Willkommen im Büro-Wunderland: Remote Work? Nur, wenn du auch ins Büro kommst!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen bietet Benefits an, die durchaus attraktiv sind, wie zum Beispiel ein vergünstigtes Babbel-Abo oder eine Mitgliedschaft im Urban Sports Club – wobei letzteres sich vor allem dann lohnt, wenn man in einer Großstadt wohnt. Für diejenigen, die mit dem Auto fahren, gibt es kostenlose Parkplätze in Köln, was schon ein echter Pluspunkt ist. Und wenn man vor Ort ist, trifft man auf sympathische Kolleg:innen, die sich um die firmeneigene Küche kümmern – da kann man sich wirklich wohlfühlen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Liste der Herausforderungen bei Convidera ist leider nicht kurz. Die Arbeitsatmosphäre ist oft durchwachsen, insbesondere wenn sich die Führungskräfte nicht einig sind und die Mitarbeiter darunter leiden. Obwohl Remote Work groß angepriesen wird, spürt man schnell, dass der wahre Erfolg anscheinend nur im Büro zu finden ist. Die Kommunikation im Unternehmen lässt zu wünschen übrig: Es wird nicht transparent kommuniziert, wenn Stellen nicht nachbesetzt werden oder wenn plötzlich Druck ausgeübt wird, in Teilzeit zu wechseln – und das alles unter fragwürdigen rechtlichen Bedingungen. Der Kollegenzusammenhalt ist ebenfalls ein zweischneidiges Schwert. Während man im engeren Kreis Freunde finden kann, dominiert außerhalb davon oft eine Ellenbogenmentalität. Die Work-Life-Balance wird kaum gelebt, Überstunden und ständige Erreichbarkeit scheinen die Norm zu sein. Vorgesetzte neigen dazu, in fachfremde Teams zu geraten, was oft zu schlechter Führung und Frustration bei den eigentlichen Fachkräften führt. Besonders ärgerlich ist es, wenn man „Freiheiten“ in der Arbeit hat, die jedoch nur so weit gehen, wie die Vorstellungskraft der Führungskräfte. Und am Ende, nach all dem Einsatz, bekommt man von besagten Führungskräften nicht einmal ein anständiges Abschiedswort oder eine kleine Geste der Wertschätzung.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre bei Convidera könnte man als Abenteuerspielplatz für Führungskräfte bezeichnen, die sich nicht ganz einig sind, wer die Rutsche zuerst benutzen darf. Manchmal fühlt man sich wie der Ball im Ping-Pong-Match der Chefs – und ratet mal, wer den Ball ins Gesicht bekommt? Genau, die Mitarbeiter! Remote Work wird groß angepriesen, aber wehe, man bleibt tatsächlich zu Hause – dann wird einem schnell klargemacht, dass wahre Karriere-Helden nur im Büro geschmiedet werden. Schön, dass es im Arbeitsvertrag steht, aber das scheint wohl eher als Dekoration gedacht zu sein.
Kommunikation
Ah, die Kommunikation – oder wie wir es hier nennen: das Flüstern in der Ecke. Convidera versucht zwar, uns mit Coffee Talks bei Laune zu halten, aber innerhalb der Teams bleibt die Transparenz oft auf der Strecke. Es scheint, als ob man hinter den Kulissen eine finanzielle Diät macht – Stellen werden nicht nachbesetzt, Kündigungen sind fast schon ein Hobby, aber wieso, weshalb, warum? Bleibt unser kleines Geheimnis!
Kollegenzusammenhalt
Der Kollegenzusammenhalt bei Convidera ist wie eine Packung gemischter Pralinen: Manchmal erwischt man eine leckere Freundschaft, aber meistens beißt man auf harte Ellenbogen. Innerhalb meines kleinen Kreises habe ich tolle Leute gefunden, aber darüber hinaus? Da geht es mehr um Ellbogenmentalität.
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance? Eher "Work-Work-Balance", um einer meiner ehemaligen Führungskräfte wortwörtlich zu zitieren. Die Erwartung, ständig erreichbar zu sein, schwebte wie eine stets präsente Unsicherheit über uns. Denn schließlich leben Führungskräfte bei Convidera das ja auch so vor. Wer krank oder im Urlaub ist, ist trotzdem bei Teams online und beantwortet Mails. Und wenn man mal das Büro vor 17 Uhr verlässt, könnte man fast meinen, man hätte ein Verbrechen begangen – „Arbeitest du etwa Teilzeit?“ wird dann gern gefragt. Aber keine Sorge, die Woke-Mentalität ist trotzdem am Start – nur halt nicht beim Thema Feierabend.
Vorgesetztenverhalten
Ah, die Führungskräfte – wahre Meister im Balancieren auf dem schmalen Grat zwischen „Freiheit“ und „Doch nicht so frei“. Unter dem edlen Deckmantel des „Ausprobierens“ hatten wir theoretisch große Freiheiten. Praktisch bedeutete das aber oft, dass ich morgens früh Nachrichten im Postfach fand, in denen mein Output kritisch beäugt und hinterfragt wurde. Die Freiheit war also genauso groß, wie die Vorstellungskraft der Führungskräfte – und die hatte anscheinend ihre Grenzen.
Diese Führungskräfte waren übrigens auch die Ersten, die mir vorwarfen, nicht präsent genug zu sein und nicht genug im großen Team zu denken. Als dann mein letzter Arbeitstag kam, hätte ich fast erwartet, dass sie sich persönlich bei mir verabschieden oder sich an einem Abschiedsgeschenk beteiligen – aber auch das war wohl außerhalb ihrer Vorstellungskraft. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass man hier wohl lieber nicht zu viel erwartet – weder an Präsenz noch an Wertschätzung.
Gehalt/Sozialleistungen
Deine jährliche Performance Review bestimmt dein Schicksal – und das von jemandem, der dein Handwerk so gut kennt wie ich, Quantenphysik. Wenn du nicht genug glänzt, weil dein Job nicht genug Geld für die Firma druckt, werden dir gern mal unerreichbare Ziele gesetzt. So kann man am Ende immer sagen: „Sorry, dieses Jahr ist leider nichts drin!“
Image
Das Image von Convidera? Nun, es glänzt wie ein altes Familiensilber, das schon bessere Tage gesehen hat. Der „Work Smart from Anywhere“-Slogan klingt toll, wird aber von einigen eher als „Work from the Beach“ interpretiert. Während man also glaubt, dass alle fleißig arbeiten, genießt so mancher seine Freizeit und tut nur so, als ob er anwesend wäre. Das sorgt natürlich für ordentlich Unruhe in den Teams – aber hey, wer braucht schon Harmonie?