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CPC 
Unternehmensmanagement 
AG
Bewertung

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Company
2025

An alle Berufserfahrene: FINGER WEG!

1,3
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung nicht mehr bei CPC Unternehmensmanagement AG in Frankfurt am Main gearbeitet.

Verbesserungsvorschläge

Lebt die Aspekte des Change Managements so, wie ihr es Euren Kunden verkaufen wollt!

Arbeitsatmosphäre

Grundsätzlich publiziert die Beratung das Bestreben hin zu einem positiven, offenen, ehrlichen, direkten und gemeinschaftlichem Miteinander. Dies wird aber leider nur durch die "Gründer" der Beratung gelebt (--> daher einen Stern).
Die Ebene der Manager/innen ist von diesem Zielbild aber komplett fern ab. Vor allem als ""Quereinsteiger" hat man mit der Atmosphäre wirklich zu kämpfen, da man nicht akzeptiert wird und sich an die Gepflogenheiten erst einmal gewöhnen muss. (Bspw. ist es doch sehr gewünscht, dass wenn man im Headquarter in Frankfurt a.M. ist, jedem einzelnen die Hand zur Begrüßung schüttelt, ob man das möchte oder nicht. (Ansonsten wird man schief angeschaut.)).

Kommunikation

Kommuniziert werden darf nur "Schönes", sobald kritische Dinge angesprochen werden, ist man nicht mehr gern gesehen (ob konstruktiv oder nicht - das ist egal!). Auch in Richtung Mitarbeiter bekommt man eigentlich wenig mit, da man durch die Beratertätigkeit an sich auch einfach geografisch weit verstreut ist. Aber gerade dann wäre eine intensive Kommunikation notwendig - gerade von einer Change Beratung würde man diese Kompetenz unbedingt erwarten!

Kollegenzusammenhalt

Als neuer Kollege wird man zwar "nett empfangen" und auch neugierig ausgefragt (gerade als "Quereinsteiger" sind doch alle sehr daran interessiert, zu erfahren, wo man denn vorher schon überall gearbeitet hat), allerdings ist dies auch nur oberflächlich. Die Ebene der "Seniors" wird doch durch wenige dominiert und gelenkt und sobald ein "Consultant" kurz vor einer Beförderung steht, wandert die Nase schon sehr in Richtung Himmel. Extrem viel Fake und Kampf....

Work-Life-Balance

Dass man im Beratungsumfeld kein wirkliches Life, sondern nur Work hat, sollte jedem Einsteiger in die Beratung von vornherein klar sein. Allerdings ist es schon hart, wenn die (An-)Reisezeit nicht mal teilweise als Arbeitszeit angerechnet wird. Darüber hinaus ist es notwendig, mindestens alle zwei Wochen im Frankfurter Büro anwesend zu sein, auch wenn man eigentlich remote arbeiten könnte. Dies erschien mir immer etwas sinnlos und dadurch, dass der Kollegenzusammenhalt auch nicht wirklich vorhanden war, half die physische Anwesenheit im Office auch nicht beim Networken weiter.
Auch die Unterbringung in Frankfurt ist schwierig zu beurteilen. Als Berater wird man dort in sogenannten "Projektwohnungen" untergebracht, in denen man sich mit max. 3 Kollegen eine Wohnung teilt (also auch Küche und Bad). Die Zimmer sind sehr basic eingerichtet (Bett, Schrank, Schreibtisch). Kein Radio, TV o.ä.. Der Grundgedanke ist mit Sicherheit löblich (in einer Wohnung mit Kontakt zu anderen Kollegen fühlt man sich vielleicht heimisch), allerdings fand ich persönlich dies immer etwas befremdlich, mit doch teilweise fremden Menschen sich alles zu teilen, die Wäsche von anderen waschen zu müssen, etc.

