Potenzial trifft auf Realitätsferne
Gut am Arbeitgeber finde ich
1. Der herausragende Kollegenzusammenhalt im Team, der eine angenehme und kooperative Arbeitsatmosphäre schafft.
2. Die derzeitige Work-Life-Balance, die es den Mitarbeitern ermöglicht, Montags im Büro zu arbeiten und den Rest der Woche im Home Office zu verbringen. Zusätzlich wird Gleitzeit angeboten, was eine flexible Zeiteinteilung ermöglicht und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben fördert.
3. Die faszinierenden Aufgaben im Bereich der Technologie, insbesondere die Verwendung modernster Technologien für die Entwicklung eines CRM-Systems. Dies bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, an innovativen Projekten zu arbeiten und ihre Fähigkeiten kontinuierlich weiterzuentwickeln.
4. Die Wertschätzung und den positiven Beitrag älterer Kollegen, die zur Arbeitsatmosphäre beitragen und ihr Wissen und ihre Erfahrung teilen.
5. Die Bereitstellung von JobRad als Sozialleistung, die den Mitarbeitern ermöglicht, einen gesunden Lebensstil zu fördern und die Umweltfreundlichkeit zu unterstützen.
6. Die hervorragende Ausbildung, die von einem äußerst sehr kompetenten Ausbilder durchgeführt wird. Dieser Ausbilder verfügt über eine sehr hohe Fachkompetenz in seinem Bereich und bietet den Auszubildenden eine erstklassige Ausbildung, die sie für ihre berufliche Entwicklung hervorragend qualifiziert und ihnen wertvolles Wissen vermittelt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
1. Die offensichtliche Realitätsferne in Bezug auf Gehaltsstrukturen und die Vernachlässigung von branchenüblichen Sozialleistungen, wie Boni und Weihnachtsgeld, die die finanzielle Wertschätzung der Mitarbeiter untergraben.
2. Die ineffiziente Kommunikationskultur, die durch übermäßig lange und zahlreiche Meetings gekennzeichnet ist, ohne die Produktivität zu fördern.
Mangelnde Investitionen in die Arbeitsumgebung, die nicht den modernen Standards ergonomischer Arbeitsplätze entspricht.
3. Die begrenzten Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die kaum genutzt oder gefördert werden, sowie fehlende transparente Aufstiegschancen.
4. Eine Kultur, die nicht aktiv auf die Mitarbeiter zugeht, um deren Arbeitsleben zu erleichtern oder ihre Entwicklung aktiv zu fördern. Alles muss von den Mitarbeitern selbst eingefordert werden, und Angebote zur Weiterbildung oder Karriereförderung werden nur dann gemacht, wenn das Unternehmen direkt davon profitiert, wie im Fall der Erlangung von Zertifizierungen, die dem Unternehmen Prestige bringen (z.B. Microsoft Gold Partnerstatus).
4. Das Fehlen einer proaktiven Unterstützung und Anerkennung von individuellen Bedürfnissen und Leistungen, was zu einer Kultur führt, in der man sich isoliert und unterbewertet fühlt.
5. Der anhaltende Druck durch unrealistische Deadlines, die niemals erreichbar sind, und die Anforderung, gefühlt an 10 verschiedenen Projekten gleichzeitig zu arbeiten, ohne die volle Mitarbeiterkapazität zur Verfügung zu haben.
Verbesserungsvorschläge
1. Anpassung der Gehaltsstrukturen an den regionalen Branchendurchschnitt, inklusive Einführung von Boni und Weihnachtsgeld.
2. Optimierung der Kommunikationswege, durch Reduzierung der Meetingdauer und effizientere Nutzung digitaler Kommunikationstools.
3. Investition in ergonomische Arbeitsplätze und Verbesserung der allgemeinen Arbeitsumgebung.
4. Ausweitung der Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten, inklusive klarer Karrierepfade und aktiver Förderung von Weiterbildungsprogrammen.
5. Stärkung der Gleichberechtigung und Inklusion, durch aktives Zuhören und Einbeziehung aller Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse.
6. Erweiterung der Sozialleistungen, z.B. durch Angebote wie Hansefit
7. Erarbeitung eines soliden Konzepts vor Projektbeginn, um dauerhafte Änderungen und ineffizientes Arbeiten zu vermeiden.
8. Setzung realistischer Ziele und Deadlines, um Überarbeitung und Stress zu reduzieren und eine gesunde Arbeitsatmosphäre zu fördern.
