Achtung vor der Deutsche Bank Direkt in Berlin
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Image. Für Außenstehende suggerieret die Marke "Deutsche Bank" ein Premium Label, was Sie aber definitiv nicht ist.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung ist an der Ausbeutegrenze und erinnert an alte Feudalsysteme in Knechtschaft aus dem Mittelalter. Der Mindestlohn ist mit Sicherheit vielerorts ok, aber nicht für diese Tätigkeit, glaubts mir. Der Arbeitgeber ist eigentlich der Teamleiter, in der Regel ist das ein Quereinsteiger.
Ich habe bei den Teamleitern enorme Führungsqualitäten vermisst. Dann gibts angeblich auch die Abteilungsleiter, die aber Sprach – und kommunikationsgestört sind, weil sie werde grüßen noch ansprechbar sind. Dadurch hasst du das Gefühlt, das sind Menschen aus einer anderen Kaste.
Verbesserungsvorschläge
Die "DB Direkt" gehört direkt geschlossen. Vorher sollte aber Günter Wallraff eine verstecke Doku aufnehmen, weil niemand glauben kann, was da vor sich geht.
Arbeitsatmosphäre
Die Kollegen (Kriegskameraden) sind wie Hamster im Rad. Jede Sekunde wird protokolliert, bewacht und durchleuchtet. Sieht euch Dokus über industrielle Produktionsbedingungen in Bangladesch, Indien oder Pakistan an, aber keine Angst es ist hier „etwas“ besser.
Kommunikation
Wird ausgelebt, jeder Teamleiter zieht über jeden anderen Teamleiter her. Konkurrenzkampf pur. Entsprechend beschränkt sich Kommunikation ausschließlich auf diskriminierende, sexistische und rassistische, herablassende Äußerungen. Darüber hinaus wiederholen bzw. beschwören Sie täglich auf eine "Speak-up Kultur", die es aber defakto nicht gibt. Sobald du da reinfällst und glaubst, es gebe tatsächlich eine Speak-up Kultur, wirst du innerhalb von 48 Std. entlassen oder überlebst die Probezeit nicht. Redet unbedingt mit dem Betriebsrat darüber und stellt gezielte Fragen dazu.
Kollegenzusammenhalt
Die meisten Kollegen sind tatsächlich hilfsbereit und nett, wir sind halt alle im selben Topf, das wird jedem sehr schnell bewusst.
Work-Life-Balance
Bei mir war die Wegstrecke ca. 42 km, dafür habe ich täglich ca. 100 min gebraucht. Homeoffice war ein Desaster. Wegen mini Laptops sind die Augen und Ohren kaputt (die Arzttermine könnt ihr schon jetzt buchen). Schichtplanungen sind absolut familienfeindlich, als Alleinerziehende sind das unmögliche Rahmenbedingungen. Angeblich könnt ihr eure Präferenzen angeben und arbeiten, wann ihr wollt. Davon ist nichts umsetzbar, da die Abteilungen absolut unterbesetzt sind und es zu chronischen Ausfällen kommt. Entsprechend rate ich euch vom Job ab, wenn ihr Kinder habt. Homeoffice und Kinder Handling ist unmöglich.
Vorgesetztenverhalten
Überwiegend Quereinsteiger entsprechende Führung und Fachkompetenz. Jeder Teamleiter erzählt dir auch einen anderen Schmarrn. Schon eine Herausforderung, herauszufinden, an wen du dich halten sollst. Wenn du die Widersprüche zur Aussprache bringst, zieht der eine Teamleiter gnadenlos über den anderen Teamleiter her.
Interessante Aufgaben
viel Routine, am Ende des Tages bist du die Mülltonne der unzufriedenen Kunden der Deutschen Bank. Aber du zeigst viel Empathie, da du nach sehr kurzer Zeit selber extrem unzufrieden bist.
Gleichberechtigung
Ist kein Thema, nichts Vorgefallen
Umgang mit älteren Kollegen
Im Großen und Ganzen kein Thema, Hauptsache, sie funktionieren.
Arbeitsbedingungen
Großraumbüros mit allen Nachteilen. Jeder hört jeden. Unangenehm und kalt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Interessiert niemanden dort
Gehalt/Sozialleistungen
Mindestlohn! Mehr seid Ihr nicht wert und ihr werdet es auch permanent spüren, bereits in den ersten 14 Tagen.
Image
Deutsche Bank hat einen riesen aha Effekt. Im Freundes und Verwandtenkreis werdet ihr für wenige Tage wie Popstars behandelt, weil ihr da arbeitet. Am Ende werdet ihr böse Erwachen. Vertrieb, Vertrieb, Vertrieb nichts anderes zählt. Die gesamte DB Direkt hat ihre einzige Daseinsberechtigung im Vertrieb. Service am Kunden ist Lippenbekenntnis und dient dem Zweck. Wir wollen vom Kunden nur sein Bestes (sein Geld).
Karriere/Weiterbildung
Alles, was sie mir (und meinen Kollegen) erzählt haben, erwies sich als eine Lüge. Mitten drinnen ist alles anders als in den Bewerbungsgesprächen. Mein Tipp macht Tonaufnahmen von dem, was Sie euch erzählen.