Vorgesetztenverhalten

Grundsätzlich habe ich mit Partner, Managern und Senior (selber Senior) zusammen gearbeitet. Schnell viel mir auf, dass die Zusammenarbeit eher respektlos verlief - bei TelKos stand man eben im Supermarkt an der Kasse, auf dem Spielplatz mit den Kindern oder oder oder. Auch gab es "von oben" keine Termintreue, sodass TelKos regelmäßig einfach nicht wahrgenommen wurden, sich verspätet zugeschaltet wurde oder kurzfristig kommentarlos abgesagt wurden. Auch gab es kein Feedback auf geleistete Arbeiten, nur wenn man penetrant nachhackte.
Das Schlimmste für mich persönlich war allerdings, dass die Partner und Manager (zumindest in den Projekten, in denen ich involviert war), komplett den Fokus für die Kundenbedürfnisse verloren hatten. Es war absolut irrelevant, was sich der Kunde wünscht, wer der Kunde ist und wie man kundenorientiert hierauf eingehen könnte. Die eigene Meinung/ die eigenen Ideen waren stets relevant - ganz schlimmes Verhalten einer "Vorbildsfunktion".

Interessante Aufgaben

Die Aufgaben an sich waren schon vielfältig, allerdings nicht wirklich zeit füllend und anspruchsvoll. Über Konzepte erarbeiten, bis hin zu Bilder malen, war alles dabei, was allerdings nicht wirklich befriedigend war.

Gleichberechtigung

Unterschiede in der Gleichberechtigung von Mann und Frau konnte ich nicht feststellen. Allerdings massiv zwischen den Kohorten (Manager vs. Senior vs. Consultant).
Die Manager sind die absoluten "Heros", einige Seniors sind waaaahnsinnig wichtig und haben die Weisheit mit Löffeln gefressen und die Consultant/Quereinsteiger (egal welchen Levels) müssen ja erst einmal wahnsinnig viel lernen... Eine Stimmung, die absolut daneben ist!

Arbeitsbedingungen

Als Berater hat man ein iPhone der kleineren Generation zur Verfügung gestellt bekommen (es ist ja nicht so, als wenn man dieses unglaublich viel nutzt ...) und auch der Firmenlaptop hätte größer sein können. Das Office am Frankfurter Flughafen ist zwar super schickt, modern und neu (--> dafür einen Stern), allerdings teilweise unerträglich dort zu arbeiten. Die Klimaanlage/Heizung wird wohl zentral für das gesamte Gebäude geregelt, wodurch es teilweise zum Erfrieren kalt war und/oder einfach nur super heiß (Fenster kann man dort nämlich auch nicht öffnen).

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt ist absolut nicht gerechtfertigt gering. Es wird gem. einer Punktetabelle vergütet, d.h. in Abhängigkeit davon, wie viele Punkte man erhält, erhält man entsprechendes Gehalt. Der Urlaubsanspruch bewegt sich auf dem gesetzlichen Minimum. BAV wurde auch nicht pro-aktiv angeboten (Sogar die Brutto-Netto-Umwandlung, welche ein Unternehmen von Gesetzeswegen her jederzeit ermöglich muss, wurde mir verwährt.)

Image

Das Image der Beratung scheint wahnsinnig gut zu sein (einige Auszeichnungen). Dies kann ich, nachdem ich das "Innere" gesehen habe, allerdings nicht bestätigen. Es mag sein, dass ich als "Quereinsteiger", der schon einige Jahre in diversen Unternehmen tätig war, die Kundenseite daher besser assoziieren kann als die Berater, welche in der Beratung "groß geworden" sind. Allerdings haben mich die internen Schwächen (Kommunikation, Miteinander, etc. pp.) wahnsinnig geschockt - das MUSS eine Change Beratung besser können und MACHEN!

Karriere/Weiterbildung

Aufstiegschance erhält man über das o.g. Punktesystem schon. Erarbeitet man sich eine gewisse Anzahl und übersteigt einen Schwellenwert, so wird man automatisch befördert. So transparent, so gut - ABER leider entscheiden diverse Kollegen darüber, ob und wenn ja, wie "toll" du dich entwickelt hast. Dies ist daher eine "Scheintransparenz". Wenn man nämlich einen Betreuer hat, der einen mag, mit dem man gut kann, wird dieser einen schneller für eine Beförderung promoten und dir entsprechende Punkte geben. Eine echte Vergleichbarkeit ist hier also absolut nicht gegeben ...