9. Einführung regelmäßiger Performance Reviews, um Mitarbeitern kontinuierliches Feedback zu ihrer Arbeit und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, was zur Motivation und Zufriedenheit beitragen kann.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre ist maßgeblich von Unbeständigkeit und Frustration geprägt. Ein zentrales Problem stellt die Planung und Ausführung von Projekten dar: Es existieren oftmals nur halbfertige Konzepte, die ohne ausreichende Vorbereitung in Angriff genommen werden. Diese vorläufigen Pläne erweisen sich regelmäßig als unzureichend fundiert, was zu häufigen, grundlegenden Änderungen führt. Diese ständigen Richtungswechsel erfordern nicht selten eine komplette Neukonzeption der bereits geleisteten Arbeit, was nicht nur ineffizient ist, sondern auch demotivierend wirkt. Die Tendenz, Projekte anzustoßen, bevor eine solide Basis geschaffen wurde, führt zu einer Atmosphäre der Unsicherheit und des Zweifels an der Sinnhaftigkeit der eigenen Arbeit. Mitarbeiter finden sich oft in der Lage wieder, investierte Zeit und Energie in Projekte zu stecken, deren Zielsetzungen und Anforderungen sich unvorhersehbar ändern, was ein stetiges Gefühl der Instabilität und Frustration nach sich zieht.
Kommunikation
Die Kommunikationskultur bei cobra computer's brainware GmbH leidet unter einer gravierenden Überlastung durch Meetings, die in ihrer Häufigkeit und Länge weit über das effektive Maß hinausgehen. Dieses Problem wird von den Mitarbeitern dauerhaft und wiederholt thematisiert, indem sie auf die unverhältnismäßig langen Besprechungen hinweisen, die oft 40 Minuten bis zu einer Stunde dauern – eine Zeitspanne, die in vielen Fällen deutlich reduziert werden könnte. Die Kritik spiegelt eine allgemeine Wahrnehmung wider, dass viele dieser Sitzungen effizienter gestaltet werden könnten, indem Inhalte präziser vermittelt oder alternativ durch E-Mail-Kommunikation oder andere digitale Werkzeuge abgewickelt werden.
Trotz des klaren Feedbacks vonseiten der Belegschaft, dass diese langwierigen Meetings eine Belastung darstellen und die Arbeitszeit ineffizient genutzt wird, scheint es an einem ernsthaften Bestreben zu mangeln, eine praktikable Lösung für dieses Problem zu finden.
Ein weiteres Problem ist die mangelnde Nutzung internen Wissens und Expertise.
Kollegenzusammenhalt
Ein leuchtendes Beispiel innerhalb der cobra computer's brainware GmbH ist der bemerkenswerte Zusammenhalt unter den Kollegen. Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen, die durch ineffiziente Kommunikationsstrukturen und häufige strategische Neuausrichtungen geprägt sind, bleibt der Zusammenhalt im Team unerschütterlich. Die Mitarbeiter unterstützen sich gegenseitig sowohl auf professioneller als auch auf persönlicher Ebene, was in schwierigen Zeiten eine wesentliche Stütze darstellt.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance bei cobra computer's brainware GmbH ist hervorragend und ein deutliches Highlight des Unternehmens. Die flexible Handhabung der Arbeitszeit, inklusive der Möglichkeit, überwiegend im Home Office zu arbeiten, gewährt den Mitarbeitern signifikante Freiheiten. Diese Flexibilität, gepaart mit der Option der Gleitzeit und der Möglichkeit, kurzfristig Urlaub zu nehmen, trägt wesentlich zum Mitarbeiterwohlbefinden bei.
Vorgesetztenverhalten
Das Führungsverhalten bei cobra computer's brainware GmbH weist Mängel auf, trotz erkennbaren Potentials beim CTO. Der CEO zeigt wenig Offenheit für Mitarbeiteranliegen, besonders augenfällig wurde dies bei der späten Umsetzung von Home Office in der Corona-Krise. Trotz des erkennbaren Potentials des CTOs neigt dieser zu einer realitätsfernen Herangehensweise in der Produktentwicklung, die sich in einer überstürzten Markteinführung von Produkten zu Ungunsten essenzieller Qualitätsstandards wie Code-Qualität und Tests äußert.
Diese Praxis spiegelt eine kurzfristige Perspektive wider, die langfristige Ziele wie Produktintegrität und Kundenzufriedenheit vernachlässigt. Um die Situation zu verbessern, muss der CTO eine realistischere Einschätzung der Projektkapazitäten annehmen. Dies könnte durch das Einstellen zusätzlicher Mitarbeiter, das Verschieben von Deadlines oder die Reduktion der Anzahl gleichzeitig zu entwickelnder Features erreicht werden.
