kleines Unternehmen, das ganz groß sein will
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wenn man Glück hat, hat man tolle Kollegen in der Abteilung, die schnell zu Freunden werden können. Wenn man auf seine Rechte als Azubi besteht und/oder Glück mit dem Vorgesetzten hat, kann man gute und spannende Aufgaben bekommen. Wenn nicht, kann alles ziemlich scheiße sein.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Auszubildende werden eingestellt, weil sie günstige Arbeitskräfte sind, die für alles genutzt werden. Zum Pakete packen, Kaffee verkaufen,.. Wochenendarbeit für Azubis ist normal, Überstunden dürfen nicht abgefeiert werden, es gibt keine Wochenendzuschläge. Über 10h Arbeit pro Tag am Wochenende sind keine Ausnahme.
Verbesserungsvorschläge
Die Auszubildenden wirklich ausbilden und ihnen die Dinge beibringen, die im Lehrplan stehen. Interesse an der Berufsschule und den Leistungen zeigen. Die Auszubildenden sollten verschiedene Abteilungen durchlaufen und auch hauptsächlich in der Abteilung arbeiten, die zum Beruf passt.
Die Ausbilder
Gab es quasi nicht. Der Ausbilder sitzt im ganz anderen Büro und interessiert sich nicht für die Ausbildung. Lediglich bei “Auffälligkeiten” seitens des Azubis, d.h. wenn er es wagen sollte sich zu beschweren, wird das Gespräch gesucht und oftmals herumgeschrien.
Aufgaben/Tätigkeiten
Man muss selbst dafür kämpfen, interessante Sachen in seinem Ausbildungsbereich machen zu dürfen. Wenn man es dann erreicht hat, macht es Spaß. Hängt aber auch sehr vom Vorgesetzten ab (meine waren super!).
Variation
Generell wird eher weniger variiert, bei einem guten Vorgesetzten ist jedoch alles möglich. Kein Abteilungswechsel für Azubis vorgesehen.
Respekt
Innerhalb meiner Abteilung wurde ich auf jeden Fall respektiert. Ich kenne allerdings auch andere Azubis die das Gegenteil aus ihren Abteilungen erzählen, wie Dreck behandelt und regelmäßig zusammengeschrien wurden.
Karrierechancen
Wenn man gewillt ist, 60h+ die Woche zu arbeiten (ohne Abfeiern der Überstunden), ist es sicherlich möglich, ein wenig aufzusteigen.
Arbeitsatmosphäre
Mal gut, mal schlecht. Unter den Auszubildenden herrschte oftmals Frustration und teilweise Angst vor Reaktionen der Vorgesetzten. Niemand traute sich, Dinge anzusprechen aus Angst, der Ausbilder könnte es einem übel nehmen und laut werden. Manchmal wurden Azubis auch offen auf dem Flur angeschrien, sodass alle es hören konnten. Manche Mitarbeiter verpetzen andere Kollegen an Vorgesetzte, wenn diese sich kritisch zu bestimmten Themen geäußert haben. Teamevents werden nur organisiert, wenn die Stimmung schon am Nullpunkt ist, um noch irgendwas zu retten. Die Fluktuation ist riesig.
Ausbildungsvergütung
Nicht sonderlich viel, aber in Ordnung.
Arbeitszeiten
Es wird in Gleitzeit gearbeitet, das ist gut. Sehr viel Wochenendarbeit. Überstunden werden nicht abgefeiert. Reisebereitschaft wird vorausgesetzt. “Reisezeit ist keine Arbeitszeit”.