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Arbeitgeber-Kommentar

Oliver Kleinknecht, Personalleiter
Oliver KleinknechtPersonalleiter

Hallo, den nachfolgenden Arbeitgeber-Kommentar hat mein Kollege Cornelius geschrieben, der letztes Jahr bei uns als ‚Berufserfahrener‘ startete. Danke Cornelius. Viele Grüße, Oli Kleinknecht (Partner & Personalleiter)
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Liebe ehemalige Kollegin / lieber ehemaliger Kollege,

Danke für Deine Einschätzung und die detaillierten Einblicke. Da ich 2018 ebenfalls als Quereinsteiger Senior Consultant bei der CPC angefangen habe, finde ich es spannend, mal eine ganz andere Sichtweise zu lesen.

Klar muss man sich als Neuer und besonders als Quereinsteiger in ein Team erstmal einfinden. Das erfordert vor allem bei einer so außergewöhnlichen Kultur wie in der CPC, dass man sich aufeinander einlässt. Aber, dass es eine solche Einfindungsphase gibt, war für mich bei meinen vorherigen fünf Arbeitgebern auch nicht anders.

Schön, dass Du auch positive Punkte benennst, so wie die Vorbildfunktion der Firmengründer, die Gleichberechtigung der Geschlechter und den integrativen Grundgedanken der Projektwohnungen. Schade, dass die Liste nicht länger ausgefallen ist. Gerade der Blick auf die KollegInnen verdient für mich eine Richtigstellung. Mir sind noch nie so viele Menschen auf einmal begegnet, die wirklich etwas bewirken wollen, die es gut mit dem Kunden und miteinander meinen und die bereit sind dafür immer wieder die Extrameile zu gehen und das quer durch alle Erfahrungsstufen, von PraktikanntInnen bis zu den Partnern. Ja es gibt Verbesserungspotenziale. Wir sind nicht perfekt und wir werden es vermutlich niemals sein. Aber wir arbeiten an uns und an unserer Firma, indem wir Feedback geben, Dinge ausprobieren und dazulernen.

Einen Kritikpunkt möchte ich gerne herausgreifen, weil er mir persönlich wichtig ist und ich ihn sehr anders erlebe:
Ich finde Deine Bemerkung, in der Beratung dürfe man „kein wirkliches Life, sondern nur Work“ erwarten, traurig. Genau das weiß ich an der CPC zu schätzen: Wir alle hier haben ein Leben und müssen nicht so tun, als gebe es das nicht, nur um Eindruck bei den KollegInnen zu schinden. Die Möglichkeit, notfalls von zu Hause (und ja, auch mal vom Spielplatz aus) zu arbeiten, ist für mich ein großer Gewinn. Ich habe die Möglichkeit meinen Arbeitsalltag selbst zu organisieren, auf Augenhöhe mit meinen KollegInnen und KundInnen. Und ja, dafür, für die derbe guten KollegInnen und für das ziemlich geniale Fortbildungsangebot nehme ich die im Vergleich zu anderen Beratungen geringeren „materiellen“ Kompensationen (Gehalt, Projektwohnungen ohne TV und das kleinere iPhone) in Kauf. Wer kein „Life“ hat und dafür in möglichst schicken Hotelzimmern schlafen will, findet diesen Deal bei vielen anderen Arbeitgebern in der Beratung.

Ich würde mich freuen, wenn wir uns zu Deinen anderen genannten Punkten doch noch austauschen können. Schade, wenn Du es so erlebt hast und schade, dass wir nicht während Deiner aktiven Zeit bei CPC gesprochen haben, als man noch etwas hätte ändern können.

Ich wünsche Dir auf jeden Fall bei Deinem neuen Arbeitgeber viel Erfolg und alles Gute. Viele Grüße
Cornelius Klingel (Senior Consultant)

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