Mitarbeiterbindung ein Fremdwort
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Anspruch an die Qualität der eigenen Dienstleistung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den Umgang mit Menschen
Verbesserungsvorschläge
1. Die Werte und Führungsqualitäten, die wir unseren Kunden vermitteln auch intern leben und anwenden.
2. Mitarbeitende und Führungskräfte wertschätzen und einen Kulturwandel anstoßen, der die Grundlage schafft, auf Augenhöhe zu kommunizieren, Stärken und Talente zu fördern und das Beste aus jedem einzelnen heraus zu holen.
3. Den Anspruch zu haben, Mitarbeitende zu fördern und nicht „zu erziehen“.
4. Und zuletzt, Bewertungen und Kritik nutzen, um positive Veränderung herbei zu führen.
Arbeitsatmosphäre
Aus meiner Sich fast ausschließlich abhängig von der Stimmung der Geschäftsführung (GF) und der Bereitschaft der Mitarbeitenden auf diesen, meist sehr emotionalen Zug mit aufzuspringen. Produktives und konstruktives Arbeiten war nach meinem Empfinden nur dann möglich, wenn die Stimmung grundsätzlich gut war oder man jeglichen eigenen Anspruch zurückgestellt hat, um der GF das Gefühl zu geben, die wichtigste und wertvollste Person im Raum zu sein.
Kommunikation
Ich empfand die unzähligen, internen E-Mails, die über den Verteiler gesendet wurden, oft als störend bei der Arbeit. Es gab regelmäßige Sitzungen in den verschiedensten Konstellationen (meist war die GF anwesend, sonst wurden selten Entscheidungen getroffen). An der Priorisierung der wichtigen Themen kann, aus meiner Einschätzung, gearbeitet werden.
Kommunikation in Mitarbeitergesprächen empfand ich als bedingt möglich. Ich selber hatte mindestens zwei Gespräche mit der GF, während derer sie beide Male sehr emotional den Raum verließ. In diesen Gesprächen habe ich versucht einen Konflikt anzusprechen und zu lösen bzw. wollte ich über Gehalt sprechen.
Kollegenzusammenhalt
Nette und kompetente Kolleginnen und Kollegen, die gut im Team funktionieren. Konflikte im Team gab es wenig.
Work-Life-Balance
Aus meinem Empfinden stellte die Belastung auf fachlicher Ebene nicht das größte Problem dar. Anfallende "Überstunden" sind meiner Meinung nach bedingt durch die hohe Fluktuation. Die Nachbesetzung erfolgte holperig.
Was meine WLB eher ins Wanken brachte, waren die zahlreichen emotionalen Ereignisse, die sich in meiner Zeit bei Corrente abspielten. Den Kontakt zur GF würde ich als schwierig beschreiben und er war letztendlich der Grund, warum ich das Unternehmen verlassen wollte. Mir gefiel die Gewichtung zwischen der fachlichen und der emotionalen Herausforderung nicht. Nach meinem Empfinden gab es zu viele interne, ungeklärte Konflikte, die sich negativ auf die Produktivität auswirkten. So empfand ich den Umgang seitens der GF meinen Kollegen gegenüber oft als schikaniert, sowie die Art der Kommunikation über den internen E-Mail Verteiler als bloßstellend.
Meiner Meinung nach ähnlich ging es bei der Verabschiedung einer langjährigen Mitarbeiterin zu. Die „Verabschiedung“ geschah im Beisein von Mitarbeitenden und Führungskräften. Mein persönlich negativstes Ereignis in diesem Unternehmen. Ich verstehe bis heute nicht, warum keiner von uns anderen aufgestanden ist.
Vorgesetztenverhalten
Absolut unangebracht, so wie ich finde.
Interessante Aufgaben
Ein spannendes Arbeitsfeld mit vielseitigen Aufgaben.
Gleichberechtigung
Verhältnismäßig hoher Frauenanteil im Unternehmen. Dies könnte Branchenabhängig sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Aus meinem Empfinden ist der Altersdurchschnitt recht jung.
Arbeitsbedingungen
Es gibt höhenverstellbare Tische. Eine „vernünftige“ Kaffeemaschine gibt es nicht. Kaffee und Entkalker zahlen die Mitarbeitenden aus privater Tasche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Der Arbeitgeber versucht sich zu engagieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehälter werden pünktlich überwiesen, über die Höhe lässt sich diskutieren (oder halt nicht). Als Berufseinsteiger ist die Bezahlung ggf. in Ordnung. Wird jedoch in Betracht gezogen, dass Gehaltsverhandlungen (siehe Oben) schwierig sind, so wird das Gehalt im Laufe der Jahre unangemessener.
Das Arbeitsverhältnis zwischen AG und AN ist meiner Meinung nach unausgeglichen. Die Erwartung seitens der GF "kompromisslos gerne" fürs Unternehmen zu arbeiten wird als ein, aus meinem Empfinden, "unschlagbares" Argument dafür verwendet, keine Ansprüche an den Arbeitgeber stellen zu dürfen. So wird zum Beispiel die Motivation der Mitarbeitenden auch kurzfristig längere Dienstreisen zu übernehmen, selten wertgeschätzt, jedoch als "fehlende Energie fürs Unternehmen" dargestellt, wenn es einmal nicht möglich ist kurzfristig durch halb Deutschland zu reisen. Ähnlich wird es vorausgesetzt die Arbeit von kranken bzw. aus dem Unternehmen ausgetretener Kollegen zu übernehmen, ohne im Gegenzug über eigene, nicht mehr zu schaffende, Aufgaben sprechen zu können. Im Nachhinein lag die Überforderung im Team dann mal wieder an der „fehlenden Energie“ und nicht am personellen Ressourcenmangel.
Image
Ich denke, die Fluktuation der Mitarbeitenden spricht für sich.
Karriere/Weiterbildung
In meiner Abteilung und nach meinem Empfinden willkürlich. Ich hatte oft das Gefühl, dass ich in meinen Mitarbeitergesprächen entweder mit einer Führungskraft im Raum saß, die keine Entscheidungen treffen durfte/konnte oder mit der GF, die lieber Monologe führte oder die Zeit nutzte, mich über die "fehlende Energie und Motivation" meiner Kolleginnen und Kollegen, sowie deren privater Probleme zu informieren, als gezielt über meine Entwicklung und die damit einhergehenden Karriereschritte oder Weiterbildungen zu sprechen.