Interessante Aufgabe, aber leider übler Mobbing-Sumpf auf Führungsebene - nicht empfehlenswert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Der Arbeitgeber gibt Raum für Eigenverantwortung und freie Zeiteinteilung. Es gibt Mitarbeiterkonferenzen und Veranstaltungen, an denen man die Gelegenheit hat, auch die Kollegen aus den übrigen Bundesländern kennen zu lernen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die unehrliche, nicht transparente Kommunikation sollte so schnell wie möglich verbessert werden. Es sollten objektive Bewertungskriterien für die Leistung von Mitarbeitern geschaffen werden. Abläufe und Prozesse sollten einheitlich gestaltet, schriftlich nieder gelegt sowie lückenlos kommuniziert und vor allem dann gelebt werden.
In der Satzung sollten Pflichten und Verhaltensregeln niedergelegt werden, die die Mitglieder in der Vorstandsebene einzuhalten haben und die bei Verstoß mit Geldstrafe und Ausschluss aus der Gewerkschaft bewehrt sind.
Verbesserungsvorschläge
Personalentscheidungsbefugnis sollte nicht in die Hände der Ehrenamtlichen im Hauptvorstand gelegt werden. Die Personalverantwortung sollte getrennt installiert werden, damit ein verantwortungsvoller und fairer Umgang mit den Mitarbeitern gesichert wird.
Es muss darauf geachtet werden, dass die ehrenamtlichen Mitglieder im Vorstand nicht ihre Machtposition ausnutzen, um gute Mitarbeiter zu mobben und/oder von der eigenen schlechten Leistung abzulenken. Den ehrenamtlichen Mitgliedern des Vorstands sollte im Bereich Personalverantwortung unbedingt die Macht entzogen werden.
Arbeitsatmosphäre
Dadurch, dass es kaum standardisierte Abläufe und Prozesse gibt, bewegt man sich als Mitarbeiter ständig auf dünnem Eis. Nach Belieben werden Entscheidungen oder Maßnahmen von Mitarbeitern im Nachhinein als negativ eingestuft. Es gibt keine einheitlichen oder objektiven Kriterien für die Bewertung der Arbeitsleistung von Mitarbeitern.
Kommunikation
Es gibt keine offene, transparente Kommunikation von oben nach unten. Alles geschieht hinter dem Rücken betroffener Mitarbeiter, z.B. finden Personalgespräche statt, ohne dass der betroffene Mitarbeiter einbezogen wird, so dass auch er/sie sich äußern könnte.
Kollegenzusammenhalt
Bedingt durch eine jahrelange Vetternwirtschaft mit viel Machtmissbrauch und Intrigenspielen bleibt nicht viel Raum für einen echten Kollegenzusammenhalt, weil jeder Angst haben muss, selbst den Arbeitsplatz zu verlieren, wenn er nicht mit den Wölfen heult.
Work-Life-Balance
Es gibt häufig Abend- oder Wochenendtermine, die wahrgenommen werden müssen. Wer echtes Interesse an den Aufgaben habt, wird sich daran aber nicht stören. Allerdings muss der jeweilige Mitarbeiter sich im klaren sein, dass Mehrarbeit nicht honoriert wird. Der Außendienstmitarbeiter wird von der Führungsebene prinzipiell als faules Subjekt angesehen. Das Bestehen von Überstunden wird dann einfach bestritten. Selbst vorgelegte Fahrtenbücher und Tätigkeitsberichte werden angezweifelt zum Nachteil des Mitarbeiters.
Vorgesetztenverhalten
Die Vorstandschaft besteht bzw. die Entscheiderebene besteht zu einem großen Teil aus gewählten, ehrenamtlichen Gewerkschaftsmitgliedern, die in großen Industriebetrieben der Metall- und Elektroindustrie gewählte Betriebsräte sind. Eigentlich sollten dies Menschen mit Verantwortungsgefühl und Engagement für die Belange Beschäftigter sein. Aber weit gefehlt. Leider findet man zu einem großen Teil nur machtgierige Menschen, denen der Mitarbeiter völlig egal ist. Es geht einzig und allein um die Anhäufung von Macht, die Anhäufung von Machtämtern und die Ausnutzung der eigenen privilegierten Position als freigestellter Betriebsrat. Genauso sehen dann die Entscheidungen aus. Es ist nicht unüblich, dass verdiente Mitarbeiter ihren Job verlieren, damit einer der Herren dafür einen Posten im Vorstand bekommt.
