Familiengeführte Agentur mit teilweise mehr als veralteten Ansichten und schlechtem Umgangston in der Chefetage
Gut am Arbeitgeber finde ich
Umweltbewusstsein, Ausbildungsbetrieb, man kann hier zumindest als ersten Einstieg in vielen Bereichen der Kommunikation etwas lernen. Wenn man dann einiges kennengelernt hat und sich in einem Fachgebiet spezialisieren will, ist man hier allerdings falsch. Aber gerade für Berufseinsteiger eine gute Schule.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den gesamten Umgangston und dieses "von oben herab herrschen". Es gibt kein Miteinander, sondern man bekommt den Eindruck, dass man nur "benutzt" wird, um den Laden am Laufen zu halten. Persönliche Befindlichkeiten oder Ziele zählen nicht, alles steht im Dienst der Agentur. Die Mitarbeiter sind austauschbar und bekommen das auch deutlich vermittelt. Eine Identifikation mit der Agentur ist so kaum möglich.
Verbesserungsvorschläge
Allen (!) Angestellten mehr Respekt entgegen bringen, nicht so halsstarrig auf veralteten Ansichten beharren, ruhig auch mal loben und eine offenere Kultur unter den Mitarbeitern fördern. Denn wer Freunde auf der Arbeit findet und sich dort auch mal am Kaffeeautomaten über das Wochenende unterhalten darf, kommt gern zur Arbeit und ist, wenn das Umfeld und die Wertschätzung stimmen, auch mal eher bereit, ein bisschen mehr für die Firma zu tun.
Arbeitsatmosphäre
Manche Kollegen sind wirklich nett und es macht Spaß, mit Kreation oder Text zu arbeiten, aber ein privates Wort fällt außerhalb der Pausenzeiten kaum, weil man immer Angst hat, sofort gefragt zu werden, ob man nichts zu tun hat.
Kommunikation
Es wird sich um Kommunikation bemüht, es gibt wöchentliche Updates mit allen Bereichsverantwortlichen und der GF und die Infos daraus sollen auch ans ganze Team kommuniziert werden. Einmal im Monat gibt es ein großes Update mit allen Mitarbeitern. Verbessern kann man die Kommunikation sicherlich überall, hier klappt das im Großen und Ganzen recht gut. Nur der Ton...
Kollegenzusammenhalt
Wie überall muss man sich selbst darum bemühen, sich mit den Kollegen zu verstehen und wie überall gibt es Grüppchen. Es fällt sich aber niemand in den Rücken, der Zusammenhalt ist im Großen und Ganzen gut gewesen, das ist aber natürlich auch immer abhängig von den Mitarbeitern selbst und nur eine Momentaufnahme.
Work-Life-Balance
Bei mir persönlich haben sich die Überstunden absolut im Rahmen gehalten. Man kann Dienst nach Vorschrift machen, wenn man das möchte, man kann auch Einsatz zeigen und mal länger bleiben. Beides ist hier möglich. Die Arbeitszeiten 8-17 Uhr und einmal pro Woche 9-18 Uhr sind sicherlich vor allem in der Branche Geschmackssache, ich fand sie super.
Vorgesetztenverhalten
Die, die am meisten Respekt und einen vernünftigen Umgangston einfordern, legen dieses gewünschte Verhalten leider selbst überhaupt nicht an den Tag. Hier gilt scheinbar noch die Ansicht, der Chef ist Chef und kann machen, was er möchte. Aussagen wie "Das wird hier immer schon so gemacht und wem das nicht passt, der muss hier nicht arbeiten" spiegeln die Einstellung wohl ganz gut wieder. Ist das gute Recht eines jeden Agenturinhabers, ob man da als Arbeitnehmer mit einverstanden ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich kann man hier als Berater alles machen, vom klassischen Projektmanagement im Bereich Print und Online über PR, Social Media und Kommunikationskonzepte bis hin zum selber texten. Fachwissen ist gern gesehen, aber auch nicht zwingend erforderlich. Die Kunden sind eher klein und regional oder mittelständig mit mittelmäßigen Ansprüchen, sodass hier jeder, der sich ein wenig einarbeitet, alles machen darf. Die Arbeit ist also durchaus vielfältig.
Gleichberechtigung
Die Chefetage steht klar über allem, Praktikanten, Azubis und Junioren werden noch wie in der alten Schule extrem schlecht und herablassend behandelt. Rechte haben sie sowieso nicht. Wer etwas älter ist, Berufserfahrung mitbringt und gute Arbeit leistet, bekommt etwas mehr Respekt.
Umgang mit älteren Kollegen
Je älter und erfahrener, desto mehr Respekt und desto besserer Umgang von oben.
Arbeitsbedingungen
Moderne Technik, Schulungen, neues, modernes Gebäude. Hier gibt es nicht viel zu meckern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Darauf wird sehr geachtet, zum Beispiel gibt es in jedem Drucker ein Fach mit bereits bedrucktem Schmierpapier, das für interne Ausdrucke nochmal auf der Rückseite bedruckt wird. Papierablage gibt es kaum. Vorbildlich!
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt auf einem guten Level, es gibt Weihnachtsgeld, was in der Branche nicht üblich ist.
Image
Als ich dort war, habe ich eigentlich von Anfang an viel Schlechtes gehört. Hohe Fluktuation und auch die, die schon lange dort sind, sind mit vielem unzufrieden.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt regelmäßig interne Schulungen von Mitarbeitern für Mitarbeiter, in denen die Kollegen Wissen aus ihren Fachbereichen aufbereiten und weitergeben. Seit kurzem wird ein Business-Englisch-Kurs angeboten.