Das Gehalt hat gepasst, aber…
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Köchin war der Hammer! Der internationale Austausch. Die Förderung der Gemeinschaft - über Landesgrenzen hinaus. Die visionäre Führung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Der ungleiche Druck auf Kollegen. Das Herauszeichnen von den „Lieblingen“, deren Leistung objektiv eher durchschnittlich waren. Die Arbeitszeiten.
Verbesserungsvorschläge
Mehr Fairness im Umgang mit den KollegInnen und wenn Leistung schon verlangt wird, dann Leistung auch quittieren. Arbeitszeit auf ein ausgeglichenes Maß reduzieren. Und ab und zu ein lobendes Wort, das bewirkt oft Wunder.
Arbeitsatmosphäre
Es herrschte ein ungleicher Druck in der Abteilung und es war sehr schnell sehr klar, dass die Leitung ein paar Auserwählte auf der Liste der Lieblinge führte, die sich alles erlauben konnte und regelmäßig lobend als Vergleich erwähnt wurden, während man sich selbst dem Burn-out nahebrachte und nur scharfe Kritik einheimste. Unterwürfigkeit war noch nie meine Stärke.
Kommunikation
Die Information passte. Die Abteilung kam regelmäßig zusammen, um hinsichtlich Bestands- und Neukunden informiert zu werden und die internationalen Gesamtmeetings alle 6 Wochen, brachten diese Informationen auf höherem Level.
Kollegenzusammenhalt
Die „Lieblinge der Leitung“ trugen den „Kronprinzen“ auf der Zunge - und waren gleichzeitig Auge&Ohr. Der Rest der Bande war ein aufeinander abgestimmtes Team, das sich nach Leibeskräften gegenseitig unterstützte. Dennoch gab es eine Ungleichheit in der Verteilung der Aufgaben - je länger dabei, desto geringer die Last.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten waren zu lang. Egal wie früh man im Büro auftauchte, die Leitung war schon da. Egal wie spät man blieb, die Leitung sah dich schief an, wenn man ging. Eine ständige Erreichbarkeit wurde verlangt und vorgelebt - wenn z.B. die Leitung vom Strandurlaub per Tablet und Live-Schalte an unwichtigen Meetings teilnahm.
Vorgesetztenverhalten
Die Abteilungsleitung gab klare Ziele vor, deren Erreichbarkeit mit normalen Arbeitszeiten nicht möglich waren. Zudem wurden Aussagen und Antworten zu Systemen und Versionen vorgeschrieben, die mit der wahren Situation des Produktes nichts gemein hatten.
Die höhere Leitung dagegen hatte zu hohe Ziele, die sie letzten Endes in die Knie zwangen. Es waren spannende, visionäre Ziele, keine Frage, aber der Laden war zu groß für solche Experimente und der Investor („die geben uns nur das Geld und verlangen nix“) auf Dauer, unwillig.
Interessante Aufgaben
Spannend und herausfordernd, tolle Projekte, tolle Kunden. Oberste Liga wurde gespielt, stets im globalen Wettbewerb mit MS, IBM, Adobe - nicht selten, siegreich.
Gleichberechtigung
Es galt das Leistungsprinzip, geschlechtsunabhängig.
Umgang mit älteren Kollegen
Die älteren Kollegen waren zumeist Wissens- und Erfahrungsquell, teilweise Richtungsweisende. Auf jeden Fall galt auch hier das Leistungsprinzip - Alter ist unwichtig, solange man liefert.
Arbeitsbedingungen
Büroräume und Arbeitsräume waren top ausgestattet. Hardware war auf neuestem Stand, stets. Der interne Support funktionierte bestens. Was man an Hardware brauchte, bekam man auch. Bei Professional Services arbeitet man zu zweit bis viert pro Büro und ist häufig direkt beim Kunden im Einsatz.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Geschäftsreisen häufig per Flugzeug. Auch kleine Strecken. Oder im PKW. Die Reisezeit musste so kurz wie möglich sein. Es wurden Projekte Dritter monetär unterstützt, aber eigene Aktivitäten gab es nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ließ keine Wünsche offen. Gehaltserhöhungen wurden regelmäßig thematisiert, Anpassungen vorgenommen. Benefits gab es mit subventioniertem Fitnessprogramm, Kantine, Getränke…, gebrauchte Hardware konnte privat ausgelöst werden. Dienstreisen konnten um Urlaub verlängert werden (und das lohnt sich bei einem weltweit agierenden Geschäft durchaus).
Image
Es wurde viel geschimpft und alle haben sich geduckt. Schlimmer war die Meinung der Kunden, die man nach und nach mitbekam und die man gerne mit einem verständigen Kopfnicken quittiert hätte, was man sich aber weder erlauben konnte, noch durfte.
Karriere/Weiterbildung
Es gab interessante Workshops von Kollegen und vor allem aber wurden Zertifikate verlangt und finanziert.