Interessante Aufgaben
Die Funktion als regionaler Geschäftsführer bzw. hauptamtlicher Gewerkschaftsvertreter bietet ein sehr interessantes Aufgabengebiet mit viel Freiraum für Eigenverantwortung. Man ist Ansprechpartner für alle Belange im Arbeitsleben, z.B. im Rechtsschutz für Mitglieder, bei der Tarifarbeit oder auf Betriebsebene.
Gleichberechtigung
Als Frau wird es nicht leicht. Die Metall- und Elektroindustrie ist immer noch eine Branche, die von Männern dominiert wird. Als Frau muss man emanzipiert genug sein, um auch mal respektlose, frauenfeindliche Sprüche oder Behandlungsweisen wegstecken zu können. Mit Durchsetzungsvermögen und schlagfertiger Kommunikation sollte das aber kein Problem sein. Leider aber ist es schon mehrfach vorgekommen, dass die edlen Herren selbstbewusste Frauen nicht vertragen und deshalb aus dem Amt mobben.
Umgang mit älteren Kollegen
Keinerlei Rücksichtnahme. Wer nicht mehr erwünscht ist, wird wie ein Hund vom Hof gejagt.
Arbeitsbedingungen
Es werden Verträge ausgegeben, die auf 2 Jahre befristet sind und die Möglichkeit der Anschlussbeschäftigung versprechen. Auch diese Konstellation öffnet dem Mobbing Tür und Tor. Die letzten ca. 6 Jahre sind davon geprägt, dass es kaum personelle Kontinuität gibt. Innerhalb der letzten 6 Monaten wurden mehrere Mitarbeiter nach Ablauf der Befristung nicht weiter beschäftigt, obwohl sie gute Arbeit leisteten und es eigentlich von der Aufgabenstellung her nicht einmal einen Grund für eine Befristung gab. Über die Befristung werden Mitarbeiter regelmäßig aus dem Dienst gemobbt. Teilweise sind Stellen nach Ablauf der 2 Jahre zum 3. Mal hintereinander nicht entfristet worden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Zum Thema Umweltbewusstsein gibt es keine konkreten Ziele oder Vorgaben.
Sozialbewusstsein besteht nicht. Siehe Ausführungen zu den anderen Punkten.
Eine von Mobbing und Intrigen geprägte Organisation, die den Namen Gewerkschaft oder Christlich nicht verdient.
Gehalt/Sozialleistungen
Einen Tarifvertrag gibt es nicht, aber man kann sich nicht direkt beschweren. Eine betriebliche Altersvorsorge gibt es zwar nicht, aber einen Zuschuss zu VL. Das monatliche Bruttogehalt bewegt sich etwas unter der Marke von 3.000€. Dazu kommt ein geldwerter Vorteil in der Form eines Dienstwagens mit Tankkarte und Handy. Es gibt 13 Monatsgehälter, 30 Tage Urlaub und 12 zusätzliche Urlaubstage für die Arbeit an Wochenenden oder in den Abendstunden. Allerdings übersteigen die anfallenden Mehrarbeitsstunden bei weitem die 12 zusätzlichen Tage. Außerdem gibt es eine Mitarbeitergruppe, die sich durch die Gewährung der AZV-Tage benachteiligt sieht und diese deshalb den anderen Mitarbeitern seit Jahren streitig zu machen versucht. Geht das Beschäftigungsverhältnis zu Ende, werden zudem dann die Überstunden bestritten oder angezweifelt. Also auch hier durchaus Verbesserungspotential.
Image
Die CGM Christliche Gewerkschaft Metall wird von ihrem Mitbewerber, die IG Metall sehr kritisch gesehen. Es werden immer wieder Tariffähigkeitsverfahren gegen die CGM angestrengt, um der CGM die Eigenschaft als "echte" Gewerkschaft abzusprechen.
In den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall die überragende Mehrheit und macht häufig den Vertretern der CGM das Leben nicht leicht.
Kandidaten, die eine Karriere im Betriebsrat anstreben, aber bei der IG Metall nicht oder nicht mehr punkten konnten, landen häufig irgendwann bei der CGM, um sich dort auf einfachere Weise einen Platz im Betriebsrat zu sichern. Klappt dies mehrheitsmässig nicht, wird die Schuld auf den jeweiligen regionalen Geschäftsführer abgewälzt, der dann als Bauernopfer seinen Job verliert.
In der Vergangenheit ist die CGM sehr negativ durch flächendeckende Tarifverträge mit üblen Dumpingbedingungen aufgefallen, die sich im Bereich der Zeitarbeit schloss.
Karriere/Weiterbildung
Die Förderung von Weiterbildungen, Gehaltsentwicklungen oder sonstigen Aufstiegs obliegt allein dem Gutdünken des Hauptvorstandes. Auch hier ist dem Mobbing Tür und Tor geöffnet.