Alles ganz toll, bis man eine unbequeme Beschwerde hat. Dann wird man gemobbt, entlassen und noch mal gemobbt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Gehalt, Hilfe mit Bürokratie, Lunch-Lieferungen/Kaffee
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wer unliebsam ist und nicht gefeuert werden kann, wird gemobbt, bis er geht. In Konflikten zw. fest und noch nicht fest angestellten Kollegen, wird der Feste bevorzugt, auch, wenn er sich strafbar macht, zB bei sexueller Belästigung.
Verbesserungsvorschläge
Leere Versprechen wie "psychological safety", gewaltfreie Kommunikation, flache Hierarchie etc. auch dann einhalten, wenn ein rangniedriger Kollege mit limitiertem Vertrag ein Problem mit dem Social Media-Liebling der Firma hat
Arbeitsatmosphäre
Ganz nett, wenn man davon absieht, dass Minderheiten nur bei Offensichtlichkeit respektiert werden. Ist man Ausländer aber weiß, hetero und deutschsprachig, wird auf das Anderssein keine Rücksicht genommen bzw die Minderheitenzugehörigkeit invalidiert.
Kommunikation
Angeblich ist alles offen, flache Hierarchie, gewaltfreie Kommunikation etc., dies wird im Konfliktfall aber nicht von oben vorgelebt, es wird invalidiert, es gibt Gaslighting etc. Beispielsweise hieß es, was ich ertragen musste, bis meine Leistung litt, sei keine sexuelle Belästigung, sondern "Kontaktfreude". Sagst du einem Grapscher, er soll dir die Finger vom Oberschenkel nehmen, bist DU der Böse, weil du "nicht gewaltfrei" kommuniziert, sondern plump eine Anweisung gegeben hast.
Kollegenzusammenhalt
Alle beobachten immer wieder, wie ein unliebsamer Kollege entweder aus an den Haaren herbeigezogenen Gründen entlassen/"nicht verlängert" wird, oder aber schikaniert wird, bis er "freiwillig" geht oder die Leistung darunter so sehr leidet, dass eine Kündigung/Nichtverlängerung "gerechtfertigt" ist, daher ist der Zusammenhalt nur hinterm Rücken der Vorgesetzten zu spüren.
Work-Life-Balance
2 Stunden Pendeln, 8 Studen am Schreibtisch, und als "Event" nur alberne Gruppenspielchen und Grillen.
Vorgesetztenverhalten
Ein Vorgesetzter schikanierte mich, nachdem ich mich über sexuelle Belästigung durch eine beliebtere Kollegin beschwerte. Ein höherer Vorgesetzter schrie mich sogar jähzörnig an, dass ihn dies nicht interessiere und ich "die Klappe halten" soll. Und dann ließ man - nachweislich - Pakete für mich im Wert von 158 Euro verschwinden und löschte mein Kundenkonto, um mich dafür zu bestrafen, mich öffentlich über die sexuelle Belästigung und die Handhabe durch Cimpress ausgelassen zu haben. Aufgrund meiner öffentlichen Schilderungen zeigte man mich wegen Verleumdung an, was aber niedergeschlagen wurde, weil meine Schilderungen belegt werden konnten.
Interessante Aufgaben
Grafik- und Produktdesign macht Spaß. Mir jedenfalls.
Gleichberechtigung
Ist man als vor wenigen Wochen erst eingewanderter Israeli nicht so zart und formell, wie die europäischen Kollegen, wird das als "dumme Ausrede" für für Israelis völlig normales Verhalten/Tonfall abgetan anstatt eine lebenslang erlernte Mentalität. Man darf schwul, schwarz, oder transgender sein, aber Ausländer mit einer aus der Heimat stammenden Mentalität, nein, das geht denen zu weit.
Umgang mit älteren Kollegen
Kann man sie nicht feuern, macht man ihnen die Arbeit unangenehm, bis sie gehen.
Arbeitsbedingungen
Es gibt Möglichkeiten, den Arbeitsplatz rückenschonender bzw. bequemer zu machen, was gut ist. Vom Umgang mit Konflikt oder Anderssein abgesehen, ist es ein guter Arbeitsplatz. Aber eben nur, solange man zufrieden ja und danke sagt. Allerdings gab es Belüftungsprobleme, wodurch mehrere Mitarbeiter über Atembeschwerden und Kopfschmerzen klagten.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Retouren werden einfach vernichtet, wodurch enormer Müll anfällt.
Gehalt/Sozialleistungen
Zwar entsetzlich, dass von meinen 1800 500 abgezogen wurden, aber dennoch ein gutes Gehalt.
Image
Sobald Konflikte oder Beschwerden sich herumsprechen, sind sich viele einig, dass das gute Image eine Halbwahrheit ist.