
Verbesserungsvorschläge
---> Wertschätzung der Mitarbeiter <---
Schreibt Euch das hinter die Ohren.
Schmeißt den Code auf Conduct aus dem Fenster (am besten lichterloh brennend) und fangt stattdessen an, das Thema zu LEBEN.
Ohne eine 180° Kehrtwende in diesem Bereich wird Casio nie aus der Versenkung kommen.
Das wird wehtun, denn es bedarf dafür einer komplett neuen und sehr standhaften Führungsriege.
Arbeitsatmosphäre
Nicht gemeckert ist genug gelobt.
Mißtrauen ist die prägende Größe der von der Geschäftsleitung in exakt dieser Form geförderten toxischen Atmosphäre.
Inseldenken, ausgeprägte Negativität, Monotonie, Kontrollzwang, Nasenfaktor, innere Kündigung - dies sind die prägenden Faktoren im Unternehmensalltag bei Casio.
Aus allem sticht eine unglaublich toxische Fehlerkultur hervor:
"Silberrücken" entstammen ausnahmslos der "Null-Fehler" Fraktion: Sie machen nie irgendetwas falsch, Schuld sind immer andere.
Wurde ein "schuldiger" Gefunden, wird dieser öffentlich an den Pranger gestellt und die Suche nach Ursachen ist damit abgeschlossen.
Mit dem Thema Fehlerkultur haben viele Firmen ein Problem, aber Casio setzt hier wirklich Maßstäbe - im negativen Sinne.
Kommunikation
"Information ist Holschuld" - damit ist eigentlich alles gesagt.
Es wird nicht kommuniziert weil es ja sein könnte, dass man dabei etwas preisgibt, es der Empfänger der Nachricht vorher noch nicht wusste.
Unterirdisch.
Kollegenzusammenhalt
Es gibt sie, die Inseln der Glückseeligkeit.
Aber es werden immer weniger.
Überwiegend gilt "jeder ist sich selbst am nächsten", "andere ins offene Messer laufen lassen" und "größtmöglichen Nutzen aus dem Schaden anderer ziehen".
Work-Life-Balance
Es gibt Home-Office nach Nasenfaktor.
Offziell bis 3 Tage pro Woche, inoffiziell per Ansage vom Management max. 2 Tage pro Woche, mit verrückten Einschränkungen (nicht Montag+Freitag, keine zusammenhängenden Tage, kein Home-Office vor oder nach Urlaub) - alles aus der "wir Mißtrauen den Mitarbeitern auf Schritt und Tritt" Ecke.
Am Ende ist man auf Wohl und Wehe des Vorgesetzten angewiesen.
Wer sich einschleimt gewinnt.
Vorgesetztenverhalten
Absolute Vollkatastrophe.
Vorgesetzte müssen keinerlei Führungsqualität besitzen und bekommen auch keinerlei Hilfmittel, um diese zu entwickeln.
Unterirdisches Führungsverhalten wird von der Unternehmensleitung vorgelebt und von Vorgesetzten entsprechend nachgelebt.
Solle sich doch mal ein(e) gute(r) Vorgesetzte(r) zu Casio verirren, wird er/sie binnen kürzester Zeit umfassend, konzertiert und konsequent aus dem Unternehmen rausgeekelt - das darf dann beliebig viel Geld und Zeit kosten und Kollateralschäden erzeugen, Hauptsache man hält seinen Laden voll von unfähigen Vorgesetzten frei von High Potentials.
Interessante Aufgaben
Pure Monotonie.
Keine Innovationen, seit Jahrzehnten fehlgeleitete Unternehmens- und Produktpolitik zeigen unausweichlich ihre vernichtende Wirkung.
Gleichberechtigung
Von Gehältergerechtigkeit kann man hier nur träumen.
Als Frau kann man nur auf zwei Dinge setzen: Gutes Aussehen (wirkt bei Beförderungen Wunder) und "Flucht" männlicher Kollegen (bringt Casio gelegentlich in die Zwangslage, Frauen befördern zu müssen).
Ansonsten: Pech gehabt.
Teilzeit? Dann ganz viel Pech. Teilzeit = Karriere + Gehalt eingefroren.
Umgang mit älteren Kollegen
Wenn man männlich, alt und resigniert ist, hat man in Casio den perfekten Arbeitgeber gefunden.
Arbeitsbedingungen
Relativ modernes Gebäude.
Mobiliar nicht mehr zeitgemäß: Stühle ohne Armlehnen (nur für "Manager" (sic!)), Tische nicht höhenverstellbar, Sitzanordnung in Räumen ändern ist bei Strafe verboten!
Beleuchtung mangelhaft.
Lüftung mangelhaft - Im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt.
IT Equipment ist Standard.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter vom Marktgeschehen komplett abgekoppelt.
Bequeme 20-25% unter Marktniveau.
Bewerberauswahl erfolgt konsequent nach Gehaltswunsch: Den Job bekommt immer der billigste, Qualifikation ist egal.
50 Euro mehr werden als "Gehaltserhöhung" verkauft und führen zu "Nullrunden" bei der nächsten Tarifanpassung. Lächerlich!
Image
Die Firma lebt in der Vergangenheit.
Hier ist nichts mehr real.
Die Qualität passt nicht zum Preis, die Hälfte der Produktgruppen wurde innerhalb der letzten 20 Jahre ersatzlos eingestampft.
Neue Produkte sind ausnahmslos (teure) Flops.
Ein perfektes Beispiel für ein an die Wand gefahrenes Unternehmen, kurz vor dem Kollaps.
Karriere/Weiterbildung
Word- und Excel-"Schulungen" Jahr für Jahr.
Ein Witz.