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deecoob 
GmbH
Bewertung

Vorsicht. Im Ernst: Vorsicht.

2,1
Nicht empfohlen
Angestellte/r oder Arbeiter/inHat zum Zeitpunkt der Bewertung bei deecoob GmbH gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

Spannende Aufgaben in einem jungen, dynamischen Team. Das Büro liegt zentral und bietet in allen Jahreszeiten ein angenehmes Klima. Kaffee, Tee und Kakao inklusive. Die Mitarbeitenden (jenseits des Managements) kommunizieren offen und ehrlich, sind hilfsbereit und helfen bei wichtigen Schritten wie Planung, Optimierung, Wartung und Präsentation von Ergebnissen, obwohl es der Stellenbeschreibung nach gar nicht in ihr Ressort gehört.

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Ganz schlechte Kommunikation zwischen wichtigen Entscheidungsträgern. Einen echten Businessplan habe ich bisher nicht ausfindig machen können und es wurde für keines der selbsternannten Missionsziele klar definiert, wie diese denn real erreicht werden sollen.

Für mich ist keine echte Identifikation des Mutterkonzerns mit der deecoob erkennbar. Dadurch ist mir nicht klar, ob die Firma wirklich gestärkt in die Zukunft geführt werden soll oder perspektivisch "abgeschrieben" werden könnte...

Verbesserungsvorschläge

Führungskräfte mit Führungsqualitäten einsetzen. Nicht bei unbequemer, aber berechtigter Kritik sofort dicht machen. Gute Mitarbeiter halten und ihnen vertrauen, anstatt ihnen zu kündigen aus Angst, das eigene Führungsversagen könnte dadurch offensichtlich werden.

Und bitte nicht jede ehrliche Bewertung auf dieser Plattform mit altbackenen, vorgeschobenen Sätzen à la "hättest du uns doch mal was gesagt" beantworten. Wenn dann noch wenig später zwei neue Fünf-Sterne-Bewertungen auftauchen, drängt sich mir ein Verdacht auf. Uncool.

Arbeitsatmosphäre

2024 wurde die gesamte Geschäftsführung ausgewechselt. Die neuen Personen an der Spitze haben Doppelrollen, denn sie arbeiten auch in leitenden Positionen bei anderen Unternehmen. Als erste Amtshandlung wurden Mitarbeiter von heute auf morgen gefeuert, die offiziellen Begründungen klingen vorgeschoben. Die jahrelange vertrauensvolle Atmosphäre wurde innerhalb weniger Wochen nachhaltig zerstört.

Kommunikation

Wenn Mitarbeiter gekündigt werden, erfährt man dies unter der Hand. Die Personen sind dann eben einfach nicht mehr da. Offizielle Statements gibt es - wenn überhaupt - viel zu spät. Die Geschäftsführung wirbt mit einem offenen Ohr für alle - doch wer unbequeme Kritik äußert, muss direkt um seinen Job fürchten. Es herrscht keine Klarheit, wer wofür zuständig ist und mit dem Management möchten die meisten am liebsten gar nicht reden (aus guten Gründen).

Kollegenzusammenhalt

Das Team arbeitet kollegial und verantwortungsbewusst.

Work-Life-Balance

War bis Mitte 2024 sehr gut ausgeprägt. Seit den Wechseln an der Spitze wird meiner Meinung nach blinder Aktionismus auf Kosten der Mitarbeitenden praktiziert. Druck und Stress nehmen zu, zumal ersichtlich ist, dass die vom Management geforderten Ziele unrealistisch sind. Dies zu kommunizieren ist aber nahezu unmöglich (siehe Punkt "Kommunikation" oben).

Vorgesetztenverhalten

Absolut inakzeptabel für eine moderne Firma. Personen werden scheinbar aus spontanen Launen heraus gekündigt und deren Positionen für obsolet erklärt. Sollen doch die anderen Mitarbeiter die zusätzlich anfallenden, ressortfremden Aufgaben nebenbei noch mit erledigen - O-Ton: Wenn sie wirklich gut wären, sollten sie das ja wohl können.

Da deecoob ein Tochterunternehmen der GEMA ist, liegt die Vermutung nahe, dass von ganz, ganz oben der Druck immer auf den nächst-niedrigeren Chef abgewälzt würde, sodass unsere Vorgesetzten letztlich auch nur Angst vor denen hätten, die über ihnen stünden und ihnen im Zweifel selbst kündigen könnten.

Interessante Aufgaben

Es gibt unglaublich viel Potential, die Arbeitsprozesse bei deecoob zu optimieren und neu zu denken. Leider gibt es oft Widerstände "von oben", sodass man um wichtige Entscheidungen und bessere Teamkooperation bei einzelnen Vorgesetzten regelrecht kämpfen muss.

Gleichberechtigung

Innerhalb der Teams geht es fair und kollegial zu. An die Unternehmensspitze schafft es dagegen scheinbar, wer am längsten und lautesten reden kann, unabhängig von echten professionellen Erfolgen. Druck wird stets nach unten weitergegeben.

Umgang mit älteren Kollegen

In Ordnung. Nicht mehr und nicht weniger.

Arbeitsbedingungen

In einigen Teams sind Kontrolle und Überwachung an der Tagesordnung. Fachliche Kommunikation zwischen verschiedenen Teams wird gern rigoros unterbunden, solange nicht die vorgesetzte Führungskraft über Zeitpunkt, Ort und Dauer des Gesprächs im Vorhinein informiert wird. Seit das Management 2024 gewechselt hat, werden oft sehr kurzfristige (und redundante) Meetings einberufen. Man läuft Gefahr, aus dem Nichts für etwas verantwortlich zu sein, was nicht zur Stelle passt, die man ausübt. Führungsverantwortung wird regelmäßig "nach unten abgegeben".

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Offiziell ist das einer der "Werte" von deecoob. Inoffiziell bleiben die Heizungen über Nacht an, ebenso die Monitore und vereinzelt auch mal Lampen. Eine App sollte in spielerischem Kontext für mehr Umweltbewusstsein sorgen, doch die App war in sehr schlechtem Zustand und hatte keinerlei echten nachhaltigen Effekt.

Gehalt/Sozialleistungen

Das Gehalt liegt im branchenüblichen Durchschnitt, es gibt auf Antrag einen Zuschuss zum Jobticket. Eine Gehaltserhöhung hatte ich bisher nicht (es heißt auch immer, die Firma habe kein Geld und die hohen Mitarbeiter-Gehälter seien ein wesentlicher Kostenfaktor).

Image

Die GEMA genießt keinen guten Ruf in der Öffentlichkeit. Ich hatte gehofft, durch meine Einblicke hinter die Kulissen einer Tochterfirma der GEMA ein besseres Bild gewinnen zu können - und wurde enttäuscht. Viele Buzzwords, Selbstglorifizierung, moderne Ansätze; aber am Ende bleiben die verkrusteten alten Machtstrukturen und es zählen nur die "Zahlen, Zahlen, Zahlen".

Karriere/Weiterbildung

Die Teamleiter tun ihr Bestes, Mitarbeitende zu fördern im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Echte Aufstiegschancen gibt es aber kaum, zumal schon Gehaltserhöhungen ein heikles Thema sind (siehe Punkt "Gehalt/Sozialleistungen" oben). Mehr arbeiten darf hingegen gerne jeder, oder wie es die ehemalige Geschäftsführerin formulierte: Man könne ja auch am Wochenende mal mit seinem privaten Facebook-Account nach lizenzpflichtigen Veranstaltungen suchen.

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