Guten Zeiten, schlechte Zeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Viel Eigenverantwortung
Tolles Team
Flexibilität & Vertrauen im Hinblick auf Arbeitszeiten und -ergebnisse
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Entwicklungsmöglichkeiten
Subtile Top-down Kommunikation des Managements und leere Versprechungen und Perspektiven
Verbesserungsvorschläge
Augen auf: die allgemeine Unzufriedenheit (Frust) der Mitarbeitenden is real!
Mehr Ruhe und Stabilität statt die nächste Reorg.
Wertschätzung der Mitarbeiter (auch für deren Loyalität) durch Erfolgsbeteiligung und Retention Maßnahmen
Monetäre Benefits: hier ist noch SEHR viel Luft. Geht nichts gibt's nicht, andere schaffen's ja auch und hängen euch da langsam schnell ab.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre hat sich von meinem Eintritt bis zu meinem Austritt kontinuierlich verschlechtert. Zu Beginn war die Stimmung geprägt von vollen Büros, motivierten Kollegen, die auch gerne (unabhängig von der Teamzugehörigkeit) etwas zusammen unternommen haben - auch nach Feierabend - und allgemein einem super Vibe. Sicherlich nicht zuletzt durch Covid hat sich dieser spürbare Zusammenhalt im Laufe der Monate merklich aufgelöst.
Durch viele Umbrüche, Fehlentscheidungen, Weggänge guter Leute (teilweise ohne Nachbesetzung) und nicht zuletzt durch mehrere Reorganisationsversuche wurde die Stimmung immer schlechter. Ein stabiles und motivierendes Umfeld konnte ich zuletzt leider nicht mehr erleben.
Kommunikation
Ähnlich wie die Atmosphäre empfinde ich den Punkt Kommunikation. Anfangs ok bis gut, im Laufe der Zeit eher ausreichend. Es wurde zwar grundsätzlich immer viel kommuniziert, da man sich der Kritik der Mitarbeitenden an der internen Kommunikation bewusst war, aber die Inhalte waren häufiger nur die halbe Wahrheit oder typische Salami-Taktik. Die Mitarbeitenden hatten in jedem All Hands die Möglichkeit, Fragen zu stellen, kritische Fragen wurden aber oft so schnell wie möglich abgebügelt - teilweise mit sehr interessanten Begründungen. Es wurde einem durchgehend das Gefühl vermittelt, in Entscheidungen einbezogen zu werden, jedoch sah die Realität am Ende dann doch oft anders aus.
Die Kommunikation im Team bzw. unter den Mitarbeitenden war jedoch fast ausnahmslos gut.
Kollegenzusammenhalt
Das ist wahrscheinlich der Grund, warum es in den letzten Monaten nicht noch viel mehr Fluktuation gegeben hat. Der Zusammenhalt unter den Kollegen war schon immer sehr gut, vor allem unter den Kollegen, die schon viele Jahre dabei sind. Im Nachhinein betrachtet, geht dieser Punkt neben der Loyalität zum Unternehmen nicht selten zu Gunsten der eigenen Entwicklung bzw. Chancen. Was alles (woanders) möglich ist und was man dennoch auf sich nimmt, sieht man meistens erst, wenn man nicht mehr dabei ist und sich neue Türen öffnen.
Work-Life-Balance
Die war in meinem Team bis auf ein paar Spitzen gut.
Vorgesetztenverhalten
Mit meinen direkten Vorgesetzten hatte ich sowohl persönlich als auch fachlich ein gutes Verhältnis und empfand ihren Führungsstil als angemessen und zeitgemäß.
Interessante Aufgaben
Am Anfang ja, aber auch die Aufgaben bzw. die zur Verfügung stehenden Mittel, um die Aufgaben interessant und innovativ zu lösen, wurden stark reduziert und teilweise auch komplett gestrichen. Zum Schluss wurde sehr, sehr stark auf das Geld geachtet und mein Spielfeld wurde, einhergehend mit meiner Motivation, zunehmend kleiner.
Arbeitsbedingungen
Flexible Arbeitszeiten und Arbeitsorte sind ein großes Plus. Die Büros sind insgesamt sehr gut ausgestattet und auch für das Home Office gibt es alles, was man braucht.
Gehalt/Sozialleistungen
Puh, wo soll ich anfangen? Grundsätzlich muss man wissen, dass das Gehaltspaket tatsächlich nur aus dem Gehalt (12 Monate) besteht. Darüber hinaus gibt es keine variablen Anteile (Boni, Erfolgsbeteiligung etc.), kein Weihnachts- oder Urlaubsgeld oder sonstige nennenswerte geldwerte Vorteile (außer der obligatorischen bAV). Kein Zuschuss zu Urban Sports o.ä., kein Zuschuss/Übernahme des ÖPNV-Tickets. Besonders schade finde ich, dass es keinen Zuschuss zur Kinderbetreuung (Krippe, Kindergarten) gibt - und das bei einem Unternehmen, das sich nach außen hin gerne mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf brüstet.
Gehaltserhöhungen gibt es in der Regel einmal im Jahr nach einer Leistungsbeurteilung. Die Voraussetzungen dafür sind vorhandenes Budget (diese Tür hält man sich gerne offen und setzt bei Nichterfüllung auf das Verständnis der Mitarbeitenden) und positives 360-Grad-Feedback der Kollegen mit dem Ergebnis eines (Gehalts-)Stufensprungs. Dabei gibt es jedoch keinen Verhandlungsspielraum. Die Gehälter sind (für die meisten Bereiche) eher im unteren Durchschnitt.
Image
Super abhängig von der Perspektive. Nach innen total verklärt und nach außen oft gar nicht bekannt.
Karriere/Weiterbildung
Die persönliche Weiterentwicklung ist stark abhängig von den aktuellen Restrukturierungsplänen des Managements. Vielleicht schwimmt man in einem guten Monat vorne, wahrscheinlich eher nicht. In den letzten Monaten fehlte es an Orientierung, stabilen Chancen und individuellen Perspektiven.
Strukturierte/feste Entwicklungspläne gibt es generell nicht, hier werden eher individuelle Lösungen gefunden.