Ich bin einfach nur enttäuscht!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Einzige, was ich noch gut finden kann, ist die Flexibilität und teilweise das Homeoffice. Wenn man Kinder hat, dann erleichtert das eine Menge im Alltag und spart Zeit.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Von einem tollen Familienunternehmen zu einer unpersönlichen großen Firma. Es wird nur aufs Wachstum geachtet und nicht mehr richtig auf die Mitarbeiter.
Obwohl man nach der Meinung gefragt wird, sollte man diese nicht ungefiltert aussprechen. Das hat tatsächlich fast immer irgendwelche Konsequenzen. Immer schon positiv verpacken und selbst Lösungsansätze liefern, sonst kann man das auch sein lassen, also schweigen die meisten. Somit sind Meetings mit Vorgesetzten fast immer nur Monologe ohne eine große Beteiligung der Angestellten.
Verbesserungsvorschläge
Ehrlich sein. Auf Mitarbeiter rechtzeitig zugehen. Zuhören!
Ich bin Jahrelang so gerne in die Arbeit, nie krank, gerne Überstunden gemacht. Tolles Team, gute Laune...
In den Monaten vor meiner Kündigung war es nur noch eine Belastung. Ich würde mir wünschen, dass die "Vorgesetzten" (egal wie klein und "unwichtig") geschult werden würden, wie Sie mit den Mitarbeitern umgehen/reden sollen/können.
Tatsächlich würde ich mir für die Mitarbeiter dieser Firma einen Betriebsrat wünschen. Vielleicht traut sich mal einer, diesen zu gründen!
Arbeitsatmosphäre
Als ich angefangen habe, war alles wirklich toll. Alle waren im Büro und der Spaß kam nicht zu kurz. Es kamen neue Vorgesetzte und Jahr für Jahr bröselt es dahin. Nach Corona war es nie wieder wie davor. Inzwischen ist es für mich nicht mehr aushaltbar gewesen.
Kommunikation
Alles online. Egal welches Meeting oder Information weitergegeben wird.
Versuchen transparent zu sein, sind sie leider nicht wirklich in allem.
Kollegenzusammenhalt
In einer Abteilung halten die Kollegen einigermaßen gut zusammen. Werden nur immer weniger.
Außerhalb der eigenen Abteilung kennen man sich oft gar nicht.
Work-Life-Balance
Man muss gestehen, dass das Homeoffice und die Flexibilität wirklich super sind. Als Mutter hatte ich nie Probleme freizunehmen oder meine Arbeitszeiten anzupassen.
Vorgesetztenverhalten
"Hauptsache es regnet Geld..."
Wo fangen Vorgesetzten an? Ich habe den Überblick verloren, definitiv keine flache Hierarchie mehr. Aber im Großen und Ganzen sind diese nie für einen da und halten auch Ihre Meinung zurück, statt diese mal zu kommunizieren oder geben diese an ihre "Untertanen" (kleinste Stufe der Vorgesetzten) ab, um ein Problem anzusprechen bzw. zu lösen.
Nach meiner Kündigung habe ich eine Nachricht erhalten, dass der Vorgesetzte traurig darüber ist, dass ich gehe. Ist genau derselbe Vorgesetzte, der mir paar Wochen davor gesagt hat, ich sollte lieber die Firma verlassen, weil meine Meinung und Wortwahl zu ungefiltert ist und nicht konstruktiv.
Interessante Aufgaben
Nach der letzten Umstrukturierung wurden viele Aufgaben gestrichen.
Wir hatten die Möglichkeit, eigentlich ziemlich alles in einer Abteilung zu übernehmen. Jetzt wurde dafür eine/r aus der Abteilung ausgewählt (ohne mehr zu verdienen; siehe Gehalt) und der Rest arbeitet nur noch ab. Ich schätze, so bekommt man leichter günstige Mitarbeiter, da diese nicht mehr so viel können und wissen müssen, was teureres Fachpersonal überflüssig macht.
Arbeitsbedingungen
Durch Homeoffice haben wir Laptops erhalten.
Wenn man möchte, kann man noch ins Büro kommen, aber dort ist kaum einer.
Die angepriesenen Benefits sind in meinen Augen eher lächerlich (nicht für jeden möglich, begrenzter Zeitraum, begrenzter Umfang...).
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist solala und könnten definitiv besser sein.
Wenn man seine Position wechselt, bekommt man keine Gehaltserhöhung, sondern muss zu dem nächsten jährlichen Gespräch warten, ob man sich überhaupt bewährt hat. Dieses Jahr ist dieses aber sogar ausgefallen.
Das heißt, manche Kollegen übernehmen Verantwortung und Mehrarbeit, es wird jedoch nicht direkt honoriert.
Image
Durch meine Vorstellungsgespräche bei anderen Firmen in der Branche habe ich herausgehört, dass diese Firma nicht so gutes Image nach Außen hat, wie ich gedacht hatte.
Karriere/Weiterbildung
Interne ab und zu. Aber ich würde sagen, nein, wird nicht angeboten.
Man muss schon selbst was dafür tun und es wird nicht wirklich was übernommen.
Man kann sich auch auf interne Stellen bewerben, aber das Gehalt wird erst mal nicht erhöht.