Interessanter Standort auf dem noch etwas holprigen Weg in eine gute Zukunft
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es herrscht ein persönliches, teilweise schon fast "familiäres" Arbeitsklima, in dem nicht jeder danach trachtet, dem anderen "das Messer in den Rücken zu rammen", wie es vor allem in US-amerikanischen Unternehmen gern vorkommt. Das macht sich im Alltag durchaus entspannend bemerkbar.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Häufige Managementwechsel, teils mit sehr ungeeigneten Personen in Kurzzeiteinsätzen. Es wird zu oft nicht der/das Beste genommen, sondern derjenige/das, was gerade verfügbar ist. Daraus resultierte oft genug Führungs- und/oder Planungschaos. Das geht besser!
Verbesserungsvorschläge
Eine Kantine ist sehr wünschenswert. Weiterhin braucht das Unternehmen endlich mal Konstanz im Management, um ein paar Jahre lang Strategien zu entwickeln und dann auch umsetzen zu können. Modernisierung der IT-Infrastruktur steht auch ganz oben auf der "must do!"-Liste.
Arbeitsatmosphäre
Die an sich gute interne Arbeitsatmosphäre wird teils durch aggressiv und übergriffig auftretende Auftraggeber beeinträchtigt; das "obere" Management unternimmt zu wenig zur Abwehr bzw. zur Abschirmung dagegen.
Kommunikation
Der massive Abbau in früheren Jahren hat leider einige Kommunikationsstrukturen und -abläufe zerstört. Es wird zwar miteinander geredet, aber zu unkoordiniert. Das ginge besser.
Kollegenzusammenhalt
Der alte AstraZeneca-Geist ist bei den "Altgedienten", die die Umbrüche überlebten noch da, aber Neue werden auch gut integriert. Es fühlt sich meist gut an.
Work-Life-Balance
Im Grunde ist sie in Ordnung. Es gibt aber zu dünn besetzte Funktionen, in denen viel zu viel Last auf einzelnen Schultern liegt, was sich negativ auswirkt. Das ließe sich durch gezielte Einstellung recht weniger qualifizierter Unterstützer beheben.
Vorgesetztenverhalten
Ambivalent; auf mittlerer Ebene gut, aber auf Geschäftsleitungsebene gibt es Fragwürdigkeiten. Hier hat es in den letzten Jahren auch zu viele Wechsel gegeben, zu viele teils eigenwillige Interim-Persönlichkeiten. Allerdings konsolidiert sich diese Situation gerade, so dass nachhaltige Besserung möglich erscheint.
Interessante Aufgaben
Auftragsherstellung ist immer spannend, viele Projekte, viel Dynamik. Etwas ermüdende Routineaufgaben gibt es in jedem Job, spielen also hier keine Rolle.
Gleichberechtigung
Es gibt nichts Systematisches zu beanstanden.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere und Jüngere ziehen an einem Strang - Unterschiede in Form von Altersdiskriminierung kann ich nicht erkennen. Es gibt etliche Kolleginnen und Kollegen mit 25 oder gar 40 Jahren Betriebszugehörigkeit.
Arbeitsbedingungen
Teilweise gruselig, die IT ist ungeachtet eines gut geplanten (älteren) SAP-Systems vollkommen veraltet. Die Eigentümer/Investoren erkennen nicht die Notwendigkeit dafür, dass leistungsfähige Werkzeuge nötig sind, um Leistung zu bringen. Die Maschinen könnten auch langsam mal systematisch modernisiert werden, auch wenn für einen Bereich gerade kein Kunde eine Anlage (teil)finanziert. Die Bürobereiche sind allerdings geräumig, viele Einzel- oder kleine Gruppenbüros (2er/3er); der Kelch der "open space"-Großraumbüros ging an dem Unternehmen zum Glück vorbei. Zur Kultur gehört "open door", aber man kann sich eben auch abschotten, um Ruhe zu finden.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Sehr hoch. Die Firma schneidet in entsprechenden externen Audits mit sehr guten Bewertungen ab. Das Thema wird ernst genommen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Unternehmen wendet den Chemietarifvertrag an, von dem allerdings momentan aufgrund wirtschaftlicher "Altlasten" befristet abgewichen wird, daher Abstriche in der Bewertung. Im AT-Bereich ist es so mittelgut, typisch für Auftragshersteller, die von ihren Kunden eher kurz gehalten werden.
Image
Je nach dem, wen man fragt, wird man hier sehr verschiedene Antworten bekommen, teils auch durch Erfahrungen aus einer "rumpeligen" Vergangenheit geprägt. Das sieht man auch an älteren Bewertungen hier. Es kann insgesamt wohl eher besser werden...
Karriere/Weiterbildung
Interne Karrieremöglichkeiten gibt es einige. Interne Weiterbildungsprogramme gibt es derzeit keine, auch bei externen Schulungen wird sehr auf Kosten geachtet. Das ist alles aber der zurückliegenden wirtschaftlich schwierigen Phase geschuldet, d.h. der Blick in die Zukunft kann rosigeres zeigen.