Werkschließung(en) - Toxisches Arbeitsumfeld - Den Anschluss verloren - ohne Produktstrategie.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt so viele fähige, kompetente, hochmotivierte Kollegen (aus allen Bereichen, auch im vielgescholten Verkauf sind exzellente Köpfe) in dem Unternehmen die sich sprichwörtlich den "Hintern aufreißen".
Welche Verschwendung diese fantastischen Rescouren nicht professionell einzusetzen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Coveris ist eine Investoren geführte Gruppe und hat einen großen internen Konflikt zwischen den Werken und der Holding in Wien. Der Plan der Gruppe die Werke kurzfristig "aufzuhübschen" mit Verkaufszahlen war über die Jahre nicht erfolgreich und ist nun krachend gescheitert. Da kaum/falsch/zu wenig in die Werke, Entwicklung und neue Produkte investiert worden ist, sind diese nur bedingt wettbewerbsfähig und werden geschlossen und die Schließung weiterer Werke wie Warburg wird von der Holding in jedem Meeting brutal angedroht wenn nicht "mehr verkauft" wird. Die Verkaufsorganisation versucht nun unter dem Druck auf Biegen und Brechen Produkte zu verkaufen, die nicht bestehen (sollten zuerst entwickelt werden) und meldet "Potentiale" die faktisch nicht existieren, oder schlichtweg erlogen sind (falsche Mengen, Zahlen) oder auf den bestehenden Anlagen nicht profitabel und wettbewerbsfähig angeboten werden können. Die Verkaufsorganisation ignoriert (auf Druck von Wien) alle Entwicklungsprozesse und will die "Kundenpotentiale" mit "leibeigenen Entwicklern" durchprügeln. Dies führt zu einem Chaos in der Entwicklung und in den Werken. Dieses Chaos führt zu einer weiteren Verschlechterung der sowieso negativen Finanzsituation, da viele der "neuen Produkte" zu kostenintensiv sind. Einen gegenseitiges "hauen und stechen" ist die Tagesordnung, viele unkoordinierte Projekte blockieren sich gegenseitig und erhöhen die Komplexität und Kosten. Personen des Verkaufs (es sind nicht alle, es gibt auch einige fähige Verkäufer dort) melden dann dann Wien dass die Entwicklung und Produktion "zu langsam oder unwillig" sind. Das ist so ein negatives toxisches unehrliches Umfeld. Ein Strudel nach unten.
Ein weiteres Riesenproblem sind einige Kollegen die seit über 30-40 Jahren im Unternehmen arbeiten und noch in einer anderen Zeit leben und der allgemeinen Entwicklung nicht förderlich sind. Das Netzwerk von Intrigen wird gepflegt.
Als ich die Stelle angenommen habe, wurde mir verschwiegen dass in weniger als 3 Jahren ich die 8. Führungskraft für die Position war. Dies wurde von den HR Leuten nicht erwähnt und im nachhinein auf das "schwierige Team" geschoben. Es sei gesagt, dass Team war eines der fähigsten und besten die ich je betreut habe, das Problem ist die Unfähigkeit des Managements und strategische Fehler aus Wien.
Mir geht es nicht darum nachträglich dem Unternehmen zu schaden, künftige Bewerber sollen aber wissen worauf sie sich einlassen. Warburg soll sowieso (laut den Drohungen aus Wien) bald geschlossen werden.
Verbesserungsvorschläge
Bereinigt die vielen internen Konflikte (Wien gegen die Werke, Verkauf gegen den Rest der Organisation, Produktion gegen Entwicklung, Customer Service gegen Entwicklung und Produktion), stellt eine zukunftsfähige Strategie auf und setzt diese im Rahmen der bestehenden (aber ignorierten) Prozesse um.
Führt ein Produktportfolio-Management ein.
Lasst euch nicht von einigen "alten Haudegen die das schon immer so gemacht haben" erpressen, schikanieren und blockieren.
Last but not least, bremst die Verkaufsegomanen ein (in Wien und lokal).
Kollegenzusammenhalt
Viele Kollegen arbeiten und halten stark zusammen, es sind aber die "Teams" und "Interessen-Gruppen". Als Firma und Organisation ist aber der Zusammenhalt sehr schlecht. Leider viel zu viel "jeder gegen jeden".
Vorgesetztenverhalten
Das Corporate HR und das lokale Management ist an Unehrlichkeit und Arroganz eine Klasse für sich, so was habe ich in über 30 Jahren noch nicht erlebt.
Interessante Aufgaben
Aufgrund der neuen Regularien im Europäischen Verpackungsumfeld eine super Aufgabe, es sollten halt nur Profis im Management und Verkauf agieren und ein Produktmanagement und Strategie entwickelt werden.
Gleichberechtigung
Der Verkauf ist "gleicher".... lauter "kleine Rambos"
Umgang mit älteren Kollegen
...eigentlich sehr gut, nur dass einige von dieser Sorte im Customer Service und in der Entwicklung ihre eigene Suppen kochen und die eigene Position nahezu missbrauchen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Null komma null. Das negativste und unfähige HR in meiner Karriere