Nettes Unternehmen zum Einstieg in die Beratung mit hoher Fluktuation und viel "Tamtam".
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nette Führungsriege und für die Beratungsbranche sicher sehr angenehmes Umfeld.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Hohe Fluktuation. Wenig "Wir-Gefühl". Für mich - langweillige Kunden und Projekte.
Great Place To Work: Rückwirkend sehr befremdlich, welch hohen Stellenwert das Thema bei CINTELLIC einnimmt. Für mich hat GPTW jegliche Aussagekraft eingebüßt und ich verlasse mich bei Unternehmen ausschließlich auf meine persönlichen Erfahrungen. Man wurde bei CINTELLIC schon gewissermaßen aufgefordert bei der Umfrage teilzunehmen. Bei sehr guten Ergebnissen wurde dass dann riesig gefeiert. Bedeutet die Mitarbeitenden profitieren indirekt von sehr guten Ergebnissen. Kann man nicht ernst nehmen.
Zudem wird man als frische:r motiviert:er Mitarbeitende:r gebeten bei Kununu eine Bewertung abzugeben. Da die natürlich relativ schnell sichtbar wird und relativ klar ist wer diese abgegeben hat, kann man auch diese kaum ernst nehmen.
Verbesserungsvorschläge
Schwierig zu sagen. Ich würde als Führungskraft sicher nicht viel anders machen. Der Beruf bringt nun mal eine Hohe Fluktuation mit sich und man muss sich Maßnahmen ausdenken die Mitarbeitenden bei der Stange zu halten. Hierbei sollte man vielleicht mehr darauf achten, dass sinnvolle Tätigkeiten verfolgt werden.
Die Außendarstellung könnte man überdenken. Insbesondere das Corporate Design und das Auftreten in Social Media wirken auf mich überholt. Sieht eher nach Unternehmensberatung im Jahr 2010 aus. Vielleicht einfach mal mit den anderen und größeren Playern in der Branche vergleichen. Da findet man keine cinematischen Urlaubsfotos mehr.
Finde es auch seltsam jeden neuen Mitarbeiter auf Social Media zu feiern. Darüber wird auch für aussenstehende ersichtlich wie hoch die Fluktuation sein muss.
Falls es im Budget ist, würde ich über ein neues Büro nachdenken. Das aktuelle ist zwar schön zentral, aber war doch immer irgendwie zu klein und wenig repräsentativ.
Arbeitsatmosphäre
Im Rahmen der Events und Office Days wirklich nett. Ansonsten ist man eben auf seinem Projekt. Die Arbeit mit den Kolleg:innen findet dann in einer Extraschicht nach der Arbeit und online statt. Grundsätzlich nicht ungewöhnlich für Beratungen nehme ich an.
Kommunikation
Ist in der Regel sehr transparent und aufrichtig gewesen.
Kollegenzusammenhalt
Aufgrund der hohen Fluktuation und der Projekt-Arbeitsweise bilden sich keine richtigen "Teams" im eigentlichen Sinne. Die Schwerpunktthemen-Gruppen und "Seilschaften" sind natürlich der sinnvolle Versuch dem entgegenzuwirken, aber das Gelingt m.E. nicht im notwendigen Maße. Natürlich sind alle sehr freundlich im Umgang miteinander, worauf die Führungskräfte auch sichtlich Wert legen. Die Firmenevents schweißen auch zu einem gewissen Grad zusammen. Am Ende ist dann aber doch irgendwie jeder mit seiner "Karriere" beschäftigt hatte ich das Gefühl. Hat natürlich auch mit der Distanz in der täglichen Arbeit zu tun.
Work-Life-Balance
Für eine Beratung ist diese sicher in Ordnung. Mir wurde nie Druck gemacht mehr als die üblichen 40 Stunden arbeiten zu müssen und die Tätigkeiten neben dem Projekt sind meist eher "Tamtam" als wirklich fordernde Aufgaben.
Vorgesetztenverhalten
Bei Cintellic erlangen eher freundliche, friedfertige und aufrichtige Menschen Führungsverantwortung. Karriere-Menschen verlassen das Unternehmen wohl recht schnell wieder. Das hat den schönen Effekt, dass die Manager:innen wirklich um ihre Mitarbeiter:innen sehr bemüht sind. Ich wurde (zwei-)wöchentlich im 1:1 nach meinem Befinden befragt. Natürlich dient dies auch der Eingrenzung der Fluktuation.
Interessante Aufgaben
Interesse ist wohl immer subjektiv. Ich hatte leider keine wirklich interessanten Projekte und muss auch sagen, dass ich auch links und rechts bei den Kolleg:innen nicht wirklich spannende Projekte ausmachen konnte. Dazu muss ich sagen, dass ich mittlerweile die Branche gewechselt habe.
Die Tätigkeiten innerhalb von CINTELLIC waren "nett" und man hat wenn man wollte auch die Möglichkeit bekommen ein wenig zu gestalten, aber im Grunde war hier auch viel "Tamtam" und "Beschäftigungstherapie" dabei. Das klingt hart, ist aber nicht böse gemeint. Ich verstehe rückwirkend, dass man seine Consultants irgendwie auch intern "bei der Stange" halten will, damit die nicht direkt die nächstbeste Stelle annehmen. Das ist wohl auch z.T. der Hintergrund bei den "Seilschaften" über die man sich die "Beförderung" erarbeitet. Als Seilschaftsmitglied bindet man sich an das Unternehmen und lässt, wenn man das Unternehmen verlässt, auch seine Kolleg:innen ein Stück weit "hängen".
Gleichberechtigung
Sehr modern eingestelltes Unternehmen.
Umgang mit älteren Kollegen
Waren kaum welche dabei, aber ich bin mir sicher, dass immer respektvoll miteinander ugegangen wird.
Arbeitsbedingungen
Auf Projekt sehr individuell. Die Hardware die man so bekommen hat war auf dem neusten Stand.
Abzüge gibt es für das Büro in Bonn. Das ist irgendwie immer ein bisschen zu klein und eng gewesen, wenn mal viele Berater:innen da waren. Vor der Pandemie sicher garnicht so verkehrt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Beim Thema Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ist man meiner Meinung nach eher verspätet auf den Zug aufgesprungen, als das man hier pro aktiv etwas unternommen hat.
Pro Bono Projekte habe ich während meiner Zeit nicht wahrgenommen.
Es wäre aber vermessen CINTELLIC nur daran zu bewerten. Ich glaube jeder der sich engagieren will und ein Konzept vorträgt würde durch das Unternehmen unterstützt werden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war in Ordnung.
Image
Habe nicht das Gefühl, dass CINTELLIC ein besonderes Image innehat. Die Kund:innen kennen das Unternehmen natürlich, aber über Projekte hinaus ist es doch eher unbekannt.
Karriere/Weiterbildung
Im Projekt lernt man natürlich etwas dazu. Intern wird versucht den Kolleg:innen die Möglichkeit der Weiterbildung zu geben, was aber in Sachen Vorträge und Lerninhalte im Intranet nur oberflächliches Wissen vermittelt.
Man wird aber auch ohne große Diskussion zu Schulungen usw. angemeldet, wenn das für das Projekt oder einen persönlich wichtig ist.