Es könnte auch ein Psychothriller sein...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es gibt viele, extrem gute Menschen dort. Und im einfachen Fußvolk findet man viele Leute mit denen man sehr gute Kollegen/ Freunde gewonnen hat.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Berufseinsteiger werden mit mindestens einem, aber eher zwei Jahresverträgen hingehalten und manchmal am letzten Tag abserviert. Die ersten zwei Jahre werden somit durchgehend hoher Druck aufgebaut und junge Leute "verbrannt". Junge Leute brauchen Sicherheit und Vertrauen von Vorgesetzten um sich den Aufgaben zu stellen und zu wachsen. Kommunikation und der Mangel an Feedbackgesprächen.
Verbesserungsvorschläge
Das Potential ist/war da und man kann immer noch extrem viel aus der Firma machen. Doch dazu müssen starke Strukturen und das Vertrauen in neue, von extern kommende, Führungskräfte her. Zwischenebenen einziehen um Kompetenzen zu verteilen, sodass Micromanaging und Verantwortungsballung unterbunden werden (z.B. Junior, Senior und Lead Level etc.). Abgesehen davon müssen Strukturen und Abläufe innerhalb der einzelnen Teams und Abteilungen geschaffen werden. Am besten von Leuten die nicht in die eigentlichen Teams (vielleicht sogar in die Firma) integriert sind, um die Kompetenzschacherei zu verhindern, sowie Kommunikationswege für jeden klar zu definieren. Korrekte Stellendefinitionen, die auch mit den eigentlichen Aufgaben übereinstimmen. Klare, gerechte und nachvollziehbare Gehaltsstrukturen, die für jeden einzelnen Mitarbeiter einzusehen zu verstehen sind, mit der Konkurrenz mithalten können und somit Neid und das Gefühl unterbezahlt zu werden, gar nicht erst aufkommen lassen. Zuletzt sollte man sich überlegen wie und mit wem man neue gesunde Teams aufbauen kann um nicht in einem erneuerten Körper alte Krankheiten mitzutragen.
Arbeitsatmosphäre
Zu Beginn gut, wobei es dort schon Unstimmigkeiten zwischen gewissen Personen gab, welche sich leider zunehmend auf ganze Teams und das Miteinander ausgwirkten...
Kommunikation
Schlecht. Man versucht möglichst keine Feedbackgespräche zu führen, Informationsfluss von oben nach unten ist quasi nicht vorhanden. Wobei es die Mühe gab sich zu bessern, was leider im Sand verlaufen ist. Betriebsanweisungen sind nicht nachlesbar bzw. werden per Mail verschickt und sind dann für neue nicht einsehbar oder der Ablageort ist unbekannt. Manche Regeln gelten für nur bestimmte Personen, obwohl nicht nachvollziehbar ist warum, abgesehen vom Verwandtschaftsgrad. Grundsätzlich muss man aber sagen: die Personalabteilung ist immer bemüht einem zu helfen und den Informationsfluss am Laufen zu halten -Was man von der Geschäftsleitung und manchen Teamleitern leider nicht behaupten kann.
Kollegenzusammenhalt
Grundsätzlich muss man sagen, dass es sehr starke Teams und auch untereinander einen guten Zusammenhalt gibt. Doch leider gilt das bei vielen häufig auch nur oberflächlich: Neid, mangelnde Qualität, Opportunismus und zu große Egos führen bei dem ein oder anderen länger gedienten Mitarbeiter, zu einer Wichtigkeitsvorstellung der eigenen Person, welche nicht gerechtfertigt scheint. Dies zerstört sogar starke Teamstrukturen, anstatt gemeinsame Projekte und das WIR in den Vordergrund zu stellen. Solche Personen torpedieren die Stimmung, andere Kollegen und gesamte Projekte leider immer wieder. Probleme die mehr als bekannt sind, aber leider nicht ernst genommen werden.
Work-Life-Balance
Einer der positiven Aspekte: Die Umgebung. Wer Natur mag, sich gerne körperlich betätigt und gerne draußen ist, kommt hier vor der Arbeit, in der Mittagspause und nach der Arbeit, voll auf seine kosten. Im Großen und Ganzen typische Projektarbeit, mal mehr mal weniger Überstunden, wobei gute Leistung automatisch mit Mehrarbeit gleichgesetzt wird. Überstunden konnten dank der langen Kernarbeitszeit nur Freitags genommen werden und wurden am Ende des Monats gelöscht. Auch werden Meetings häufig außerhalb der Kernarbeitszeit gelegt, sodass man nicht annähernd in die Lage kommt die Gleitzeit zu nehmen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt gute und schlechte Vorgesetzte genauso wie in anderen Firmen. Allerdings gibt es eine Art, Probleme von oben herab innerhalb der Teams zu ignorieren, die absolut schädlich für das Miteinander ist. Abgesehen davon wird selten direkt Kommuniziert, man muss häufig schon fast um ein Gespräch betteln, was auch an der Überbelastung der ein oder anderen Führungskraft liegt, die offensichtlich nicht gar weniger als keine Rückendeckung von oben genießen. Außerdem kommen manche Vorgesetzte notorisch zu spät zu wichtigen Meetings, ein Mangel an Respekt für die Kompetenzen und die Zeit der Mitarbeiter. Abschließend muss man die Führungskompetenz vieler Vorgesetzten hinterfragen, denn wahre Leader und Empathie ist hier wenig vorhanden.
Interessante Aufgaben
Jein... je nachdem wie sehr man für die Materie brennt.
Aber grundsätzlich wiederholt sich der gleiche Prozess immer und immer wieder.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind quasi nicht vorhanden.
Arbeitsbedingungen
Moderne schicke Arbeitsplätze sind vorhanden. Leider wird auch ständig rumgewerkelt. Häufig scheint es eine ABM für das Schreiner-Team sowie die Leute aus dem "Interior Design-Team" zu sein.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nicht vorhanden. Morgendlich rast ein Geschwader an Mercedes Firmenfahrzeugen auf den Parkplatz. Nur "niedere" Mitarbeiter nutzen das Rad um auf die Arbeit zukommen. Abgesehen davon, zeigen die Produktionsorte und -bedingungen in Asien, wie sehr man darauf bedacht ist "nachhaltig" zu handeln. Photovoltaikanlagen auf dem Dach eines HQ gelten heutzutage als gut gemeint, aber sollten der Standard für jede moderne Firma sein und minimum die Basis von Umweltbewusstsein darstellen. Insbesondere wenn man eines der nachhaltigsten Fortbewegungsmittel produziert.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist häufig ok, könnte aber besser sein bzw. im Verhältnis der erbrachten Leistung zu gering. Es gibt VWLs, doch ansonsten versucht man möglichst wenig weiterzugeben und wenn überhaupt nur im Rahmen von steuerbefreiten Zahlungen.
Image
Nach außen an sich ok, wobei viele andere Firmen von den Zuständen innerhalb der einzelnen Abteilungen schon gehört haben.
Karriere/Weiterbildung
Wird nicht angeboten. Kein Entwicklungsplan wo man wie stehen sollte. Einarbeitung war nicht vorhanden bzw. bestand aus einem Buch das auf den Tisch gelegt wurde. Kurse in genutzten und vielleicht auch neuen Programmen gab es nicht. Vorschlag zur Weiterentwicklung für vielversprechende und auch erfahrene Mitarbeiter wurden nie vorgeschlagen. Häufig heißt es, dass man fragen muss, doch sollte man erwarten, dass auch eine Firma ein Interesse habe, dass Ihre Angestellten in besten Maße aus- und weitergebildet werden.