Eine Firma für Familienmenschen, wenn sonst alles passt
Verbesserungsvorschläge
Die Firma besteht nicht mehr aus Gleichgesinnten, wie sie es bis vor einigen Jahren noch war. Damit meine ich nicht die kulturelle Vielfalt, die dort akzeptiert wird. Denn sie ist gewachsen und dadurch kommen die verschiedensten Typen zusammen. Das muss ihr bewusst sein
Arbeitsatmosphäre
Es müssen immer mehr Aufträge gewonnen und immer mehr Projekte umgesetzt werden. Solange alle ihre Arbeit einigermaßen gut machen und es nirgendwo knallt, geht immer mehr. Das verursacht großen Druck, weil man bei der Bearbeitung der Aufgaben der Zeit hinterher rennt. Entsprechend angespannt ist manchmal die Atmosphäre.
An manchen Tagen klingeln ständig mehrere Telefone, dies stresst zusätzlich und kann einen reizen.
Positiv ist, dass viele bemüht sind weiterzuhelfen, wenn man irgendwo nicht vorankommt.
Kommunikation
Fast alle kennen sich und es wird darauf geachtet, dass durch Meetings und zu sonstigen Zeiten alle informiert bleiben. Dies gelingt meistens, leider nicht immer.
Kollegenzusammenhalt
Hier bin ich geteilter Meinung. Die meisten Kollegen sind sehr freundlich, teils sehr hilfsbereit und begegnen jeden auf Augenhöhe. Dies gilt auch für die Leistungsträger. Mit einigen konnte ich leider nicht einmal auf beruflicher Ebene zurechtkommen. Da wird gelästert, gestichelt und (zugegebenermaßen harmlose) Gerüchte werden verbreitet. Dies ist mir gleich in den ersten Wochen aufgefallen. Das war für mich nicht der Grund zu gehen, sonst wäre ich nicht einige Jahre dort geblieben, und außerdem hat der Rest gepasst. Aber bei Gelegenheit hat es mir die Entscheidung viel einfacher gemacht.
Work-Life-Balance
Eindeutig ein Pluspunkt. Die Arbeitszeiten sind planbar, und es gab nie Probleme, kurzfristig Urlaub zu nehmen. Der Firma ist bewusst, dass die meisten eine Familie haben, die ihnen sehr wichtig ist, und auf private Belange wird eingegangen. Home Office ist auch problemlos möglich.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorgesetzten waren fachlich kompetent, menschlich und fair und behandelten jeden respektvoll.
Interessante Aufgaben
Oh ja, die gab es. Die Aufgaben waren immer herausfordernd und deshalb war es sehr selten langweilig. Geht man motiviert an die Aufgaben ran, kann man an ihnen nur lernen und dadurch motiviert bleiben.
Gleichberechtigung
Frauen in Führungspositionen gibt es.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt wenige ältere Kollegen, aber sie werden nicht benachteiligt. Im Gegenteil, teilweise werden fehlende Stellen durch ältere Kollegen neu besetzt.
Arbeitsbedingungen
Schöne, helle Räume mit großen Fenster. Aber leider trockene Luft und manchmal ein hoher Lärmpegel, da fast alle in Großraumbüros arbeiten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eine IT-Firma, wie soll man das bewerten? Mülltrennung gibt es.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt war durchschnittlich (für die entsprechende Position) und somit in Ordnung. Für eine Firma dieser Größe sogar leicht überdurchschnittlich (betrachtet man nur Nexus / Chili). Für Väter und Mütter gibt es Kinderbetreuungszuschuss. Wer möchte, kann nach einiger Zeit eine betriebliche Altersvorsorge abschließen.
Image
Wie schon erwähnt, gibt es ein hohes Arbeitspensum. Das merken auch die Kunden. Aber andererseits ist man auf dem Markt nicht präsent, wenn sich manche Kunden nicht über die IT beschweren. Denn bekanntermaßen geht es bei einer IT-Firma nicht nur darum, alles am Laufen zu halten. Es geht auch um die Erfüllung von Wünschen, was bei einem hohen Arbeitsaufkommen leider nicht immer möglich ist. Da muss man lernen, sich ein dickes Fell zuzulegen, wenn man es nicht hat.
Karriere/Weiterbildung
Keine große Firma, deshalb kaum Karriere möglich. Aber wie schon unter interessante Aufgaben geschrieben, lernen kann man hier viel.