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Computershare
Bewertung

Pro: Team / Contra: Arbeitsprozesse & Verantwortungsgefühl

2,0
Nicht empfohlen
FührungskraftHat zum Zeitpunkt der Bewertung im Bereich Vertrieb / Verkauf bei Computershare Deutschland GmbH & Co. KG in München gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Demotivation vieler Mitarbeiter ist in diversen Abteilungen spürbar. Schlechte Zusammenarbeit mit der Muttergesellschaft (stetige Eskalation, mangelnde Kommunikation), mangelnde Information innerhalb der Teams und negativer Umgang mit Stress tragen zu einer nachhaltig negativ empfundener Atmosphäre bei.

Kommunikation

Kommunikations- & Meeting-Kultur sind im gesamten Unternehmen schlichtweg nicht vorhanden. Zu Meetings kommen selbst Teamleiter und Geschäftsführung zu spät oder gar nicht, Mitschreiben bzw. Protokoll erfolgt lediglich durch ein paar wenige, pflichtbewusste Mitarbeiter in Client Service und die Kommunikation innerhalb der Teams erfolgt über Verteiler-Emails ohne konkrete Ansprache angesprochener Personen.

Kollegenzusammenhalt

Der ist grundsätzlich sehr gut. Zwischenmenschliches Verhalten untereinander ist die große, in meiner Wahrnehmung einzige Stärke von Computershare. Hier trifft man mitunter tolle Menschen.

Work-Life-Balance

Für mich als Teamleiter entspricht das Arbeiten nicht dem, was zuvor in einem Interview angekündigt wurde. 20 Überstunden pro Woche, welche nicht ausgeglichen werden, sind an der Tagesordnung.
Weiter wurde in dem Team, welches ich verantwortet habe, dutzende Urlaubstage mit ins neue Jahr genommen (ca. 15 Tage pro Mitarbeiter). Spricht nicht für einen vernünftigen Umgang mit Arbeitszeit - Überstunden werden zwar nicht offensiv gefordert, das Arbeitsvolumen wird jedoch stetig mehr, ohne die Bedingungen anzupassen.

Vorgesetztenverhalten

Zwischenmenschlich sehr gut: verständnisvolles Zuhören wird als selbstverständlich empfunden. Soweit top!
Negativ ist, dass mit viele Phrasen und Worthülsen um sich geschmissen wird. Aktives Handeln ist nicht die Stärke meines Vorgesetzten.

Interessante Aufgaben

Auf dem Papier ja. Jedoch ist der Unterschied zwischen Angaben im Interview (Job Description) und tatsächlich erlebter Arbeit gravierend. Meine Aufgaben waren zu 90% operativ, identisch zu den Arbeiten meiner Mitarbeiter. Führung, Coaching und Prozessoptimierung ist nur durch Überstunden annähernd möglich.

Gleichberechtigung

In der Führung bis vor Kurzem 100% männlich - inkl. frauenfeindlicher Witze eingeschlossen.

Umgang mit älteren Kollegen

Der ist tadellos.

Arbeitsbedingungen

Mitarbeiter haben unterschiedliche Verträge: manche bekommen Überstunden ausgeglichen, andere nicht. Auch die Gehaltsstruktur ist fragwürdig, wenn eigene Mitarbeiter z.T. 30% mehr Gehalt bekommen als man selbst als Vorgesetzter.
Zudem altes Mobiliar aus den 90er Jahren.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Nicht vorhanden - in der Produktion wird oftmals mehr Papier verwendet, als notwendig wäre, nur um es dann wieder zu entsorgen. Dies mit "normalen" Arbeitsprozessen zu begründen ist schlichtweg eine Falschaussage und antiquiert bzw. nicht mehr zeitgemäß.

Gehalt/Sozialleistungen

Was mir Mitarbeiter erzählen, wird u.a. der Bonus auf Grund fadenscheiniger Angaben vorenthalten (z.B. bei Fehlzeiten durch Krankheit oder bei vorheriger Beförderung). Ein Bonus sollte jedoch immer an Ziele gebunden sein.

Image

In der Branche bekannt und in der Theorie Benchmark durch technisch gute Voraussetzungen. Das intern Erlebte spricht jedoch Bände darüber, wie antiquiert man arbeiten kann und wie beratungsresistent Teamleiter und Management sind, nicht gewillt, den Status Quo positiv zu verändern.

Karriere/Weiterbildung

Keine Genehmigung für Schulungen; unzureichende Online-Seminare

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