Ein Gesicht von Vielen
Die Ausbilder
Die Briefkastenfirma unter den Ausbildern: Nur der Name ist bekannt.
Die Firma besteht zu gefühlt 80% aus Auszubildenden, aber die wenigsten werden ihre Ausbilder je kennen lernen und auf gar keinen Fall werden die Ausbilder dich kennen.
Spaßfaktor
Je nach dem wie viel Glück oder Pech man damit hat, in welchem Bereich der Firma man als Auszubildender endet.
Aufgaben/Tätigkeiten
Genug Zeit zum Lernen ist keineswegs, eher im Gegenteil. Meistens macht man zahlreiche Überstunden für die sinnlosesten Tätigkeiten. Für Auslandsaufenthalte zum Arbeiten soll man hier ironischerweise Urlaub nehmen. Auch so was kenne ich von keiner anderen Firma.
Die Technische Ausstattung ist älter als die, in den späten 80ern gegründete, Firma selbst, daher ist das einzig moderne wohl eine sehr leistungsstarke Zeitmaschine mit der man noch an 4:3 Bildschirme rankommt. Anders kann ich mir die ganzen historischen Arbeitsmittel nicht erklären, die wohl eher in einem Museum Platz hätten als auf jedem Schreibtisch.
Variation
Das liegt zum Großteil an dir selbst. Die Personalabteilung arbeitet grundsätzlich gegen dich, aber theoretisch ist es möglich mehrere Abteilungen kennen zu lernen, wenn du genug Druck machst und jedem auf die Nerven gehst. Leider eben nicht die entspannteste Art.
Respekt
Absolutes Minus und der wohl schlimmste Part dieser Ausbildung. Respekt und Freundlichkeit bekommst du von anderen Auszubildenden und einigen, die nicht festangestellt dort arbeiten. Alle anderen sehen in dir ein billiges Werkzeug an dem sie sich bereichern können.
Karrierechancen
Übernahmen gibt es einige, aber verdienen wirst du hier niemals ausreichend. Selbst nach jahrelanger Erfahrung hast du hier noch lachhafte Bezahlung.
Arbeitsatmosphäre
Da man hier meistens mit anderen Auszubildenden arbeitet, ist die Atmosphäre in Ordnung, liegt aber eben nicht an der Firma selbst oder wie sie einen behandelt, sondern einfach daran, dass hier alle Auszubildenden das gleiche Schicksal teilen.
Ausbildungsvergütung
Die Lehrer aus der Berufsschule glauben einem nicht mal, dass man so gering vergütet wird und jeder Mitschüler belächelt einen. Jeder andere Betrieb zahlt von rund 50% bis knapp über 100% mehr.
Arbeitszeiten
Beinah tägliche Überstunden und auch an Wochenend- oder Feiertagen nicht vor Arbeit sicher. Teilweise wird einem sogar eingeredet, dass man einen 24-Stunden Telefondienst machen müsste, obwohl das keineswegs legal ist.