Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht
Gut am Arbeitgeber finde ich
An sich gutes Aufgabenfeld und spannende Mission
Grundsätzlich spannende Software mit großem Funktionsumfang
Einige WIRKLICH gute Leute in der Firma, auf die man sich menschlich und fachlich immer verlassen kann
Zentraler Standort in HH
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Chaotisches Projekt- und Ressourcenmanagement
Verweilen lassen teils extrem schädlicher Führungskräfte in Schlüsselpositionen
Fragwürdige Prozesse in der Softwareerstellung
Verheizen motivierter Mitarbeiter
Onboarding (wenn es denn überhaupt erfolgt) mangelhaft
Verbesserungsvorschläge
DRINGEND die gesamte Softwareentwicklung restrukturieren. Was teilweise an fehlerhaften und mit klaffenden Sicherheitslücken versehenen Releases produziert wird, spottet jeglicher Beschreibung. Und das liegt nicht an den Leuten in der Entwicklung, sondern an den Rahmenbedingungen, Prozessen und Tools, mit denen dort gearbeitet wird bzw. gearbeitet werden muss. „Hemdsärmelig“ wäre noch untertrieben, und das, obwohl man Leute in der Firma hat, die wissen, wie es besser gehen könnte, aber nicht ran gelassen werden.
Arbeitsatmosphäre
Im eigenen Team meistens okay, darüber hinaus geprägt von Hektik, Stress, Notfällen und digitalen Feuerlöscharbeiten. Es herrscht in vielen Bereichen eine Ellenbogen-Mentalität, Wissen wird gehortet.
Kommunikation
Es gibt zwar Quartalsmeetings, aber die Informationen sind recht generisch und widersprechen häufig dem Flurfunk in puncto „Wie laufen Projekte eigentlich gerade?“. Insofern finden zwar Meetings statt, aber über den Wahrheitsgehalt und die Vollständigkeit der dort geäußerten Informationen darf mindestens spekuliert werden.
Kollegenzusammenhalt
In den meisten Teams ganz okay, teamübergreifend teilweise katastrophal. Kolleg:innen werden verheizt, ungefragt aus Funktionen entfernt und ersetzt und ähnliche Späße.
Work-Life-Balance
Stark teamabhängig. Man bekommt den Eindruck, in einigen Positionen wird eine recht ruhige Kugel geschoben, während andere Kollegen Arbeitsergebnisse in einem Zeitrahmen produzieren, der sich arbeitsrechtlich in Grauzonen bewegt.
Vorgesetztenverhalten
Absolute Katastrophe. Es gibt hier Leute in Führungspositionen, bei denen ich mich frage, wie sie a) da gelandet sind, und b) wieso sie da noch sein dürfen. Die besten Leute hier sind die, die nicht in den Positionen landen wollten. Und die bleiben häufig nicht lange.
Interessante Aufgaben
Man wird eingeteilt, mit wenig Mitsprache auf das eigene Einsatzgebiet. Je nach Team kann es auch mal sein, dass man tagelang monotone Fließband-Klickaufgaben erledigen muss.
Gleichberechtigung
Vorne hui, hinten pfui. Gleichberechtigung wird gepredigt (Personal heißt jetzt auch „People and Culture“, als würde das etwas an der Wertschätzung ändern), aber was teilweise an Kommentaren hinter dem Rücken von Kollegen und Kolleginnen über sie abgelassen wird, ist jenseits des guten Geschmacks.
Umgang mit älteren Kollegen
Dazu kann ich mangels Beobachtung nichts sagen, daher Mitte.
Arbeitsbedingungen
Keine höhenverstellbaren Tische, jeden Tag aufs Neue die Frage, ob die Docking Station heute funktioniert oder nicht, Lüftung in zweifelhaftem Zustand, aber bitte drei Tage die Woche im Büro sein. Wenn dann mal jemand im Büro ist, ist es in der Regel so voll, dass man nur einen schlechten Platz bekommt (manchmal ohne externe Monitore), und man wird von allen Seiten aus verschiedenen Calls beschallt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Keine Mülltrennung und auch sonst nichts mir bekanntes an nachhaltigen Dingen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt kommt pünktlich, da hört es aber schon auf. Es gibt ein paar Zusatzleistungen, aber man rennt Gehaltsgesprächen mit wöchentlich neuen Vertröstungen hinterher und der Eindruck entsteht, Gehälter werden nach dem Zufallsprinzip vergeben.
Image
Wie man hier in Kununu auch schon erkennen kann, leider kein besonders gutes Image. Es gibt viel Potenzial, das bleibt aber meist ungenutzt und zarte Knospen sich aufbauenden Vertrauens werden durch persönliche Aktionen einiger Schlüsselakteure hier fahrlässig oder vorsätzlich zertreten.
Karriere/Weiterbildung
Das Onboarding ist eine Katastrophe und auch sonst bleibt für echte, formale Weiterbildungen wenig bis keine Zeit. Notfallunterstützung durch Kollegen, die einem Dinge zeigen, damit ein Kundensystem nicht abraucht, ist keine Weiterbildung.