Interessante Aufgaben
Bei cobra computer's brainware GmbH bietet die Arbeit an einem CRM-System mit den neuesten Technologien grundsätzlich ein spannendes und herausforderndes Arbeitsumfeld. Die Entwicklung mit modernen Tools und Frameworks bietet den Mitarbeitern die Möglichkeit, aktuelle Kenntnisse anzuwenden und sich fachlich weiterzuentwickeln.
Gleichberechtigung
Die Umsetzung von Gleichberechtigung lässt zu wünschen übrig. Es zeigt sich, dass nicht alle Mitarbeiterstimmen gleich berücksichtigt werden, insbesondere bei der Äußerung von Problemen oder Verbesserungsvorschlägen. Einige Gruppen oder Einzelpersonen fühlen sich vernachlässigt, was das Gefühl einer inklusiven Arbeitskultur mindert.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren Kollegen zeichnet sich durch Respekt und Wertschätzung aus. Ältere Mitarbeiter werden für ihre Erfahrung und ihr Wissen geschätzt, und es gibt eine positive Integration in Teams.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsbedingungen bieten ein solides Fundament, zeigen jedoch Raum für Verbesserungen. Während moderne Technologien und Werkzeuge zur Verfügung stehen, fehlt es an ergonomischen Arbeitsplätzen wie Stehtischen, die in der heutigen Arbeitswelt zunehmend Standard sind.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehaltsstrukturen am Standort Konstanz erscheinen deutlich realitätsfern, insbesondere wenn man sie mit anderen lokalen Unternehmen vergleicht, bei denen die Gehälter um 500 bis 1500 Euro höher liegen. Die Nähe zur Schweiz, wo deutlich höhere Löhne üblich sind, verschärft diese Problematik, obwohl klar ist, dass eine direkte Angleichung an Schweizer Gehälter nicht erwartet werden kann. Eine signifikante Anpassung der Gehälter ist jedoch unumgänglich, um die Wettbewerbsfähigkeit zu wahren und Fachkräfte zu halten.
Bei den Sozialleistungen zeigt sich, dass das Unternehmen zwar gewisse Zusatzleistungen wie das JobRad-Angebot bereitstellt, jedoch bei umfassenderen Angeboten, wie z.B. Hansefit, einem verbreiteten Firmenfitnessprogramm, zurückhaltend agiert. Der Grund hierfür scheint in den Kosten zu liegen: Solche Programme werden als zu teuer betrachtet und daher nicht angeboten.
Neben den bereits erwähnten Gehaltsdefiziten zeichnet sich das Vergütungssystem zusätzlich durch das Fehlen von Boni und Weihnachtsgeld aus, was in der Branche sonst üblich ist. Als Ersatz werden 1-2 Mal im Jahr Goodie Bags verteilt, welche jedoch keine Wertschätzung am Mitarbeiter zeigt
Image
Das Image des Unternehmens leidet sowohl intern als auch extern unter verschiedenen Herausforderungen. Während das Unternehmen nach außen hin durch seine Produkte ein gewisses Maß an Anerkennung erfährt, offenbart ein Blick hinter die Kulissen eine andere Realität. Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern aufgrund von Faktoren wie unzureichenden Gehaltsstrukturen, mangelnder Wertschätzung durch das Management und ungenügenden Investitionen in Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen trägt zu einem negativen internen Image bei. Diese interne Wahrnehmung hat auch Auswirkungen auf die Außendarstellung, da Mitarbeiter als Botschafter des Unternehmens fungieren.
Karriere/Weiterbildung
Die Möglichkeiten für Karriereentwicklung und Aufstiegschancen sind deutlich eingeschränkt. Transparente oder erreichbare Wege für einen beruflichen Aufstieg innerhalb der Organisation scheinen kaum vorhanden zu sein, was zu einer gewissen Stagnation und dem Gefühl einer begrenzten beruflichen Perspektive führt. Zwar existieren formal Programme zur Weiterbildung, ihre tatsächliche Inanspruchnahme und Unterstützung durch das Unternehmen ist jedoch selten, was ich persönlich als mangelnde Förderung der beruflichen und persönlichen Entwicklung empfinde.
Es ist jedoch erwähnenswert, dass die cobra ein hervorragender Ausgangspunkt für den Einstieg in die berufliche Laufbahn sein kann, insbesondere aufgrund des äußerst kompetenten Ausbilders, der eine erstklassige Ausbildung und eine solide Grundlage für zukünftige Karriereschritte bietet. Dies kann für junge Mitarbeiter einen wertvollen Startpunkt darstellen.