Consulting Unternehmen im Wandel
Gut am Arbeitgeber finde ich
Auf Associate Consultant / Consultant Ebene sehr guter Zusammenhalt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fehlende Kommunikation, fehlende Wertschätzung,
Verbesserungsvorschläge
Bessere und offenere Kommunikation mit allen Mitarbeitern. Wege schaffen für konstruktives, anonymes Feedback (z.B. Umfrage). Möglichkeit sich für oder gegen mid- und large-cap Projekte entscheiden zu können und dementsprechende Bezahlung. Proaktiver Umgang und Transparenz mit hoher Mitarbeiterfluktuation in den letzten Monaten (man hat nicht das Gefühl, dass das gut gemanagt wird, und man denkt, dass noch mehr Leute gehen werden)
Arbeitsatmosphäre
In letzter Zeit starker Wandel. Strategische Entscheidung zu mehr mid- und large-Cap Kunden mit höheren Anforderungen. Dies führt dazu, dass Druck und Aufwand stetig zunehmen. Die gestiegenen Erwartungen werden 1:1 von der Führungsebene nach unten weitergegeben. Kundenwünsche werden auch einfach abgenickt, ohne vorher konkret zu überlegen, was mit welchem Zeit- und Arbeitsaufwand möglich ist. Am Ende müssen es die junioreren Angestellten einfach hinbekommen. Gleichzeitig drückt sich dieser Wandel nicht in einem höheren Gehalt, mehr Urlaubstagen oder sonstiger Vergütung aus.
Kommunikation
Sehr schlecht. Offiziell wird so gut wie gar nichts verkündet, und wenn dann immer nur als vollendete Tatsache und kurz vor knapp. Es gibt keine wirklichen Wege um Feedback nach oben oder anonym zu kommunizieren. Man hat nicht das Gefühl das die Geschäftsleitung weiß, was in den Köpfen der Mitarbeiter vorgeht, oder das es ihnen schlicht egal ist.
Kollegenzusammenhalt
Bei den junioren Consultants sehr gut. Der größte Pluspunkt bei der Arbeit.
Work-Life-Balance
CODEX Partners wirbt damit, dass man für die Beratungsbranche "humane" Arbeitszeiten hat. In der Vergangenheit war 9-19 Uhr Standard, sehr gut für die Branche. Aber wie oben beschrieben erlebt das Unternehmen einen strategischen Wandel, wodurch die Arbeitszeiten weit nach hinten ausgedehnt werden. Die Unterschiede was Arbeitszeit angeht zu größeren Beratungshäusern nehmen stetig ab. Urlaubstage sind minimal, jeweils ein ganzer Urlaubstag für 24.12. und 31.12. zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Manche netter und fairer als andere.
Interessante Aufgaben
Projektgeschäft ist sehr interessant, da man neue Felder / Branchen alle 4-6 Wochen kennenlernt. Wer gerne für Private Equity arbeitet hat hier Vergnügen.
Gleichberechtigung
Auf der Website wird damit geworben, dass der Frauenanteil bei etwa der Hälfte ist. 5/5 Partner sind männlich, insgesamt liegt der Frauenanteil bei höchstens 20%, ohne Backoffice noch weit darunter.
Arbeitsbedingungen
Insgesamt schönes Büro. Zweiter Monitor wäre wünschenswert. Arbeitsausstattung sonst in Ordnung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
So gut wie nicht vorhanden.
Gehalt/Sozialleistungen
Ansich ist das Gehalt gut, allerdings mit dem zunehmenden Arbeitsaufwand im Vergleich dann doch nicht mehr. Wenn man mehr und mehr zu ähnlichen Arbeitszeiten kommt, wie die großen Beratungen, muss man konsequent auch ähnlich bezahlen. Sonstige Benefits sind auch ausbaufähig. Betriebliche Altersvorsorge erfüllt nur gesetzliches Minimum. EGYM/Wellpass vorhanden (sehr gut), Bahncard 25 erste Klasse. Keine Bezuschussung für Nahverkehrtickets, kein Jobrad oder so. Bei Mehrarbeit von später als 19 Uhr muss pro Projekt darüber verhandelt werden, ob man das Abendessen in Rechnung stellen darf. Klappt nicht immer.
Image
Im Bereich der Small-Cap PEs sicherlich hervorragend und hoch angesehen. Bei größeren Funds wenig bis kein Image.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt viele Schulungen zu Kommunikation, Excel, usw. Aber insgesamt fehlt eine persönliche Karriereplanung. Man hat keine Ahnung, was der Arbeitgeber mit einem vor hat. Auf Ausbauen von Stärken oder Verbesserung von Schwächen wird so gut wie gar nicht eingegangen