Wenig Vertrauen in die eigenen Fachkräfte...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Frauenanteil, Umgang mit älteren oder ausländischen Mitarbeitern - ich hatte immer das Gefühl, dass der Umgang gleichberechtigter ist als in vielen anderen Unternehmen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Vorgaben kommen aus Dänemark, wo man in einer Blase lebt und vom Alltag in Produktion und Distribution immer weiter entfernt ist .
Dazu ein m. E. sehr merkwürdiges Vorgesetztenverhalten: Das Management hat immer recht, auch wenn es fachlich ggf. gar nicht qualifiziert (und sehr selten vor Ort) ist, und zeigt wenig Vertrauen in seine (überdurchschnittlich qualifizierte) Truppe. Vorhandene Potentiale werden vor allem aus Mistrauen gegenüber den eigenen Mitarbeitern nicht ausgeschöpft!
Verbesserungsvorschläge
Das Management und die sogenannte "Teppichetage" muss aus ihrem Elfenbeinturm raus, mit den Mitarbeitern reden, die die wertschöpende Arbeit machen, und auf deren Expertise hören!
Unzureichendes Dienstleisterverständnis aus der Management-/Verwaltungsebene - Operations wird zu oft nur als Befehlsempfänger betrachtet.
Home Office hat sich bei der international arbeitenden "Teppichetage" bewährt und sollte nicht verhindert werden, nur weil das Management Kontrollverlustängste hat!
Arbeitsatmosphäre
Im Bereich Operations hatte ich immer den Eindruck, dass die Kollegen zusammenhalten und sich gegenseitig unterstützen.
Auf der "Teppichetage" gibt es ein extremes Silodenken, dass durch die Führung noch bestärkt wurde.
Für alle Bereiche gilt eine Hauptregel: Immer schön 'busy' wirken und den Eindruck hinterlassen, gerade in Arbeit zu ertrinken...
Kommunikation
Untereinander unkompliziert, man duzt sich und spricht sich bei Themen einfach direkt an oder lädt zu einem kurzen Meeting ein.
Die Kommunikation mit dem Management war eher schwierig, hier wurde eher "durchregiert"...
Kollegenzusammenhalt
In Operations definitiv gut, siehe oben: Man unterstützt sich gegenseitig.
Auf der "Teppichetage" werden auch mal die Ellenbogen rausgeholt...
Work-Life-Balance
Dank flexibler Arbeitszeit und Arbeitszeitkonten ok. Man muss sehr aufpassen, sich nicht überfahren zu lassen, weil zu jedem Zeitpunkt zu viele Themen gleichzeitig angegangen werden.
Vorgesetztenverhalten
Ich war nicht begeistert. Ständige Diskussionen über Themen, bei denen die eigentlichen Fachleute vom Management immer wieder in Frage gestellt wurden - das ständige Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen sagt mehr über das Vertrauen des Managements in die Mitarbeiter aus als über die Mitarbeiter...
Interessante Aufgaben
Definitiv - es gibt noch einiges nachzuholen und einige Optimierungspotentiale, und dadurch an jeder Ecke interessante Aufgaben, mit denen man auch Erfolge feiern kann.
Gleichberechtigung
Aus meiner Sicht überdurchschnittlich gut!
Umgang mit älteren Kollegen
Mein subjektiver Eindruck: Gut - wer nicht mehr so leistungsfähig ist, wird ggf. auch auf eine passende andere Stelle gesetzt.
Arbeitsbedingungen
In Operations nicht immer optimal - warum gerade der Bereich, in dem man am meisten Ruhe braucht in die lauteste und unruhigste Ecke verschoben wurde, bleibt mir ein Rätsel.
In der "Teppichetage" war's ok, relativ ruhig und gut ausgestattet. Aber gewünschte Veränderungen mussten z. T. unendlich lang mit dem Management diskutiert werden...
Gehalt/Sozialleistungen
Mein Gehalt war marktgerecht, da gibt es keine Klagen.
In der Organisation wird um Gehälter aber ein großes Geheimnis gemacht, deswegen kann ich nicht für andere sprechen.
Image
Gutes Unternehmen mit sinnvollen Produkten, und im Konzern wird die gute Leistung des Distributionsablegers inzwischen auch anerkannt.
Karriere/Weiterbildung
Für mich persönlich wenig Entwicklungsmöglichkeiten, das war bei Einstellung aber schon klar.
Ansonsten m. E. gutes Entwicklungsprogramm, auch Wechsel in ganz andere Arbeitsbereiche sind möglich.