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Christian-Albrechts-Universität 
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter CAU

4,0
Empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Forschung / Entwicklung bei Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Kiel gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Sehr interessante Aufgaben in Forschung und Lehre, flexible Zeiteinteilung

Verbesserungsvorschläge

Das Problem der extrem kurzen Befristungen offensiv angehen, die Kommunikation mit Neuanfängern in der wissenschaftlichen Lehre ausbauen.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeit macht Spaß, auch wenn i.d.R. jeder in seinem Büro sitzt. Man hat auf jeden Fall das Gefühl, dass es wichtig ist, was man hier tut, d.h. dass die eigene Arbeit einen Unterschied macht. Man kann hervorragend seine eigenen Schwerpunkte setzen und an Themen arbeiten, die einen selbst interessieren. Das macht viel aus. Die z.T. prekären Beschäftigungsverhältnisse sind aber auch in gewisser Weise omnipräsent und werfen dann und wann ihren dunklen Schatten voraus (s.u.: Karriere).

Kommunikation

Horizontal prima, vertikal eher nicht. Bei allen Vorzügen der Arbeit in der Uni: Hier leider klare Abzüge. Gerade für Berufseinsteiger ist die Kommunikation absolut ausbaufähig, die notwendigen Informationen muss man sich i.d.R. selbst beschaffen - an sich ja kein Problem, aber für einen Berufseinsteiger ist es schwierig, da man auf manche Gedanken einfach nicht kommt. Woher soll ich wissen, dass die Informationen aus Fachprüfungsordnung XYZ in der alten Fassung hier eine Rolle spielen? Vieles erfährt man so nebenbei, z.B. beim Mittagessen, und man denkt sich: "Das wäre schön zu wissen gewesen, schon am Anfang." Der Akademische Rat weiß das, er sagt es einem aber zu Beginn nicht. Der Arbeitsauftrag hieß lediglich "3 Seminare in Modul XYZ" - alles darüber hinaus musste man sich selbst erschließen, ohne dabei auch nur ansatzweise den Überblick über die Vollständigkeit der erschlossenen Informationen wahren zu können. Mit dem geschäftsführenden Direktor des Instituts habe ich übrigens zum ersten und (bislang) einzigen Mal nach einem halben Jahr gesprochen, als es darum ging, dass mein auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.

Kollegenzusammenhalt

Nichts zu bemängeln. Auch wenn es an der Uni schon ein wenig "Jeder für sich" ist. Ein paar Kollegen, mit denen man nicht so ganz warm wird, gibt es wahrscheinlich immer, aber die überwiegende Mehrheit sind nette Kollegen, mit denen ich gut und gerne zusammenarbeite. Aufgrund der hohen Fluktuation, die die befristeten Verträge mit sich bringen, entstehen oft aber auch keine allzu engen "Bindungen".

Work-Life-Balance

Dadurch, dass die Arbeitszeit nicht erfasst bzw. kontrolliert wird, sondern man im Prinzip nur seine Arbeit schaffen muss - egal, wann - kann man sich alles so legen wie man möchte. Wenn ich einen Tag nicht im Büro kann, muss ich auch nicht, sofern ich trotzdem meine Arbeit in entsprechender Qualität abliefere. Kleiner Wermutstropfen: Andererseits ist es auch so, dass der akademische Mittelbau in aller Regel deutlich mehr arbeiten muss, um die anfallende Arbeit zu bewältigen, als er laut Arbeitsvertrag Stunden zu leisten hat. Insofern ist der o.g. Vorzug ein wenig kontrafaktisch.

Vorgesetztenverhalten

Kurz gesagt: Sehr desinteressiert in meinem Fall (s.o.: Kommunikation). Soll aber bei anderen auch anders sein, insofern will ich da meine eigenen z.T. eher negativen Erfahrungen nicht allzu hoch aufhängen.

Interessante Aufgaben

Das Beste an der Arbeit in der Wissenschaft ist: Man lernt unheimlich viel.
Wie schon gesagt: Forschung ist interessant, gerade auch, weil man als Forscher ja üblicherweise in Themengebieten arbeitet, die man auch selbst interessant findet. Dort dann dafür bezahlt zu werden, die neuesten Publikationen - zu denen man selbstverständlich kostenlos Zugang hat - zu lesen, die wissenschaftliche Debatte voranzutreiben usw. - das macht schon Spaß. Natürlich ist das nur ein kleiner Ausschnitt, der überwiegende Teil befasst sich mit Lehre, Seminare vorbereiten, Hausarbeiten korrigieren usw. - aber auch hier: man arbeitet ja auf Themengebieten, die einen interessieren. Da macht es dann auch schon mal Spaß, ein neues Seminar zu diesem Thema zu konzipieren.
In jedem Fall kann man sich auch einen öderen Arbeitsalltag vorstellen.

Gleichberechtigung

Sehr viele Frauen an meinem Institut. Da alle natürlich nach der gleichen Entgelttabelle bezahlt werden, vermute ich auch, dass es keinen Gender Pay Gap oder so was in der Uni gibt. Barrierefreiheit ist aber nicht überall in der Uni gewährleistet.

Umgang mit älteren Kollegen

An der Universität sind natürlich viele Kollegen auch älter, aber der Umgang ist kein Problem. Diskussionen usw. finden i.d.R. trotzdem auf Augenhöhe statt, und man kann gerade von den älteren Kollegen eine Menge lernen.

Arbeitsbedingungen

Mein Institut verfügte über keine Klimaanlage und liegt direkt neben einer Schule - entsprechend laut ist es im Büro. Die Mensa ist groß und entsprechend laut, aber es gibt immerhin eine mit wechselndem Angebot (über die Qualität des Angebots erspare ich mir lieber jedweden Kommentar).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Themenwochen über Umwelt, Queer, Europa usw., an denen sich z.T. auch die jeweiligen Institute beteiligen - ich glaube, hier kann man der Uni wenig vorwerfen

Gehalt/Sozialleistungen

Zusätzlich zu einem ordentlichen Gehalt hat man unter Umständen preisreduziert Zugang zu den Unisport-Angeboten usw.

Image

Jeder weiß, dass die Uni in Kiel keine Topuniversität ist - Exzellenzinitiative hin oder her. Kiel ist natürlich nicht Heidelberg, Princeton o.Ä., aber eben auch lange noch nicht Berlin, Frankfurt a.M. oder Dresden. Weit entfernt davon, eine Provinzuniversität zu sein, aber eben auch weit entfernt davon, eine Elite-Uni mit entsprechendem Ruf zu sein.

Karriere/Weiterbildung

Die Weiterbildungsangebote sind natürlich umfassend und sehr professionalisiert, wie man das von einer Uni auch erwarten würde. Wirklich nutzen kann man sie wegen z.T. sehr hoher Arbeitsbelastung oft nicht. V.a. aber leidet man im akademischen Mittelbau sehr unter den großteils prekären Beschäftigungsverhältnissen. Viele Kollegen wissen nicht, wie lange sie überhaupt noch an der Uni arbeiten können. Und dann ist es als wissenschaftlicher Mitarbeiter natürlich so, dass man, selbst wenn man sich von einer Befristung zur nächsten hangeln kann, aufgrund des WZVG natürlich - wenn man keine Professur kriegt - damit rechnen muss, mit ca. 40 auf der Straße zu stehen, weil die Karriere in der Uni dann abgelaufen ist.

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