Chaos und Unordnung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gut war stets der Austausch unter den Kollegen. Man durfte zu jeder Zeit seine ehrliche und konstruktive Meinung äußern.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die interne Kommunikation ist fast nicht existent. Die Motivation der Mitarbeiter wird durch fragwürdige Entscheidungen gedrückt, die Aufstiegschancen sind sehr begrenzt.
Zudem herrscht eine Philosophie, dass Aufgaben einfach weitergereicht werden müssen. Verärgerte Kunden und Partner häufen sich von Tag zu Tag.
Verbesserungsvorschläge
Das "Wir"-Gefühl stärken und für eine reibungslose Kommunikation sorgen.
Den roten Faden nicht nur durch die Unternehmensführung ziehen, sondern auch die Mitarbeiter am Erfolg mitwirken lassen.
Die Mitarbeiter regelmäßig über aktuelle Situationen informieren, damit man auch unten weiß, was von oben kommt.
Öfter mal den Hörer abnehmen, wenn es klingelt.
Ab und zu auch mal "Ja" sagen und machen.
Arbeitsatmosphäre
Büroräume weit auseinander, oft arbeitet jeder für sich oder geschlossen in seiner Arbeitsgruppe.
Kommunikation
Katastrophal - Prozesse bleiben meistens nur an 1 Person hängen, auch wenn mehrere Mitarbeiter daran beteiligt sind. Peinliche Fehler bei Kunden/Partnern sind nicht selten. In mehr als 2 Jahren vom Geschäftsführer 2 Mal Rückmeldung bekommen von etlichen Anfragen, telefonisch nie zu erreichen und persönlich nur 1 Mal gesehen. Mitarbeiter werden kaum bis nicht über Unternehmensentscheidungen oder Veränderungen informiert. Immerhin erreicht die Mitarbeiter der eigene Newsletter.
Kollegenzusammenhalt
In der jeweiligen Niederlassung die Stimmung untereinander ganz in Ordnung, unterschiedliche Standorte aber eher auf Abstand getrimmt. Freundschaften kann man hier schlecht knüpfen.
Work-Life-Balance
Geregelte "normale" Arbeitszeiten, keine Wochenendarbeit. Urlaub nehmen stellt sich durch Unterbesetzung als sehr schwer und unflexibel dar. Überstunden werden von oben meist als Selbstverständlichkeit angesehen, bei der Frage nach Ausgleich wird einem vorgeworfen/hinterhergesagt, man arbeite zu wenig.
Vorgesetztenverhalten
Flache Hierarchien, Unterordnungen werden nur bedingt ausgenutzt. Vor der Geschäftsführung muss man keine Angst haben, sie zeigt aber gerne, welche Position sie inne hat.
Interessante Aufgaben
Jeder hat sein festes Aufgabengebiet. Möchte man seinen Horizont erweitern, wird man umgehend in seine Schranken verwiesen und an seine strikte Prozesskette erinnert.
Gleichberechtigung
Frauen und Männer in Führungspositionen im Gleichgewicht, jüngere Arbeitnehmer beim Thema Altersvorsorge im Nachteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Sehr junges Team, langjährige Mitarbeiter werden als Eckpfeiler und Wegweiser benutzt (positiv), die "Weisheit der Älteren" wird sehr geschätzt. Ein Kollege hat es hier bis in die Rente geschafft.
Arbeitsbedingungen
PC's und Software immer aktuell, Telefon-Anlage ist aber längst überholt. Klimaanlage in fast allen Räumen vorhanden, Lärm ist für Stadtverhältnisse super, Wände könnten aber etwas dicker sein. Es hat (noch) genug Platz für jeden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mit Ressourcen wird entsprechend sorgsam umgegangen. Als Software-Hersteller fällt kein Produktionsmüll o. ä. an, daher neutrale Stellung.
Gehalt/Sozialleistungen
Einziges Plus: Gehalt kommt ausnahmslos pünktlich. Die Höhe spiegelt sich aber nicht in (meinen) Aufgaben (sowohl Menge als auch Anspruch) und Verantwortungen wieder. Kein Urlaubsgeld, kein Weihnachtsgeld, keine betriebliche Altersvorsorge, keine Zuschüsse. Für junge Talente äußerst unattraktiv und deprimierend.
Image
Die Blütezeit ist vorüber. In den guten Zeiten des Erfolgs wurden leider die falschen Entscheidungen getroffen. Bis der Kapitän das sinkende Schiff verlässt, wird es m. E. auch nicht mehr lange dauern.
Karriere/Weiterbildung
Weiter- und Fortbildungen nur intern, Anfragen werden ignoriert oder abgelehnt, da sonst Arbeitszeit verloren geht.