Ausnutzen junger MitarbeiterInnen
Gut am Arbeitgeber finde ich
Kürzere Freitage und die relativ zentrale Lage.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Kernpunkte wurden bereits genannt. Im Kurzen finde ich es fatal wie unprofessionell hier gearbeitet wird - MitarbeiterInnen arbeiten teilweise an Dingen ohne Fachwissen und kreieren somit schnell unnötige Bausstellen.
Man hat großen Druck auf einen, wenn man nur zu 2. in einer Abteilung sitzt und bangt wie Projekte vorangehen wenn einer nicht da ist.
Mir kommt es so vor als würden Azubis hier als vollwertige, günstige Arbeitskräfte gesehen werden, statt ihnen eine gute, ausgereifte Lernumgebung zu bieten und nach und nach an Projekte ranzuführen.
Verbesserungsvorschläge
Ich lege es euch sehr ans Herz euren MitarbeiterInnen, damit meine ich alle die nötige Wertschätzung zu zeigen.
Offene Kommunikation ohne Bewertung ist unabdingbar.
Wenn ihr voraussetzt, dass man jeden Tag ins Büro kommt, wäre es gern gesehen, dass Fahrkosten zum Teil bezuschusst werden.
Geht vielleicht etwas mehr mit der Zeit und erkundigt euch, wie MitarbeiterInnen bei euch glücklich werden und langfristig gern bei euch bleiben.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre war für mich persönlich sehr bedrückend. Ich hatte nicht das Gefühl, dass meine Ansichten geschätzt wurden.
Äußerst unangenehm fand ich die Kundschaft aktueller politischer Ereignissen in Meetings (und außerhalb dessen, denn das Büro ist sehr klein und, demzufolge hört man alles). Natürlich habe ich kein Problem damit wenn jemand seine Meinung äußert, aber in diesem Fall hat sehr schnell überhand genommen und gestresst.
Vorurteile und unüberlegte Bewertungen/Kommentare gehören hier zum Alltag. Zum Glück war ich nicht Teil der Personengruppe, welche sich von sowas hätte verletzt gefühlt, dies kann allerdings sehr schnell nach hinten losgehen gegenüber anderen MitarbeiterInnen oder sogar KundInnen.
Kommunikation
Meetings gab es regelmäßig, allerdings wurde jenes Feedback mündlich mitgeteilt und nicht schriftlich verfasst.
Ich wurde oft von relevanten Meetings ausgeschlossen und habe demnach erst später oder gar nicht erfahren was für mich und das Projekt besprochen wurde bzw. hatte keine Chance etwas dazu hätte beisteuern können.
Für jedes Meeting wird darauf bestanden, dass der Vorgesetzte dabei ist, selbst wenn es nur um kleinere Absprachen innerhalb eines Projekts geht.
Mir wurde hin und wieder gutes Feedback mitgeteilt, was allerdings im Nachhinein verdreht wurde und mir vorgehalten wurde es wäre negativ gemeint gewesen.
Kollegenzusammenhalt
Das Team war meines Eindrucks nach sehr eindeutig aufgeteilt in neue/junge MitarbeiterInnen und langjährige MitarbeiterInnen. Untereinander war die Kommunikation gut und ehrlich, übergreifend nicht. Oft genug wurde sich nicht einmal verabschiedet und man hatte keine Ahnung ob die Person noch da ist oder nicht.
Ich hatte das Gefühl, dass hinter mein Rücken geredet wird und letztendlich hatten genau diese Personen sich zusammengeschlossen und mich aus dem Nichts ohne Vorwarnung gekündigt.
Work-Life-Balance
Arbeitszeiten sind fest gesetzt inklusive das einhalten einer 1 Std. Pause. Home Office gibt es nicht, dazu hat der Vorgesetzte sehr starke Meinungen. Hier wird allerdings nach Nase entschieden, denn für bestimmte Personen gab es die Möglichkeit und für andere nicht.
Diese Grundlagen schränken einen als ArbeitnehmerIn sehr ein und führen dazu dass man sehr schnell ausgelaugt ist.
Freitags gibt es ggf. eher Schluss und Überstunden nahezu keine (meiner Erfahrung nach).
Vorgesetztenverhalten
Scheint sehr von sich eingenommen zu sein und stellt MitarbeiterInnen als Azubis ein, welche von Beginn an die gleichen Aufgaben bewältigen, wie ich als Fachkraft und dabei stark kritisiert werden wenn Fehler passieren.
Sehr unprofessionelles und Laienhaftes Verhalten. Kritik scheint oft nach Gefühl und aus der Hand geschüttelt gegeben zu werden oder man soll "zaubern".
Interessante Aufgaben
Aufgaben waren ab und an spannend, es gab allerdings viel Leerlauf, sowie fragwürdig viele Feedbackschleifen. Arbeitsbelastung war in extremen, entweder sehr viel auf einmal oder nahezu nichts.
Gleichberechtigung
Es gibt aktuell mehr Frauen als Männer in diesem Unternehmen, was bei einer handvoll MitarbeiterInnen auch nicht gerade aussagekräftig ist. Die Führungskraft immer noch männlich und andere gleichwertige Position gibt es meines Wissens nach nicht.
Als junge Mitarbeiterin habe ich mich nicht ernst genommen gefühlt. Fehler wurden als süß betitelt und mein Fachwissen wurde oft hinterfragt.
Umgang mit älteren Kollegen
Langdienende MitarbeiterInnen werden hier geschätzt, aber viel kann ich dazu nicht sagen.
Arbeitsbedingungen
Die Arbeitsplätze sind ok ausgestattet - man hat alles nötige für die Arbeit. Ad-ons wie u.a. verstellbare Tische, mehrere Monitore oder Laptop gibt es nicht. Die Küche ist sehr klein und die Räumlichkeiten bieten keinen Platz für einen Pausenraum oder andere Aktivitäten zum Ausgleich. Was zur Folge hat, dass am Arbeitsplatz Mittag gegessen wird und das auch oft genug alleine.
Tee, Kaffee und Wasser gibt es kostenfrei, wobei der Wasserkocher den Anschein gibt noch nie entkalkt geworden zu sein. Mir wurden mehrmals gewisse Lebensmittel ohne Kompromiss verboten zu konsumieren da die Gerüche zu stark wären und es zu viele Aromastoffe für das parfümfreie Büro enthält.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurde alles ausgedruckt, was normal für die Überprüfung von Arbeiten ist, dennoch gab es keine interne Kommunikation über Online-Portale (wodurch einiges hätte reduziert werden können) . Mülltrennung exisitiert auch nicht.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt wurde immer Pünktlich gezahlt. Als Fachkraft war mein Gehalt eher unter dem Durchschnitt. Dies wird auch nicht durch Benefits jeglicher Art ausgeglichen.
Image
Die Fassade scheint schöner zu sein als das was darin fabriziert wird.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen gibt es nicht, sowie Weiterbildungsangebote o.ä. .