Fühle mich wohl, gefördert und gefordert
Gut am Arbeitgeber finde ich
Ich muss hier nach diesen letzten Bewertungen mal für die Convidera in Presche springen. Es scheint in einem speziellen Kundenprojekt an einer bestimmten Stelle immer wieder zu kriseln, von dem was man hier so liest. Ich möchte aus meiner Position als MA seit 5+ Jahren sagen, dass ich wirklich nicht finde, dass man diese Erfahrung auf das ganze Unternehmen übertragen kann. Sicherlich ist das sehr schade, was da an der einen Stelle zu passieren scheint und man sollte definitiv der Unzufriedenheit dort genau auf den Grund gehen und hier asap wieder positivere Erfahrungen schaffen und ermöglichen.
Ich kann aber sowohl aus eigener Erfahrung, als auch von dem, was ich von Kolleg:innen höre sagen, dass die Convidera ein wirklich extrem angenehmer Arbeitsplatz ist und im Großen und Ganzen sehr hinterher ist, motivierte Mitarbeitende zu fördern. Vor allem wenn diese eigene Ideen einbringen, bereit sind zu lernen, sich gerne vernetzen, und Verantwortung/Ownership übernehmen. Es gibt offene Strukturen, in denen man ernsthaft gehört wird (auch bei privaten Anliegen, hab selbst mehrmals sehr gute Erfahrungen gemacht in der Hinsicht!), und es sich entfalten lässt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Das Wort schlecht würde ich nicht benutzen. Es gibt sicherlich Stellen, an denen Transparenz doch größer geschrieben werden könnte. Auch wenn ich schon nachvollziehen kann, dass man aufgrund von teilweise extrem komplexen Projektstrukturen auch nicht jeden immer in alle Gedankengänge zu dem Account einbeziehen kann.
Manchmal werden Leute in Projekten eingesetzt, ohne da einen Expertenhintergrund für alle Aufgaben zu haben. Das kann schon mal nach hinten losgehen und tut es auch ab und an. Es kommt aber selten vor uns die Personen werden auch eigentlich nie alleingelassen mit dem, was sie tun sollen.
Verbesserungsvorschläge
Teilweise zu wenig Transparenz auch bei der Erwartungshaltung an bestimmte Rollen/Positionen, teilweise der Einsatz von Personen mit zu wenig passenden Kenntnissen ohne konstante Betreuung oder klare Kommunikation über Erwartungen und Ziele
Vorgesetztenverhalten
Einen nicht unerheblichen Teil der Beschwerden, die ich hier lese, kann ich mir persönlich nur mit noch zu wenig gemachten Erfahrungen in der freien Wirtschaft erklären – vielleicht arbeiten diejenigen ja irgendwann mal für einen Konzern oder einen großen Mittelständler mit starren, riesigen Hierarchien und echten Berufsvorgesetzten, die sich seit Jahrzehnten nicht von ihren Positionen bewegen und auf jede neue Idee mit: „Nee, das haben wir aber schon immer so gemacht“ reagieren.
Ich hab bei meinem letzten Konzernjob kein einziges Performance-Gespräch gehabt, kein einziges Gehaltsgespräch und auch nie irgendwelches Feedback meiner Vorgesetzten. Meetings mit den Vorgesetzten damals waren eher wie Audienzen, wo man vor einer extrem umsatzgetriebenen Führungsperson nur Ergebnisse präsentieren musste und regelmäßig harte Einläufe kassiert hat, wenn etwas nicht 100 prozentig positiv lief.
In der Hinsicht ist man bei der Convidera teilweise finde ich sogar schon zu gut aufgehoben, mit regelmäßigen 1:1s, zwei Performancegesprächen Anfang des Jahres, stets Bemühungen Spannungen aufzulösen, und wenn man möchte kann man sogar einfach dem CEO einen Termin einstellen.
Arbeitsbedingungen
Wie eine vorherige bewertende Person auch schon erwähnt hat, finde ich die Beschwerden über die Präsenz-Regeln echt seltsam - Work Smart Anywhere als remote only zu verstehen kann ich nicht ganz nachvollziehen, und es gibt wirklich viele zahlreiche Beispiele von Kolleg:innen die wochenlang in Bali, Mexico, Portugal oder sonstwo saßen und gearbeitet haben. Auch für diejenigen, die nicht in Köln wohnen werden Lösungen gefunden. Da kommen die Leute dann zu Kundenterminen wenn es sein muss, und sonst irgendwie anders in regelmäßigen Abständen ins Büro, sind aber die meiste Zeit zuhause. Sicherlich kommt es hier auch ziemlich auf das jeweilige Projekt an. Aber so flexibel kenn ich das von keinem anderen Arbeitgeber.
Auch das mit der Gleitzeit funktioniert für mein Empfinden. Wenn jemand darauf besteht, jeden Freitag um 16:30 Uhr den Stift fallen zu lassen, die Kunden aber Freitags bis 18 Uhr Betreuung brauchen, ist das halt kein wirklich kollegialer Anspruch, den man da stellt. Meines Wissens nach schaffen es die allermeisten (auch zB die, die Familien haben und in TZ führen) gemeinsam mit Vorgesetzten/Team/HR/Kunden hier immer Lösungen und Kompromisse zu finden.